K.Li.L'rioirLz
5Z
so zugerichtet / achte ich aus der H. Schrifft be-
kandt zu seyn. Nun wil ich zwar kein unzcitir
ger Richter seyn über das Arenvseefche Stadt-
lein/ich setze nur dieses / was der grosse Prophet
Christus vorlängsten gesaget hat von denen / die
vom Thurm erschlagen waren: Meinet ihr/daß
dieachtzehen/auffwelchem der Thurm in Silo-
Ha (Mbem.III.is. Lt. VIII.6^ob.IX.7.) fiel
und erschlug sie/seyen schuldig gewesen für allen
Menschen die zu Jerusalem wohnen ? Ich sage
nein/ sondern so ihr euch nicht bcffert/werdet ihr
alle auch also umbkommen l.uc. xm. 4. f. Ein
jeglicher Orth prüfe sich/und mache nach Besin-
düng der Sache das Lpplic.Lt auff sich. Inzwi-
schen wolle der HErr / der grosse GOtt/dem
Wässer Riegel und Thüre setzen/und gebiethenr
Biß hieher soktu kommen und nicht weiter / hie
sollen sich legen deine stvltze Wellen. rrio!>
xxxvm-v. 10. II. Selbsten das geängstigte
Arendsee mag dem Göttlichen Propheten LLiL
wo! seine Worte abbvrgen/wenn ei' saget: Wen
uns der HErr Zebaoth nicht ein weniges liesse
überbleiben / so waren wir wie Sodom und
gleich wie Gomorra LlaiL 1-9.
Kurtz / es scheinet dieser Erbfall mit zu seyn
unter denen proäromis und Fürlänffern des lie-
ben jüngsten Tages / und möchte das Kind vick
leicht schon gebohrcn styn/daßden jüngsten Latz
erleben könte. Ich wil hier zwey rare Zeug-
nüß von der Herannahung des jüngsten Tages
anführen eines ibcoloAi und eines
die nicht allerdings in Winde Zuschlägen.
Der stetige Herr voKor vi. Selneccer hat im
vorigen 8eculo oder Jahr-Hundert gekebet/öier
ser schreibet in seiner kseÜLAoZlL^bristiLNL park,.
2. PAA. miKiZ74. Z75. weitlaüfftig von der Mut-
massung / daß der jüngste Tag in schier kündi-
gen 1688 Jahr kommen möchte. Führet unter
andern an ein alt teutsches Sprichwort (vems
cliÄimii 6erniLnc>rum,Wie kl's NkNNet ) W0 Mütk
zchket tausend / sechs hundert acht und achtzig
Jahr / geschieht nichts neues / so vergehet M
Wekttgar.
D, Vaviä Rerlicius in l^aÜLM LKrynoMr-
Gz Ls-.
Eyß setzen und dadurch das bey solchen Zeiten
conrinuirende und auff 2 Meilen herüm nach
dem freyen Felde zu erschallende Donnern und
grausamesGethöne verursachen kan/so wil man
daraus wie auch wegen des unterhiefigen Re-
viers vermuthlich sich befindenden schweffelhaff-
ten unterirrdischen feurigen Wetters fast schlies-
sen/ daß eine unterirrdische ervitat hiesiges Or-
ches seyn müsse.
Kan jemand bessere Ursachen erdencken / und
unfehlbare Gewißheit dieses Erdfalls ersinnen/
so wil ich mich nicht schämen/von ihm zu lernen.
Vielleicht kan diese Schrifft als ein unansehnli-
cher Wetzstein ein curieules inAenium fcharffeN
und zu schärfferm nachsinnen Anleitung geben.
Jedoch küsse ich hier des allmögenden GOt-
tes Finger/der eievirn auf die Natur/ und thut
grosse Dinge/ die nicht zu zehlen sind. Traun
Lisberrius Voctius, der gelehrte Holländer Oi-
chm. cic Lrbcismo NUIN. 4 nennet diejettigen/die
die Wnnderwercke aus der Natur beweisen
wollen : Ltkeor participLtos Handlanger der
Atheisten. Viel. O. K.ortbolt HieokoA. Xilon.
ibaumAroAlApb. PAA. 10z. Diesem nach lasset
uns die Übernatürlichen Ursachen ein wenig
aus dem heiligen Schrifft-Buch hervor su-
chen.
An dem Orth/da Sodom/Gomorra/Adama
und Zeboim untergangen sind / ist eine See/
mehr als 9 Meilen lang und an etlichen Orthen
anderthalb Meilen breit. Diese See brennet
noch auff den heutigen Tag von Pech und
Schweffel / und wird das todte Meer genannt
von wegen seines bösen gifftigen Dampffes / da-
von die Thiere und auch die Vögel/ so drüber
fliegen/sterben, soiepkus vom Kriege der Iü-
den. üb. 5. schreibet / man sehe noch in diesem
See die Brandstürtzen und Bildnüsse der
Städte / die von dem wilden Feuer sind verzeh-
ret worden. Besiehe das gantze neunzehende
Capittel des ersten Buchs bio6§ öc Lonter. iti-
«crLi. taci-X lcript. LüminAii lib. i. p. m. 80.
