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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 8.1897

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Werbung Inseraten-Beilage zur "Zeitschrft für Innen-Dekoration
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Zanuarcheft

Znseraten-Beilage zur „Zeitschrift für Innen-Dekoration".

Seite I.

2n Sctrcff N Kcrstcllilngs-Äostm

der in diesem Hefte publizirten preisgekrönten Zimmer-Einrichtungen
bemerken wir, daß die hierzu vorgesehene umfangreiche „tabellarische Auf-
stellung" sämmtiicher Einzel-Möbelstücke und deren Herstellungspreise wegen
Raummangels ausfallen mußte, und geben wir in Nachstehendem nur
summarisch die Rosten für die einzelnen Einrichtungen an:

Zimmer-Entwurf von H. Kiefer

auf Seite

3

ca.

Mk.

§70.—



K. Gerds

Beilage I.





800.—


wilh. Zaiser

auf Seite

5





800.—



demselben

„ „

8





5§0.—


demselben

„ „

ll





625.—


w. Michael

„ „

l2





650 —



Ant. v. d. Sandt

„ „

l5





750.—

Küchen-Einrichtung

wilh. Zaiser

„ „

lS





230.—


, wilh. Müller

„ „

N





200.—

Zimmer-Entwurf

Ant. v. d. Sandt

„ „

l9





630.—


, wilh. Müller

„ „

N





550.—



, Otto Müller

Beilage III.





685.—


H. Kiefer

auf Seite

23





6^0.—

Zu eventueller weiterer Auskunft sind wir gerne

bereit,

falls

direkte Anfrage bei den jeweils anfgeführten Möbelfabriken nicht vorgezogen
werden sollte. Die SeHx. iftkeitltNg.

Dekorative Vorbilder. Ls dürfte in Deutschland nur wenige
Dekorationsmaler, Zeichenlehrer und Architekten geben, welchen obiges bei
Jul. Hoffmann in Stuttgart erscheinendes Merk nicht bekannt wären,
wir wüßten auch keine andre Zeitschrift zu nennen, welche den kunstgewerb-
lichen Berufsarten auch nur annähernd eine solche Fülle von verwendbaren
und künstlerisch werthvollen Musterblättern darböte. Die uns vorliegenden
vier ersten Hefte des laufenden Jahrgangs zeugen wieder von dem ziel-
bewußten, ernsten Streben der Verlagshandlung, nur gediegene, geschmackvolle
und brauchbare Motive zu bringen. Als besonders werthvolle Beigaben
dieser Hefte erwähnen wir die Tafeln: Mufizirende Faune von Prof. Keller;
Papageien nach Aquarell von L. votteler; Blumenornamente in englischem
Geschmack von Godron; Füllungen von Hollaky: Ungarische «Ornamente von
Prof. Benczur; Metallbeschläge im Lmxire-Ttil. — Ls ist anzuerkennen, daß
die „Dekorativen Vorbilder" stets dem modernen Geschmack Rechnung
tragen und denselben durch Beiträge aus den Ateliers hervorragender
Künstler zum Ausdruck bringen; dadurch, sowie durch den beispiellos billigen
Preis (5 Tafeln in Folio für ; Mark) sichert sich das Unternehmen die dauernde
Theilnahme der auf dekorativem Gebiete thätigen Künstler und Dilettanten.

