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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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1. Iahrg. / Ar. 164

Mittwoch, den 11. November 1931.

Sette V

ülmeinksein » Mim SM.

Zum Gedenken unserer Toten versammelten
sich am 9. November, vormittags 11 Uhr, -die
in München anwesenden Mitglieder der Reichs-
leitung, der Stab der SA. und der SS. und
sämtliche im Braunen Haus Tätigen in der
Standarten-Halle zu einer eindrucksvollen
Trauerkundgebung. Die bronzenen Gedenk-
tafeln unserer Toten waren mit Lorbeerbäumen
und Kränzen würdig geschmückt. Schwarzes
Fahnentuch mit den Bildern der Gefallenen be-
deckte die Türe des Senatorensaales, vor dem
eine Abordnung der SS. mit der Blutfahne des
9. November 1923 Ausstellung genommen hatte.
Ein wundervoller Lorbeerkranz 'mit weißem Ha-
kenkreuz, geschaffen von einem arbeitslosen
SA.-Mann der Ortsgruppe Freimann, war zwi-
schen den zwei Münchener Standarten nieder-
gelegt. 3n Vertretung unseres durch den hes-
sischen Wahlkamps abgerufenen Führers Adolf
Hitler ergriff Stabschef Röhm das Wort zu
folgender Gedenkrede:
Kameraden! Parteigenossen!
Aus den Gebeinen unserer Toten wird uns
einst der Rächer erstehen. Ein alter Spruch,
den auch wir Soldaten immer dann voranstellen,
wenn wir unserer Token gedenken. Wir Sol-
daten denken nicht in Jammer und in Klagen
unserer Token, die uns auf dem Weg der Pflicht
vorangegangen sind. Wir gedenken ihrer als
unserer Kampfgenossen, als derer, die das Schick-
sal bestimmt hat, «ns durch ihr Blut den wei-
teren Siegesweg zu bahnen. Wir danken ih-
nen für ihr Opfer und übernehmen ihr Ver-
mächtnis und ihr Erbe. Wir glauben, daß sie
bestimmt waren, «ns diesen Weg zu bahnen
und daß uns das Schicksal die Bestimmung
auferlegk hak, ihren Weg zu diesem Siege fork-
zuführen. Und deshalb sehen wir Soldaten an
diesem Tage des Gedenkens unserer Toten auf
jene 2 Millionen, die in dem großen Krieg, der
hinter uns liegt, in den Opfertod gingen, auf
sene, die vor acht Jahren an der Feldherrnhalle
und am Kriegsministerium ihre Pflicht durch den
Tod besiegelt haben, und auf alle die, die in
dem zwölfjährigen Kampf um die Bewegung
um Deutschland geblutet und für Deutschland ihr
Leben dahingegeben haben. Wir nehmen es als
unsere heilige Pflicht, in ihrem Geiste weiler-
zukämpfen. Wenn wir heute dieser Märtyrer
gedenken, so geloben wir Soldaten aber auch
eines: Wir wollen hart sein in dem Kampfe,
den wir heute zu führen haben. Wir wollen
hark sein an dem Tage des Sieges und wir wol-
len hart sein, wenn wir die Macht übernommen
haben. Hark sein, nicht nur das Opfer durch-
führen, sondern auch in dem Sinne, daß wir die
Vergeltung in Anspruch nehmen für alle die,
die diese Opfer auf unserem Vormarsch brachten
und gegen diejenigen, die uns diese Opfer zuge-
mukek haben. Wir denken an den 9. November
1923 zurück, wo eine kurzsichtige Regierung den
Aufstand der deutschen Ration zurückgeschlagen
und verhindert hat. Wir denken an den 9. No-
vember 1918 zurück, wo ein verblendetes Volk
die Waffen weggelegk und in die Hände des
Feindes gelegt hat. Wir gedenken der Token,
die uns im Kriege draußen vorangegangen sind.
Wir denken daran, daß aus diesen Schmach-
tagen des 9. November uns die Verpflichtung
erwächst, einem Tage enkgegenzuarbeiken, der an
die Stelle dieser dunklen Novemberkage den
Tag des Sieges, der Ehre und Freiheit setzt.
And wir geloben angesichts dieser Blutfahne,
die am 9. November 1923 der nationalsoziali-
stischen Truppe im Kampfe vorangetragen wur-
de, wir geloben in Erinnerung an diese Toten,
deren wir heute im besonderen gedenken, daß
wir ihr Vermächtnis durchführen wollen. Es
wird keinen 9. November 1918 und es wird
keinen 9. November 1923 im deutschen Volke
mehr geben. An dem Tage, an dem der Natio-
nalsozialismus den Sieg erringen wird, wird an

