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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0476

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Seile 4

Mittwoch, den 11. November 1931.

1. Icchrg. / Nr. 161

MMMt der,.dMe«" SlMelllMteil

Sozialis-

Alten Sie's MM!

MkUognoller MM zm KlUMis-W m» NeSM

Nochmals: Herr Schwarz!

des
in >

werden eben ge-
der Schnabel ge-
jedoch solche klei-

Ueber die Eingemeindungsfrage Neckar-
elz-Mosbach, wurde an dieser Stelle schon
berichtet Inzwischen fand auf Veranlassung
der Bezirksbehörde bezw. des Herrn Land-
rat Rothmund im Mosbacher Bürger-Saal
eine Vorbesprechung statt. Hierbei erklärte
der Bürgermeister von Neckarelz unter an-
derem, daß die Neckarelzer nicht gewillt
wären, auf höheren Wink ihre Selbständig-
keit aufzugeben, zudem Mosbach gar keine
Vorteile bieten könne. Des Weiteren er-
griff ein Gemeinderat das Wort, der in

schärfster Form, sich gegen eine Eingemein-
dung aussprach.
Es sei zugegeben, daß die Vertreter von
Neckarelz mit ihren Redewendungen n cht
ganz so geschlissen und gedrechselt umge-
gangen sind. Kann man das von einfachen
Londieuten überhaupt verlangen? — Es ist
allbekannt, daß man auf dem Lande eine
etwas kernigere Sprache spricht, wie in der
Stadt. Die Neckarelzer
redet haben, wie ihnen
wachsen ist. Berechtigen

springen würde! Für eine solche Vereini-
gung werden Sie unsere Zustimmung nie
erhalten.
Wenn man die Sache nun von einer
anderen Seite betrachtet, muß man sich fra-
gen, ist es notwendig, daß von Regierungs-
seite, zu all den wirtschaftlichen und finan-
ziellen Sorgen, die heute Jeden beschäftigen,
auch noch weitere Unruhe in die Bevölkerung
hinein getragen wird. Ist das die Reichs-
reform? — Wir dachten, damit würde man
oben anfangen. Es ist doch eigenartig, daß
unsere Bauernschädel diese Pläne nie rich-
tig kapieren können. Hu.

nen Entgleisungen zu einem Vorgehen gegen
eine Gemeindebehörde, wie es Herr Land-
rat Rothmund für geboten hielt? Sind es
nicht schon russische Gewaltmethoden, wenn
der Landrak den betr. Gemeinderat nebst
Bürgermeister durch einen städtischen Poli-
zisten aus -em Saale weisen ließ? Wir
nennen ein solches Vorgehen Vergewaltigung
und gröbste Mißachtung unserer Gemeinde-
Behörde. Man stelle sich vor, ein städtischer
Polizist weist einen Bürgermeister und sei-
nen Gemeinderak, die ihrer Gemeinde als
Behörde vorstehen, aus dem Verhandlungs-
Saal! Ist mit dieser Anordnung Herr Land-
rat nicht auch etwas entgleist? Das schnar-
rende: „Halten Sie's Maul!" mit dem man
Gemeinderak Frey das Mort entziehen
wollte, ist sicher auch nicht der ideale Ver-
handlungskon, Herr Landrat!
Wir protestieren gegen eine solche Be-
handlung unserer offiziellen Gemeinde-Ver-
treter. Eins wurde uns bei dieser Sitzung
klar und deutlich gezeigt: Wie man mit
unseren Vertretern und unseren Belangen
in einem zukünftigen Groß-Mosbach um-

