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Dtv tapftkt CoMck.
lirH
Die unglückliche Liebe
Mßk
Ä-ik
l!^ü
»M
'G
-AM
^Mq
MHst
lichen Sachen zu unterrichten/auffhielie/ begab
sichs / daß dieser Jüngling eine über die Masse«
schöne Schwester hatte / diese hatte sich in eine«
feinen Jung-Gesellen verliebet / der täglich we-
gen ihrer gemeinen kroicEon und Handels mit
ihren Eltern umbgehen muste/un ward auch die
Jungfer hinwieder von ihm hertzlich geliebet/
daß es also an nirgends fehlete / als an ihrer El-
lern gutem Willen / den sie aber beyderseits um
Ni mög-
W
MU
lhG
Mü
miiii
üW
mchdk
Ech
Ach
AH
«W
AB
KU Ann sich zwischen jungen Leutheu ohne
Einwilligung beyderseits Eltern und
Anverwandten eine Liebe entspinnet / gewinnet
solche selten ein erwünschtes Ende. Der seelige
Herr kiLus erzehlet desfalls in seinem Juny-
Gespräch / da er die alleredelste Zeitverkürtzung
abhandelt davon PL§. i8i leg. folgendes Exem-
pel Als ich mich/spricht er/in einer vornehmen
Gabt bey wacker« Leuchen / ihre« Sohn in et«
TdM, V.
doch die z Feinde mit einer solche» Tapferkeit/
daß sie ihm vom Leibe bleiben musten / zu höch-
ster Verwunderung des Königs von Pohlen / si-
eben zu diesem Streit kommen war / und sähe/
daß ihrer so viele nicht einen eintzigen Cosake«
überwältigen kunten / daher er ihm sagen ließ/
wann er sich ergeben wolte / so solle ihm b«s Les
ben geschencket seyn. Aber dieser Mensch / der
die Freundlichkeit / welche ihm ein so grosser
Printz anbotte/nicht schmecken kunte/ verwegen
te dieselbe aus Antrieb seiner tollen Großmüs
thjgkeit/und antwortete/ er gedachte nicht mehr
an sei« Leben/sondern wolte sterben als einSols
dat. Erinnerte sich aber nicht / daß sterben wie
ein rechtschaffener Soldat/ geschehen müsse zum
Dienst des Vatterlandes/und für seinen König/
nicht aber als ein rebellischer Unterthan/wie er/
der die Waffen wider sein Vaterland / als ei«
Verrather/geführet. Weil nun der König/wie
billich/ die Hand von ihm abgezogen / bekam er
damit einen Streich / womit die Rebellion/ düx
rinn er zu sterben resolvirt hatte / gestrafft sey«
solle/und zwar durch einen vierdten Deutschem
welcher ihn mit einer Piquen endlich durchßss
chen/ gleichwohl nicht ohne grosses Mitleidm
desKönigs/als der ein solch Kcroisch Hertz/ wie
in diesem Cssacken war / ungern sterben sähe.
Viä. 'lAcarr. Lurvj). ^nno i6xi. ^>sZ. m.
öc sec^.
(NL B man gleich den Coffaken / als liederli-
chen zusammen rottirteu und verloffenen
Polnischen Bauren/ ins gemein keine sonderba-
re Tapferkeit zu schreiben will/ finde ich dannoch
ein widriges im nachfolgenden Exempek. Als
Ao.isfi der König in Pohlen die Coffakische
Armee an den Pohlnischen Grantzen auffs
Haubt geschlagen / haben sich ihrer viel in den
Fluß und Morast salvirt / da sie sich dann der-
massen hartnäckig defendiret/ daß derjenige / so
am allerletzten in dieser blutigen Schlacht nie-
dergemacht worden/ der gantzen gegenwärtigen
Pohlnischen Armee widerstehen dörffen / indem
er sich aus einem schlechten Fischer Schifflem
so lang / als er Pulver gehabt/ tapfer defendirt/
diesen neuen Herculem anzutasten / tratt ein
Moseowiter mit einer Sensen in derHand auf/
das Glück hatte aber diesem resoluten Coffaken
ein gleiches Gewehr bescheret / so er im Schiff-
lein gefunden / mit welchem er auff seinen Wi-
dervarth/der im Wasser stunde/ solche Streiche
gefnhret / daß / wo er dieselbe nicht wohl außzu-
«ehmen gewust hette / er ihn gewißlich in der
Mitte von einander gehauen haben würde.
Drey Deutschen / welche ihnen die Rechnung
schon gemacht hatten / der Moscowitter würde
das Spiel nicht außmachen / begaben sich eben-
mässig ins Wasser / hatten allez ihre Degen in
-er Hand. Der Cossak / ob er gleich albereits
mit 14 Schüssen verwundet war / empfieng er
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nicht aber als ein rebellischer Unterthan/wie er/
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