die Stelle der Schmach, der Tag der Ehre und
Freiheit treten.
Zn Gedanken an diese teuren Toten fordere
ich Sie auf, eine Minute den Arm zu heben, als
Gruß für unsere koken Kameraden. Erfüllen
Sie das Vermächtnis unserer Toten!
LegsM.
Gras zu Reventlow hebt in seinem
„Reichsmark" die Tatsache hervor, daß
der große Ausmarsch der SA in Braun-
schweig im Auslande geradezu als ein
Triumph organisierender Kraft und ei-
serner Disziplin erkannt worden ist. Nur
eine Partei, die als die deutsche Bewe-
gung schlechthin anzusprechen sei, konnte
eine solche Leistung vollführen. Es ist
erfreulich, daß man jenseits der deutschen
Grenzen die Dinge mit eigenen Augen
zu sehen beginnt und auf die jüdischen
Informationen über die NSDAP, mehr
und mehr verzichtet. Auch in Deutsch-
land selbst scheint sich ein grundlegender
Wandel auf diesem Gebiete vorzuberei-
ten. Man beginnt einzusehen, daß es sich
beim Bekenntnis des Führers der Par-
tei zur Legalität nicht um eins bloß tak-
tische Maßnahme handelt. Wir haben
gestern erst wieder ein Beispiel gegeben,
von den ständig wiederkehrenden Be-
mühungen der System-Presse, unsere Le-
galität anzuzweifeln. Wir glauben da-
her, die obenerwähnten Ausführungen
unseres Fraktionsmitgliedes Gras zu Re-
ventlow weiteren Kreisen zugängig ma-
chen zu sollen, weil sie den zwingen-
den Beweis führen, daß der Sieg der
NSDAP., ohne Hitlers Entschluß, un-
bedingt legal zu bleiben, überhaupt nicht
möglich gewesen wäre. Es heißt da u. a.:
Die Gegner der Bewegung lebten in
der Zwangsvorstellung, der Versuch eines
gewaltsamen Umsturzes (wie er im No-
vember 1923 in München inszeniert war)
werde unter allen Umständen wiederholt
werden. Diese Vorstellung war so sehr
in Fleisch und Blut übergegangen, daß
man sich in jenen Kreisen darauf freute
und alles tat, um es dazu kommen zu
lassen, jedenfalls um Handlungen statt-
finden zu lassen, die dem Staat gestatten
würden, einzugreifen. Es wird einst
Adolf Hitler als besonderes Verdienst
angerechnet werden, daß er erkannt hat,
daß die angestrebte soziale Umwälzung
nur erreicht werden konnte- ohne daß die
Gewaltmacht des Staates rücksichtslos
gegen sie eingesetzt würde, und ohne daß
ein blutiger Bürgerkrieg fiatkfände. Die
notwendige Folge war und wurde, daß
die Partei innerhalb des Rahmens der
Verfassung und der gesetzlichen Stachel-
drähte stark genug gemacht werden mußte,
um, wie die Blätter heute sagen, eine
Macht zu werden, mit der und mit deren

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." Dieses
sollte auch mein Wahlfpruch sein. Italien, das
Land der Diktatur Mussolinis kennen zu lernen
war schon lange mein Wunsch. Im Frühjahr d.
Is. setzte ich denselben in die Tat um. lieber
Mainz, Heidelberg, Stuttgart gings nach Mün-
chen. Natürlich ist für einen SA.-Mann die
Besichtigung des Braunen Hauses das Erste.
Wie stolz können wir auf unfe rBmunes Haus
sein, haben wir doch alle unser Echerflein beige-
tragen. Im Eilmarsch ging es durchs schöne
Oberbayern der Grenze zu. In Innsbruck, der
Perle Nordtirols, hakte ich noch einmal Gelegen-
heit, am Tiroler Ganparkeitaq teilzunhmen.
Tags darauf passierte ich am Brennerpaß die
italienische Grenze. Direkt imponierend, diese
von Militär und faschistischer Milizia bewachte
Grenze, in drastischem Gegensatz zur deutschen.
Nach viertägigem Marsch über' Bozen, Trient,
Peregina, der ehmatigen Kampfzone, gelangte
ich nach Mestre, eine Vorstadt Venedigs. Hier
hat alle Lauferei ein Ende, da bekanntlich Vene-
dig, vom herrlich blauen Wasser der Adria um-
geben ist.
Herzlichst werde ich in der Kaserne, der 49.
Legione, der Milizia, nach Abgabe meines
Empfehlungsschreibens, vom Kommandanten be-
grüßt. Die mir, dem Träger des Braunhemdes,
entgegengebrachte Sympathie übertraf meine
kühnsten Erwartungen. Tadellos werde ich
überall kostenlos durch die Milizia verpflegt.
Bereitwilligst stellt man mir einen Scapo-Sqadra
(Korporal)'zur Verfügung, um mir die Sehens-
würdigsten Venedigs, wie zum Beispiel die
Rialto-Brücke, die Seufzer-Brücke, die herr-
lich« Kirche San Marko, den Glockenturm