Daß die übermachte Sünden der Einwohner
diese sonst hmiicheSchmaltz-Grube zu Sodom
5Z
so zugerichtet / achte ich aus der H. Schrifft be-
kandt zu seyn. Nun wil ich zwar kein unzcitir
ger Richter seyn über das Arenvseefche Stadt-
lein/ich setze nur dieses / was der grosse Prophet
Christus vorlängsten gesaget hat von denen / die
vom Thurm erschlagen waren: Meinet ihr/daß
dieachtzehen/auffwelchem der Thurm in Silo-
Ha (Mbem.III.is. Lt. VIII.6^ob.IX.7.) fiel
und erschlug sie/seyen schuldig gewesen für allen
Menschen die zu Jerusalem wohnen ? Ich sage
nein/ sondern so ihr euch nicht bcffert/werdet ihr
alle auch also umbkommen l.uc. xm. 4. f. Ein
jeglicher Orth prüfe sich/und mache nach Besin-
düng der Sache das Lpplic.Lt auff sich. Inzwi-
schen wolle der HErr / der grosse GOtt/dem
Wässer Riegel und Thüre setzen/und gebiethenr
Biß hieher soktu kommen und nicht weiter / hie
sollen sich legen deine stvltze Wellen. rrio!>
xxxvm-v. 10. II. Selbsten das geängstigte
Arendsee mag dem Göttlichen Propheten LLiL
wo! seine Worte abbvrgen/wenn ei' saget: Wen
uns der HErr Zebaoth nicht ein weniges liesse
überbleiben / so waren wir wie Sodom und
gleich wie Gomorra LlaiL 1-9.
Kurtz / es scheinet dieser Erbfall mit zu seyn
unter denen proäromis und Fürlänffern des lie-
ben jüngsten Tages / und möchte das Kind vick
leicht schon gebohrcn styn/daßden jüngsten Latz
erleben könte. Ich wil hier zwey rare Zeug-
nüß von der Herannahung des jüngsten Tages
anführen eines ibcoloAi und eines
die nicht allerdings in Winde Zuschlägen.
Der stetige Herr voKor vi. Selneccer hat im
vorigen 8eculo oder Jahr-Hundert gekebet/öier
ser schreibet in seiner kseÜLAoZlL^bristiLNL park,.
2. PAA. miKiZ74. Z75. weitlaüfftig von der Mut-
massung / daß der jüngste Tag in schier kündi-
gen 1688 Jahr kommen möchte. Führet unter
andern an ein alt teutsches Sprichwort (vems
cliÄimii 6erniLnc>rum,Wie kl's NkNNet ) W0 Mütk
zchket tausend / sechs hundert acht und achtzig
Jahr / geschieht nichts neues / so vergehet M
Wekttgar.
D, Vaviä Rerlicius in l^aÜLM LKrynoMr-
Gz Ls-.
Eyß setzen und dadurch das bey solchen Zeiten
conrinuirende und auff 2 Meilen herüm nach
dem freyen Felde zu erschallende Donnern und
grausamesGethöne verursachen kan/so wil man
daraus wie auch wegen des unterhiefigen Re-
viers vermuthlich sich befindenden schweffelhaff-
ten unterirrdischen feurigen Wetters fast schlies-
sen/ daß eine unterirrdische ervitat hiesiges Or-
ches seyn müsse.
Kan jemand bessere Ursachen erdencken / und
unfehlbare Gewißheit dieses Erdfalls ersinnen/
so wil ich mich nicht schämen/von ihm zu lernen.
Vielleicht kan diese Schrifft als ein unansehnli-
cher Wetzstein ein curieules inAenium fcharffeN
und zu schärfferm nachsinnen Anleitung geben.
Jedoch küsse ich hier des allmögenden GOt-
tes Finger/der eievirn auf die Natur/ und thut
grosse Dinge/ die nicht zu zehlen sind. Traun
Lisberrius Voctius, der gelehrte Holländer Oi-
chm. cic Lrbcismo NUIN. 4 nennet diejettigen/die
die Wnnderwercke aus der Natur beweisen
wollen : Ltkeor participLtos Handlanger der
Atheisten. Viel. O. K.ortbolt HieokoA. Xilon.
ibaumAroAlApb. PAA. 10z. Diesem nach lasset
uns die Übernatürlichen Ursachen ein wenig
aus dem heiligen Schrifft-Buch hervor su-
chen.
An dem Orth/da Sodom/Gomorra/Adama
und Zeboim untergangen sind / ist eine See/
mehr als 9 Meilen lang und an etlichen Orthen
anderthalb Meilen breit. Diese See brennet
noch auff den heutigen Tag von Pech und
Schweffel / und wird das todte Meer genannt
von wegen seines bösen gifftigen Dampffes / da-
von die Thiere und auch die Vögel/ so drüber
fliegen/sterben, soiepkus vom Kriege der Iü-
den. üb. 5. schreibet / man sehe noch in diesem
See die Brandstürtzen und Bildnüsse der
Städte / die von dem wilden Feuer sind verzeh-
ret worden. Besiehe das gantze neunzehende
Capittel des ersten Buchs bio6§ öc Lonter. iti-
«crLi. taci-X lcript. LüminAii lib. i. p. m. 80.
Daß die übermachte Sünden der Einwohner
diese sonst hmiicheSchmaltz-Grube zu Sodom