tun. Wenn Sie davon reden, dann verraten
Sie höchstens Ihre eigene Erkundigungsart.
Kindisch aber reden Sie, wenn Sie von
„Flucht" reden. Da kennen Sie mich noch
nicht bester Herr Schwarz. Wenn Sie mich
jedoch als lebendiges Schulbeispiel dafür
bezeichnen, „wie leichtfertig und gewissenlos
der Nazipresse Unwahrheiten, Verdächti-
gungen und Verleumdungen zugeleiket wer-
den", dann muß ich Ihnen schon in aller
Schmucklosigkeit erklären, daß Sie ein
leichtfertiger und gewissenloser Verleumder
sind. Denn — wie betont, hat bis zur Mi-
nute noch keiner meiner Gewährsmänner
auch nur ein Wort preisgegeben! Märe es
anders, würde ich in aller Freiheit erklären:
„Herr Schwarz, ich und der „Hei-Beo" sind
falsch unterrichtet worden, entschuldigen Sie
gütigst!" Solange ich dies aber nicht er-
klären kann, muß ich mir jede Anpöbelung
Ihrerseits verbitten.
Und nun fahren Sie fort, dem „Mo-
Vo" weiterhin als Spaßmacher zu dienen.
Ich denke dabei besonders an Ihr Wort
von den „Verzugszinsen". Das haben Sie
gut gebrüllt! Gewiß steckt da eine schwarze
Zentrumserleuchkung dahinter! Oder haben
Sie dabei an die herrliche Großtat des
schwarz-roten Systems gedacht, das unter
der weisen Leitung von „gottbegnadeten"
Politikern dem deutschen Volke 120 Prozent
Verzugszinsen für Steuerrückstände aufge-
brummt hak? Wie dem auch sei: Dafür
auch Ihnen Lob, Preis und Dank, als einem
so prominenten Vertreter dieses schwarz-
roten Bankerokt-Systems. Wünschen Sie
einen sehr naheliegenden Beweis für die
Berechtigung dieses Ausdrucks?! Dann ha-
ben Sie noch etwas Geduld bitte!
Dr. Maisack.

Sache der Verbündeten so wertvolle
Dienste geleistet haben."
Das sind nur einige ausländische Ur-
teile über die Sozialdemokratie. Diesel-
ben ließen sich nach Belieben ums Hun-
dertfache vermehren. Aber diese weni-
gen Urteile genügen schon zur Charak-
terisierung der Sozialdemokratie, im
Volksmund „Französische Fremdenlegion"
genannt."

WchMe Werbüm siir de»
„MeldeM MWtn"
Aus Mörtelstein wird uns be-
richtet, daß durch die vorbildliche Werbe-
arbeit des SA.-Mannes Holdmann,
Heidelberg in kurzer Zeit 15 neue Leser
für unsere Zeitung gewonnen werden
konnten. Auch in Mörtelstein zieht also
die deutsche Presse em. Nach-
machen!!

tisch solange aus, als nicht die C
heit seiner Heimat garantiert ist.
Die landesverräterischen Schufte der
SPD. aber stellen internationale Ideo-
logien obenan, ziehen den Wehrgedan-
ken bei jeder sich bietenden Gelegenheit
in den Kot, verneinen mit unzweideutigen
Worten ihre Zugehörigkeit zur deutschen
Nation und konzentrieren alle Kräfte
gegen den in unseren Reihen organisier-
ten natürlichen Lebenswillen des deut-
schen Volkes. Sie werden auf diese
Weise zu den besten Helfern unserer er-
bittersten Feinde, eine Tatsache, die man
unschwer aus einwandfreien Quellen
durch die Aussprüche ausländischer Poli-
tiker belegen kann.

Die FllMlllegilMre
Wie wertvoll die Sozialdemokratie
für das Ausland ist, beweisen am besten
die hier angeführten Urteile französischer
und englischer Politiker.
Der englische Militärsachverständige
Major Ball schrieb im Mai 1925 in der
„Times":
„Es darf angenommen werden, daß
militärische Anlagen nicht von neuem
errichtet werden, ohne daß solche An-
lagen den Verbandsstaaken durch die
deutsche sozialdemokratische Partei
bekannt würden."
Der bekannte französische Deutsch-
basser Leon Daudet sagte einmal:
„Ich liebe die deutschen Sozialisten,
weil ich Deutschland die Pest wün-
sche."