usw. zu zeigen. Auf dem PiaZzo San
Marko werde ich von einer Gruppe ita-
lienischer Studenten mit dem Ruse: „Viva
Hitlero" begrüßt. Ein jeder derselben hat einen
anderen Wunsch. Einer bittet um eine Photo-
graphie von Hitler, der andere möchte gern nä-
heres über unsere SA. hören, vor der man eine
besondere Hochachtung hak, bezüglich des Terrors,
dem dieselbe ausgesetzt ist. Nach meiner Ein-
willigung, mich mit der Gruppe photographieren
zu lassen, werde ich mit Abzeichen und anderen
Andenken, geradezu überhäuft. Für den Nach-
mittag bittet man mich, mit nach dem Lido zu
kommen, wo z. Zk. eine große Uebung der „Gio-
vannisaschista" <Iungfas<histen) statkfindet. Ein
riesiges Zeltlager auf dem Truppenübungsplatz
beherbergt etwa 18 0ÜÜ junge Sch'warzhemden.
Anter der Leitung der Miiiziaoffiziere wird
die Iuaend znm tüchtigen Soldaten vorbereitet.
Stellt die Milizia doch im gewissen Sinne eine
Elite dar. Dieselbe ist das Aufsichtführende Or-
gan im gesamten Staatswesen. Aeberall wo es
strengster und gewissenhafter Kontrolle bedarf,
findet man die Milizia; z. B. in der Eisenbahn,
im Forst, auf der Landstraße, an der Grenze,
in der Post, kurz überall. Ganz besonders aus-
erlesenes Menschenmaterial stellt die Milizia de
Porkuare (Hafen- und Meereskonkrolle) dar.
Sprachenkenntnisse, sportliche Tüchtigkeit, unbe-
dingte Treue und Zuverlässigkeit, sowie äußerste
Zuvorkommenheit dem Publikum gegenüber ver-
körpern sich in dem Miliziasoldaten.'
Mussolini, der Führer des italienischen Vol-
kes, kann für sich den Ruhm in Anspruch neh-
men, seine Untertanen aus dem Sumpf der po-
litischen Wirrnisse, vor denen auch Italien im
Jahre 1922 nicht verschont blieb, und vor dem
unheilbringenden Bolschewismus bewahrt zu ha-
ben. Dies war ihm nur dadurch möglich, daß
er eine auserlesene, ihm treu ergebene schlag-
kräftige Truppe zur Verfügung hatte. Me dem

Zukunft jeder in Deutschland rechnen
muß. Der Vergleich mag ziemlich weit
abzuliegen scheinen, aber der Entwick-
lungsgang der Partei der verflossenen
Jahre erinnert an jene „Gefahrzone", die
vor demMriege der deutsche Flottenbau
zu passieren hatte, während der Zeit, als
die Flotte noch so klein war, daß sie mit
leichter Mühe von England vernichtet
werden konnte. In dieser Zeit war Vor-
sicht und größte Aufmerksamkeit, es nicht,
sei es zu einem Konflikt, sei es zu einer
Kapitulation, kommen zu lassen, notwen-
dig. Ganz ähnlich ist es mit der NSDAP,
gegangen Es hätte keinen größeren und
verhängnisvolleren Fehler geben kön-
nen, als während der Jahre von 1925
bis heute den Weg der Gewalt zu gehen
oder auch nur vorzubereiten. Es han-
delte sich darum, dem Gegner mit seinen
eigenen Mitteln entgegenzutreken, indem
man innerhalb der Verfassung blieb und
dem deutschen Volk zeigte, daß es sich
nicht um einen Plan blutiger Revolution,
noch der Gewalt überhaupt handelte, dem
gewiß Berufsrevolutionäre in Massen
zugelaufen wären, sondern um einen gro-
ßen, aufbauenden und gestaltenden Zu-
kunftsgedanken. Sowohl für die Füh-
rung wie für die Millionen Mitglieder
und Anhänger ist es ein Ruhmesblatt,
daß sie gerade auf diese Weise, die Wer-

