1^0.76 k.ri.Li'iorrrr Ov^iosL. 6vr
Die funffte Creutz-Fahrt.
iM^Orbesagtes allgemeines Loncilium wurde
«Weinträchtig fortgesetzet/ und in weniger als
z Wochen Zeit glücklich geendiget.Ein jeder gab
mit freudigem Muthe dasjenige so von ihm ge-
fordert wurde/dieBischoffe predigten dieCreutz-
Fahrt aller Orthen mit grossem 8ucce5s, ja der
Pabst Innoccnrius nam das Merck mit solchem
Eifer vor/als jemaln einer von seinen Vorfahr?
gethan hatte.Zu solchemEnde erhub er sich selbst
in i'oicLaen, und predigte daselbst die Creutz-
Fahrt/nachdem er dieselbe schon vorher in Rom
angekündiget hatte. Dieses ungemeine Lxem-
xc! reitzete die Leute unaußsprechlich an/ und
funden sich daher mit unzehlichen Haussen ein/
«mb dieEhrc zu haben aus desPabstes Händen
das Creutz zu empfangen. Wie er aber auff der
Reise nach ki5a war/umb eine» Streit/ welcher
zwischen dieser Lcxubiiq und Genua entstanden
war / zu schlichten / da überfiel ihn ein schweres
Fieber/ss seine grosse Bemühung/und die über-
mässige Sommer-Hitze cauürte, welches ihn in
wenig Tagen / im 4- Jahr seines Alters und
r-desPavstthumbs/ den 16 Iuly änno 1216.
aus diesem Leben wegnahm. An seiner Statt
wurde 2 Tage hernach der Cardinal Cencius
ein Römer aus dem Durchläuchtigen Hause
der 8aveUi,zur Päbstl Würde erhoben/selbiger
«am denNahmMonoriusHi.«an/und bezeugete
keinen mindern Eifer zur Creutz-Fahrt/ als sein
löblicher ämecellor gethan / dann er schrieb al-
sofort sehr durchdringende Briefe an alle Für-
sten Luropse und ermahnete sie / daß dasjenige/
welches im H. coacMo beliebet und beschlossen
worden/von ihn? ungesäumbt möchte insWerck
gestellet werden / er brachte es auch durch seinen
«»nachlässigen Eifer dahin / daß sich die Creutz-
Brüder/sonderlich die Nordis^Völcker in Zahl-
reicher Menge einfunden zu Vestimbter Zeit die
Reise anzutreten. Zum Haupt und Heer-Füh-
rer stellete sich der Käyser kriäericus n. ein / als
welcher das Creutz am aller ersten angenom-
men hatte / er zog aber dieses mahl nicht mit
lom. v
ob er gleich nach der Schlacht bey Sovmcs, da
er zurren durch de« Ertz-Bischoffen zu Mäyntz
nochmahlen gekröhnet worden / er auch Vas
Creutz zum andern mahl und kurtz hernach bey
seiner Krönung zu Rom zum dritten mahl an-
nahm.Ausser diesem Käyser war dieses mal kein
einiger König in Europa der das Creutz em-
pfing/ ohne allein der König^näreas inUngarn/
dan ketrusvon Lourtenax Käyser von Constan-
tinopel/war nmb diese Zeit verrätherischerWei,
ser in ^kaceäonie» V0N Ibeoäoro Lomneao,
welcher ibellaUerl übermeistert hatte/ gefangen
genommen. Der König in Franckreich meyne»
te/weil er einmal)! seinGelübde volbracht hatte/
so könne er mit einem nochmahligem Zuge wot
verschonet werden. Schottland und Irrland
waren durch innerliche Unruhe zerrüttet. Die
Könige von CLlkiienwonPortugal undNavar-
ra führeten schwere Kriege wider die Mohren.
Der König von ^rragomen hatte dasSchwerd
in taveur die ^ibiZenlcrischen Ketzer/Wider wel-
che man in Franckreich eine Creutz-Fahrt auff-
richtete/angegürtet. Der König in Norwegen/
ließ zwar viele von seinen Unterthemen das
Creutz annehmen/ er schaffte auch eine groffeAu«
zahl Schiffe zum Heil. Kriege herbey/ allein in
Person wolle er nicht mitziehen. In 8ummr
niemand als der König in Ungarn nahm diese»
Zug auff sich/ihm folgten die Herzogen von Oe-
sterreich/ von Bäyern/ von Mähren / von Bra-
bant) und von Limburg / der Pfaltz-Graffbeym
Rhein/ die Grafen von Los/ von Gülich/von
Holland / der Marg-Graffvon Baaden / der
Ertz-Bischoffvon Mäyntz/ fambt den Bischoffk
von Bamberg / Passau/ Straßburg / Münster
und Utrecht/ desgleichen auch die meisten Unga-
rischen kraelLten, so ihren König vergesellschaffk
ten wollen. Der Pabst hätte gerne den Käyser
mit dabey gehabt/derselbe aber wandte vor/ daß
so lange er dieKrone zuRom noch nicht empfan-
ge und die Sachen in Italien in Ordnung ge-
macht hätte/ er denIug nicht unternehm? könte.