Die SPD., deren Führer bekanntlich
zu den Worten Crispiens stehen: „Ich
kenne kein Vaterland, das Deutschland
heißt", hat sich zu allen Zeiten auch durch
die Tal zu dieser Maxime eines vater-
landslosen Juden bekannt. Während der
großen Aufstiegsperiode Deutschlands
nach dem deutsch-französischen Kriege
war es diese Partei schamloser Hochver-
räter, die sich mit allen Mitteln für eine
Niederhaltung der notwendigen deutschen
Rüstung eingesetzt hat. In ihren Reihen
standen auch eine ganze Anzahl übelster
Wehrspione, die im alten Deutschland
abgeurteilt wurden.
Ganz im Gegensatz zu den Marxisten
Deutschlands steht die Haltung der fran-
zösischen Radikalsozialisten, die gerade
dieser Tage wieder in Paris sehr klar
zum Ausdruck kam. Der neugewählte
Präsident der Radikalsozialistischen Par-
tei, Herriot, hielt am Samstagabend eine
große außenpolitische Rede. Er vertei-
digte bei dieser Gelegenheit den Stand-
punkt seiner Partei in der Entwaffnungs-
frage und präzisierte ihn dahin, daß die
Partei für einen Aüsiungsstillstand ein-
träte, um den Staatshaushalt zu ent-
lasten.
Aber gerade weil die Partei für diese
Forderungen erntreke, muffe sie die
aufmerksamste und treueste Verteidi-
gerin der nationalen Rüstung in ihrem
bisherigen Ausmaß sein. Solange
ein Krieg möglich sei, werde er, Her-
riot, einer besonderen und vorweg-
genommenen Abrüstung Frankreichs
nicht zustimmen.
Das sind die Worte eines franzö-
sischen Radikalso.jiaiisten, Ihr Hochver-
räter von der SPD.! S spricht ein
französischer Marriit dem es bestimmt
nicht unbekannt ist, daß sein Land heute
sicher das bestgerüstetste und waffen-
fiarrendste der ganzen Welt ist! „Rü-
stungsstillstand, aber um keinen Preis
Abrüstung!" Und das alles, trotzdem im
Versailler Vertrag die Abrüstung sämt-
licher Vertragspartner ausdrücklich ver-
einbart ist. Unsere deutschen Sozialde-
mokraten aber lassen den Bau des
Panzerkreuzers B einstellen!!
Das ist die Kluft zwischen der Denk-
weise deutscher und französischer Mar-
xisten:
Der französische Sozialist, selbst der
Aadikalsozialist, macht Politik vom
Standpunkt nationaler Notwendigkeiten
aus, und der Gedanke einer internatio-
nalen Solidarität scheidet bei ihm prak-
tisch solange aus, als nicht die Sicher-

test und Gruß den Siegern bei der
Aeichstagswahl! Schon einmal ha-
ben sie von 1918 bis 1923 das Reich
in das Chaos gestürzt. Möchten sie
doch wieder von vorne anfangen und
wieder siegen. O, altes Deutschland,
wir weben, wir weben dein Leichen-
tuch! Heil und Gruß diesen Toten-
gräbern des alten Deutschland!"
Ein englischer Offizier, der während
> Krieges Nachrichtenoffizier war, hat
einem Brief folgendes geschrieben:
„Kein Land ist so großzügig in prak-
tischer Betätigung seines Dankes wie
England. Es ist des britischen Vol-
kes unwürdig, den Eifer zu vergessen,
mit dem die sozialdemokratischen
Parteien in Deutschland im Kriege
für uns gearbeitet haben. Wir ha-
ben ja damals freilich für ihre Dienste
bezahlt, aber das genügt nicht.
Ich schlage vor, -aß man an einem
geeigneten, zentral geleg. Platze in
der Reichshaupkstadl ein Denkmal
errichten möge mit folgender Inschrift:
„Dieses Denkmal ist vom britischen
Volke errichtet worden, als ein Zei-
chen bleibenden Dankes gegen die re-
publikanischen Parteien des deutschen
Reiches, die im großen Kriege der