bekrafk dieses Gedankens so glänzend
zeigen und verwirklichen konnten.
Und die komische Kehrseite: die Re-
gierungen haben sich durch die legale
Haltung der NSDAP, und durch ihr
Wachsen trotz der Legalität veranlaßt
gesehen, von Jahr zu Jahr Maßnahmen
gegen die Partei zu treffen, die ein un-
parteilicher Gerichtshof unter keinen
Umständen als verfassungsmäßig und le-
gal bezeichnen würde. Und auch das hat
nichts geholfen und wird nichts helfen,
weil eben die Idee da ist. Wird ein
gewaltsamer Umsturz vorbereitet, so
handelt es sich immer um einen ganz be-
stimmten Zeitpunkt. Wird er verpaßt,
wird er vorher irgendwie verraten, so
ist es aus. Die NSDAP, kann warten,
ihr Führer hat nie seit 1924 auf Ter-
min gearbeitet, sondern nur immer wie-
der seiner absoluten Sicherheit Ausdruck
gegeben: einmal wird es soweit sein,
früher oder später, je länger es dauert,
desto stärker wird die Bewegung: je
stärker die Bewegung wird, desto früher
kommt der Augenblick, da die National-
sozialistische Deutsche Arbeiterpartei die
Regierung in Deutschland übernehmen
wird. In dieser zeitlichen Elastizität liegt
ein ganz wesentliches Element des Erfol-
ges und zugleich eine Disziplinierung,
wie sie einzig dastehen dürfte.

iMwnskvriMsmiis w ramcgcii

Eine unbeschreibliche Bequemlichkeit ist
eines der ersten Kennzeichen unserer nordi-
schen Vettern. Infolgedessen hat es der
Jude natürlich umso leichter, sich überall
einzuschlängeln. „Unsere Juden tun uns
nichts", sagte mir einer der berühmtesten
schwedischen Schriftsteller, „sie sind sehr an-
ständig und gebildet. In Deutschland mag
das ja anders sein". — Das ist das Höchst-
maß von Einsicht, das man beim Durch-
schnittsschweden treffen kann. Als Ganzes
betrachtet ist es, abgesehen von der ziemlich
selten vorkommenden Vermischung zwischen
Schweden und Juden, auch gar nicht so
ausschlaggebend, ob nun 1000 Juden mehr
oder weniger im Lande sind. Regiert
würde Schweden vom auserwählten Volke
auch dann, wenn nur ein einziger Jude im
Lande wäre. Durch seine Verkoppelung mit
der Weltfinanz ist Schweden den Juden
genau so ausgeliefert wie andere Län-
der . Es wäre allerdings zu begrüßen,
wenn es dort mehr Juden gäbe. Denn
einen oder weniger Hechte bemerkt man
vielleicht noch nicht im Karpfenteich — sind
es aber ihrer so viele, daß sie beginnen, sich
die Reviere streitig zu machen, wie in
Deutschland, so muß das auch dem Harm-
losesten auffallen.
Im übrigen finden wir alle politischen
Fehler des Deutschen auch beim Schweden.
Allen voran die unglaubliche Borniertheit
und den unfaßbaren individualistischen Hoch-
mut, der erst ans Ertrinken zu glauben
vermag, wenn das Wasser schon bis ans
Kinn reicht.