Dddd Der
Die funffte Creutz-Fahrt.
iM^Orbesagtes allgemeines Loncilium wurde
«Weinträchtig fortgesetzet/ und in weniger als
z Wochen Zeit glücklich geendiget.Ein jeder gab
mit freudigem Muthe dasjenige so von ihm ge-
fordert wurde/dieBischoffe predigten dieCreutz-
Fahrt aller Orthen mit grossem 8ucce5s, ja der
Pabst Innoccnrius nam das Merck mit solchem
Eifer vor/als jemaln einer von seinen Vorfahr?
gethan hatte.Zu solchemEnde erhub er sich selbst
in i'oicLaen, und predigte daselbst die Creutz-
Fahrt/nachdem er dieselbe schon vorher in Rom
angekündiget hatte. Dieses ungemeine Lxem-
xc! reitzete die Leute unaußsprechlich an/ und
funden sich daher mit unzehlichen Haussen ein/
«mb dieEhrc zu haben aus desPabstes Händen
das Creutz zu empfangen. Wie er aber auff der
Reise nach ki5a war/umb eine» Streit/ welcher
zwischen dieser Lcxubiiq und Genua entstanden
war / zu schlichten / da überfiel ihn ein schweres
Fieber/ss seine grosse Bemühung/und die über-
mässige Sommer-Hitze cauürte, welches ihn in
wenig Tagen / im 4- Jahr seines Alters und
r-desPavstthumbs/ den 16 Iuly änno 1216.
aus diesem Leben wegnahm. An seiner Statt
wurde 2 Tage hernach der Cardinal Cencius
ein Römer aus dem Durchläuchtigen Hause
der 8aveUi,zur Päbstl Würde erhoben/selbiger
«am denNahmMonoriusHi.«an/und bezeugete
keinen mindern Eifer zur Creutz-Fahrt/ als sein
löblicher ämecellor gethan / dann er schrieb al-
sofort sehr durchdringende Briefe an alle Für-
sten Luropse und ermahnete sie / daß dasjenige/
welches im H. coacMo beliebet und beschlossen
worden/von ihn? ungesäumbt möchte insWerck
gestellet werden / er brachte es auch durch seinen
«»nachlässigen Eifer dahin / daß sich die Creutz-
Brüder/sonderlich die Nordis^Völcker in Zahl-
reicher Menge einfunden zu Vestimbter Zeit die
Reise anzutreten. Zum Haupt und Heer-Füh-
rer stellete sich der Käyser kriäericus n. ein / als
welcher das Creutz am aller ersten angenom-
men hatte / er zog aber dieses mahl nicht mit
lom. v
ob er gleich nach der Schlacht bey Sovmcs, da
er zurren durch de« Ertz-Bischoffen zu Mäyntz
nochmahlen gekröhnet worden / er auch Vas
Creutz zum andern mahl und kurtz hernach bey
seiner Krönung zu Rom zum dritten mahl an-
nahm.Ausser diesem Käyser war dieses mal kein
einiger König in Europa der das Creutz em-
pfing/ ohne allein der König^näreas inUngarn/
dan ketrusvon Lourtenax Käyser von Constan-
tinopel/war nmb diese Zeit verrätherischerWei,
ser in ^kaceäonie» V0N Ibeoäoro Lomneao,
welcher ibellaUerl übermeistert hatte/ gefangen
genommen. Der König in Franckreich meyne»
te/weil er einmal)! seinGelübde volbracht hatte/
so könne er mit einem nochmahligem Zuge wot
verschonet werden. Schottland und Irrland
waren durch innerliche Unruhe zerrüttet. Die
Könige von CLlkiienwonPortugal undNavar-
ra führeten schwere Kriege wider die Mohren.
Der König von ^rragomen hatte dasSchwerd
in taveur die ^ibiZenlcrischen Ketzer/Wider wel-
che man in Franckreich eine Creutz-Fahrt auff-
richtete/angegürtet. Der König in Norwegen/
ließ zwar viele von seinen Unterthemen das
Creutz annehmen/ er schaffte auch eine groffeAu«
zahl Schiffe zum Heil. Kriege herbey/ allein in
Person wolle er nicht mitziehen. In 8ummr
niemand als der König in Ungarn nahm diese»
Zug auff sich/ihm folgten die Herzogen von Oe-
sterreich/ von Bäyern/ von Mähren / von Bra-
bant) und von Limburg / der Pfaltz-Graffbeym
Rhein/ die Grafen von Los/ von Gülich/von
Holland / der Marg-Graffvon Baaden / der
Ertz-Bischoffvon Mäyntz/ fambt den Bischoffk
von Bamberg / Passau/ Straßburg / Münster
und Utrecht/ desgleichen auch die meisten Unga-
rischen kraelLten, so ihren König vergesellschaffk
ten wollen. Der Pabst hätte gerne den Käyser
mit dabey gehabt/derselbe aber wandte vor/ daß
so lange er dieKrone zuRom noch nicht empfan-
ge und die Sachen in Italien in Ordnung ge-
macht hätte/ er denIug nicht unternehm? könte.
Dddd Der