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Happel, Eberhard Werner; Wiering, Thomas von [Oth.]; Härtel, Zacharias [Oth.]
E.G. Happelii Gröste Denkwürdigkeiten der Welt Oder so genannte Relationes Curiosæ (Der fünfte Theil): Worinne fürgestellet und angeführet werden Die Merckwürdigste Historien und Geschichte Der vorigen und jetzigen Zeiten/ welche sich auff diesem grossen Schau-Platze der Welt zugetragen: Dabey auch die sehr blutige und merckwürdige Auffzüge der vorigen eiferigen Christen nach dem Hl. oder gelobten Lande/ in sieben wunderseltzamen Creutz-Fahrten abgehandelt sind: Allen und jeden curieusen Liebhabern zur Lust/ Lehre und Nachricht in Druck verfertiget/ und mit schönen Kupffern und Contersaiten durchgehends gezieret — Hamburg: Gedruckt und verlegt durch Thomas von Wiering, 1691 [VD17 12:109624Z]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.67343#0336

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-7o. z8 kLLä'I'l0NL5 OVK.I08«. L^

Die fernere Progressen -es Königes.

Printzen / gegen welchem er sich verbandtmtt
dem Sultan von Damasco. Er gewann dem
Türcken endlich die Stadt ksness oder
rea ab / so bey den 2 Armen des Jordans bele-
gen ist / und bauete Berseba / weyland Dan ge-
nant/an seiner aufferstenReichs-Gräntze wieder
auff/ wie es war zu Zeiten der Mn Könige / d«
es sich/ wie die H. Schlifft sagt/ erstreckete so«
Dan biß nach Berseba. Als er aber nicht lan-
ge hernach in dem Gesielde bey Berseba einen
tzaasen verfolgcte / stürtzte er vsm Pferd / und
starb im eilfften Jahr seiner Regierung
1142. Er ließ zum Nachfolger seinen ältesten
Sohn Balduin / der damahls >; Jahr alt war/
unter Auffsicht seiner Mutter Melisante. Zn
Zeitendieses Königs verkündigte man im We-
sten die zweyte Kreutz- Fahrt / dessen Ursach alls
hieranzumercken stehet.

MD S waren schon rrIahr versiossen/daß der
alte loüelyn ci< OvmlellLV, Graff von E-
- ^VM. V.

zusampt der Hoffnung/nach ihm König zu wer-
den. Er war aber wieder Damasco nicht so gar
glücklich/ denn das böse Wetter zwang ihm die-
se Belagerung AuffzuheLen / und wenige Zeit
hernach ward sein Tochter-Mann / der junge
Boemund/ von den Türcken in Cilieien über-
fallen und erschlagen. Er stellete aber Ordre /
daß des Vormunds Tochter / Constantia / das
Fürstenthum Antiochia behalten solte / wo vsrr
sie ihre leibliche Mutter Aliseaußtreiben wölkt/
und starb Ao. uri seliglich im r; Jahr seiner
Regierung / und ward begraben vor dem
Fuß des Bergs Calvaria zu de« andern zween

MNZeser nun gieng bald wider den Tür-
Wä ckischen Printzen Borsekyn zu Feld/
der sich ins Fürstenthum Antiochia geworffen
Hatte/ und überwandt ihn. Er zerstreuete die
Egyptier und die von Ascolon/ welche in sein
Reich fallen wolten/erlaugete auch grossen Vor-
HeilüberDodekyn/ Sultan vonDamaseo/den
er mitten in feinem Lande augrieff. Er nahm
die VrstungRafana / nahe bey Areas / vor den
Graffen von Tripoli. Er übergab auch dem
Zungen Boemund das Fürstenthum Antiochia/
«nd seine zweyte Tochter/ die Printzessin Alise/
zur Ehe. Seine älteste Lochter/Melisante/ gab
er dem GraffenFoulques von änjou,dem er da-
beydie Städte Lprus und Ptoiemais übergab/
Der König
Er Graff von koulgu« folgete dem ver-
^>blichenen Könige in der Regierung und
in den Tugenden/ nachdem er das Fürstenthum
Antiochien wieder die Princessin Alise/ und
wieder das mächtige Lager der Türcken / wel-
ches siebey Antiochia schlugen/ verthädiget hat-
te / gab er solches Fürstenthum an Raimund /
ein Sohn des Graffen von koiÄierz, und ver-
wählete ihn mit der Princessin und rechtmässi-
gen Erbin OvnÜLlML,Böemuuds Töchter. Er
beschirmete diesen Printzen wieder den Griechi-
schen Käyser ^okrnnem, welcher 2 vergebliche
Feldzüge nach Syrien vornahm/umb sich Mei,
ster zu machen von Antiochia/welchcs er vor sich
foderte/Krafft des eydlichen Vertrags welchen
die Fürsten der Kreutz-Fahrt mit seinem Vater
älexio gemacht hatte.Er vcrthädigt seinKönig-
reich wieder die Macht Sanguyns / Sultans
von Aleppo / des Mächtigsten der Türckischen
Die Geschichte der zwten)ossel/n§»
l ycssa / zu seinem Nachfolger einen Sohn von
gleichem Nahmen hinterlassen hatte/dieser aber
I Oo gleich
 
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