Hakenkreuz entgegengebrachte Sympathie war
nicht etwa örtlich beschränkt, sondern überall wo
ich hinkam, Florenz, Bologna, Rom, Neapel, Li-
vorno, Pisa. Die gleiche Begeisterung und
überaus herzliche Gastfreundschaft fand ich al-
lerseits, ob hoher Offizier oder einfacher Soldat.
In jedem Kommando und Kaserne werde ich ge-
nau wie in Venedig, mit „Viva Hitler" empfan-
gen. Lange Zeitungsberichte und Photographien
über meine Fußtour waren keine Seltenheiten.
Auf meine Frage, warum man uns so groß«
Sympathieen entgegenbkingt, mußte ich mich be-
lehren lassen, daß es die Achtung vor dem wie-
öererwachenden Nakionalfiolz sei, den man in
der NSDAP, verkörpert fleht. In Neapel hakte
ich das Glück, anläßlich des National-Feierkags,
eine große aus Militär und Milizia zusammen-
gestellte Truppenparade zu sehen. Besonderes
Aufsehen erregten die Schwarzhemden, durch
zackiges, wohldiszipliniertes Auftreten. In Mai-
land war es mir sogar vergönnt, ein Manöver
der 24. Legione, auf Einladung des Kommandan-
ten, Lonslll-Kommandant Sio. Chiappi, teilzu-
nehmen. Welche Gefühle sich da in das Herz
eines SA.-Mannes, dessen Vaterland geknechtet
und verhöhnt am Boden liegt, regen, wird wohl
jeder deutsch denkende verstehen können.
Nach dreimonatigem Aufenthalt im schönen
Italien, verließ ich das Land, mit dem
Wunsche, daß das deutsche Volk unfern Führer
Ad. Hitler genau so lieben lernt, wie die Ita-
liener ihren Duce. Der Tag ist hoffentlich nicht
mehr fern, wo die deutsche Jugend in der SA.
die gleichen Funktionen einnimmt, zum Wohle
des Vaterlandes, zur Erhaltung der nationalen
Ehre.
Kampf-Heil!
E. Holskämper,
Sturm 41, Viernheim i. H.

Aber es gibt Kräfte, die die Gefahr er-
kennen und energisch bekämpfen.
Da ist z. B. der Herausgeber der Zei-
tung „Nationen", Elof Ericson zu nen-
nen, ein mutiger, im besten Sinne „völki-
scher" Mann, der mit rücksichtsloser Offen-
heit schon seit Jahren die geheimen Mächte
bekämpft, ihm zur Seite steht Ingenieur
A. E. Carlberg, der die gukredigierte
Zeitschrift „Gymm" herausgibt, die für nor-
dische Kultur streitet unter dem Leitspruch:
„Kenne dich selbst, dein Land, deine Rasse
und Kultur". In „Astonbladet"-Stockholm
und in „Sydvenska Dagblad"-Gotenburg
besitzt Schweden zwei einflußreiche Zeitun-
gen, die in ihrer Tendenz etwa auf der
„Deutschen Zeitung" stehen. In Adolf
Andersson, einer Art Stockholmer Aschin-
ger, besitzt schließlich die Bauernpartei einen
Mann, der dem nationalsozialistischen Ge-
danken nicht fern steht.
Wir kommen nun zum Nationalsozialis-
mus selbst.
3m Jahre 1924 gründete Sigurd Furu-
gard zum erstenmal eine nationalsoziali-
stische Bewegung. Er scheiterte an der In-
teresselosigkeit des Volkes.
Vor etwa 10 Monaten gründete sein
Bruder Birger Furugard die SNSP.,
Sveniges Nationalsozialistiska Parti. Die
schwedische nationalsozialistische Partei be-
sitzt in ihm eine klare und feste Führerper-
sönlichkeit, die auch äußerlich an jene „Kö-
niglichen Bauern" erinnert, die so oft in
Notzeiten Schwedens plötzlich aufstanden
und das Land retteten. Selbst gebürtiger
Värmländer, wohnt er auch in Värmland,
und diese gutrassigste und schöpferischste
Landschaft Schwedens bildet das Funda-
ment für seine in den letzten Monaten
mächtig aufstrebende Bewegung.
Die offizielle Zentrale der SNSP. ist
Gotenburg, wo Sven Olof Lindholm,
„Schwedens Goebbels", die Parteizeikung
„Var Kamp", „Unser Kampf" z. i. heraus-
gibt. In Göteborg und der Landschaft
Bohuslän ist der Nationalsozialismus be-
reits ein unübersehbarer Machtfaktor. In
Stockholm hat der tüchtige Unterführer
Mauritz Brolin eine wenig dankbare,
aber dafür umso notwendigere Aufgabe.

Hinaus mit der Iudenpresse!


In jedes
deutsche
gehört der Haus
tiMelbeiUrkeobaellter

Haupkschpiftleiter: B. Sseger-Kelbe. — Verant-
wortlich für Reichspolitik, Wirtschaft, Beilagen,
Feuilleton und Romanteil: B. Seeger-Kelbe. —
Für badisch« Politik, Kommunalpolitik und Be-
wegungsteil: Fritz Kaiser. — Für Lokales, Nah
und Fern, Spork: Ileberle. — Für Anzeigen;
Hammer. — Sämtliche in Heidelberg. —
Druckerei Winter, Heidelberg. ,
 
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