De- französische Historiker Bainville
sagte im November 1924, kurze Zeit vor
den Reichslagswahlen, folgendes:
„Wer Deutschlands Auferstehung
wünscht, kann nicht wünschen, daß die
Sozialdemokratie mächtig wird. Wir
wünschen die Auferstehung nicht und
hoffen daher für die nächsten deut-
schen Wahlen den Sieg der zersetzen-
den Sozialdemokratie."
Am 1. Februar 1927 schrieb die Zei-
tung „Daily Telegraph" folgendes:
„Richt zu vergessen seien bei der Be-
trachtung der Entwaffnungsfrage die
Millionen deutscher Kommunisten
und Sozialdemokraten in deutschen
Arsenalen und Fabriken, die, wie
Scheidemann und die deutsche Links
presse versichern, nicht zögern würden,
jede geheime Kriegsrüstung bloßzu-
legen. Keine Verscyreierung könne
Le Wachsamkeit dieser Spione ent-
gehen!"
Die französische Zeitung „Action
francaise" war über den Wahlsieg der
Sozialdemokraten im Jahre 1928 so er-
freut, daß sie in ihrer Ausgabe vom
22. Mai 1928 folgendes schrieb:

Nachdem Sie Vielgeplagter wiederum
im „Mo-Vo" Ihre vergiftete Feder gegen
mich gezückt haben, will ich noch em Mai
antworten. Nicht um Ihretwillen, sondern
der Wahrheit wegen.
Zunächst aber eine ganz persönliche
Bitte: Sehen Sie einmal die Mosbacher
Stadtbrille (größte Nummer bitte!) auf, da-
mit Sie meinen Namen richtig schreiben ler-
nen. Ich möchte von Ihnen nicht umgekauft
werden! Zur Sache:
Es freut mich, daß Ihnen das Wort
„Nazi vom Kartoffelschniheck" soviel Spaß
macht. Wäre einmal von einer „Groß-
schnauze vom schwarzen Eck" die Rede,
könnte sich vielleicht sonst jemand geschmei-
chelt fühlen.
Ihre Freude könnte somit ein harmloses
Gemüt verraten. Allein: Der Schein trügt.
Das beweist Ihr Geschreibsel. Ihre Be-
hauptungen zu widerlegen, habe ich jedoch
keine Veranlassung. Warum soll ich denn
meinen Gewährsmännern weniger glauben,
als Ihnen? Weil Sie der Herr Schwarz
sind, ein Zentrumsmann, ja sogar Bad. Land-
tagsabgeordneter? Warum also beanspruchen
Sie mehr Glaubwürdigkeit. Bis zur Stunde
ist von meinen Gewährsleuten keiner umge-
fallen. Noch hat einer auch nur ein Wort
der gemachten Angaben abgeschwächt. Menn
Sie also etwas von einem Umfall gemerkt
haben, dann muß er schon in Ihrer Nähe
passiert sein. Ferner: Ich habe mich be-
müht, den Sachverhalt in der Kartoffelge-
schichts aufzuklären. Menn ich dabei Herrn
Dr. Boulanger nicht aufgesucht habe, so ist
das meine Sache und geht Sie, wie der
Volksmund sagt, gewissermaßen einen Dreck
an. Mit „Schnüffeln" hak dies nichts zu

ZelltWlllld ttmA!
Wem steigt nicht angesichts dieser
Aeuherungen die Röte der Scham ins
Gesicht! Deutscher Arbeiter, besinne
Dich! Nichtswürdig der Mensch, der
seine Heimat verleugnet! Auch in Dir
muß wieder das Gefühl dafür erwachen
daß es ebenso schädlich ist, sein Vater-
land preiszugeben, als Vater und Mut-
ter in Not und Elend verderben zu las-
sen.
Es muß wieder als Schande gelten,
dieser Partei des stetigen Hochverrats
anzugehören! Millionen deutscher Ar-
beiter fühlen das schon, und das ist viel-
leicht die tiefste Arfache des rasenden
Zerfalls der marxistischen Front.
Dem deutschen
mus Adolf Hitlers gehört die
Zukunft; trotz Bonzenangst
und jüdischer Verleumdung!
— Ed. — th. —
 
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