Meurer's Pflanzenbilder. Ornamental verwerthbare Naturstudien
für Architekten, Kunsthandwerker, Musterzeichner rc. Heft I u. II in Fol., je
;o Lichtdrucktafeln enthaltend, u Mk. s.—, Dresden, Gerhard Kühtmann. —
Diese Hefte, in zwangloser Folge erscheinend, bilden im wesentlichen eine
Fortsetzung und Ergänzung des im Mai-Heft t8gs an dieser Stelle so
rühmend besprochenen Hauptwerkes Meurer's. In den vorliegenden Tafeln
kommt jedoch die Perspektive Darstellung der Pflanzenbilder in ihren Sprossen-,
Blatt- und Blüthenbildungen zu ihrem Recht; wir haben es hier meistens
mit plastischen Formen zu thun, die ganz besonders der Architektur und den
technischen Künsten hervorragende Dienste leisten werden. Die vollendet
ausgefallenen Lichtdrucke sind nach Aufnahmen von Zeichnungen, Bronze-
und Gipsmodellen, sowie nach natürlichen Vorbildern gemacht worden, sie
gewähren bei aller wissenschaftlich - botanischen Exaktheit, auch den rein
künstlerischen Reiz! Das ist kein Material für Jedermann, es bietet aber
dem Künstler, Architekten und leidlich vorgebildeten, nach selbstständigem
Schaffen strebenden Kunsthandwerker, dem es nicht um das seichte Aus-
schlachten zu thun ist, die edelste und freieste Gestaltungsmöglichkeit, die die
Natur überhaupt gewähren kann! Stoße sich Prof. Meurer und sein Verleger
nicht an engherzigen, doktrinären Kritiken, führe er sein Lebenswerk nach
eigenen Grundsätzen zu Ende, der Dank jedes Einsichtigen, ja, der Dank
seines Vaterlandes und aller Gebildeten der Welt wird ihm sicher sein!
Mir können nur von persönlich zu nehmenden Künstlern Besserung erwarten —
die Menge des Durchschnitts wird sich nach wie vor schieben lassen.
Meurer's Merke sollten jeder Zeichen- und Fachschule, jeder Zeichenstube und
Werkstatt die künstlerische Offenbarung einer neuen Formenwelt sein! 0.8.

Giovanni Battista Tiepolo. Eine Studie zur Kunstgeschichte des
Z8. Jahrhunderts von Vr. Franz Friedrich Leitschuh. Verlag von E. Bauer
in Mürzburg. Haben wir unsere Leser gelegentlich der Schrift von Or. Joseph
Keller über Balthasar Neumann auf die Schönheiten der Würzburger Residenz
als Gesammtbauwerk hingewiesen, so führt uns die heute in Rede stehende
Broschüre auf die Betrachtung ihres vornehmsten künstlerischen Schmuckes,
nämlich der darin ausgeführten herrlichen Fresken des venezianischen Malers
Tiepolo, der dem Ruf des Fürstbischofs Karl Philipp von Greiffenklau
folgend, während der Jahre Z750 bis ;753 in Mürzburg geweilt hat. Die
größte Schöpfung ist bekanntlich das ungeheuere soo giw umfassende Decken-
gemälde des Treppenhauses, das den Olymp mit seinen Göttern darstellt.
In künstlerischer Beziehung noch bedeutender muß aber der Deckenschmuck
des Kaisersaales, welcher den Einzug Friedrich Barbarossas und seiner Braut
Beatrice in Mürzburg darstellt, dem sich die Wandbilder der Trauung des
Kaisers und der Verleihung der Herzogswürde durch denselben beigesellen.
In treffender und klarer Weise führt uns der Verfasser in das Leben und
die künstlerische Entwickelung des berühmten Meisters ein, schildert seine
ersten großen Schöpfungen in Venedig und in Verona, gibt dann die Umstände
seiner Berufung nach Mürzburg wieder, verweilt ausführlich bei seiner
dortigen Thätigkeit, begleitet ihn wieder zurück in seine Heimath und später
nach Madrid an den Hof Karl III. Endlich zieht er dann das Resultat
aus seiner gewaltigen Lebensarbeit, indem er durch vergleich zu der heutigen
Malerei ihre noch gegenwärtig fortwirkende Bedeutung zu karakterisiren
versucht, wobei als Tiepolo am unverkennbarsten nacheifernd piloty und
Mackart heroorgehoben werden. Da die Schrift mit ;2 guten Lichtdrucken
ausgestattet ist, die Reproduktionen der hauptsächlichsten Schöpfungen des
Meisters vorsühren, so gewinnt das Gesagte lebhaft an Interesse und
ermöglicht auch denen unmittelbar den Ausführungen zu folgen, die die
Werke nicht aus eigener Anschauung kennen. Wir empfehlen die Schrift
daher Allen lebhaft, die für die Kunst und ihre Ziele Liebe und Begeiste-
rung empfinden. — Vvo.

Ferner gingen bei uns ein und behalten wir uns eine eventuelle
besondere Besprechung vor:

Andran, Die Proportionen des menschlichen Körpers. Heft s L Mk. ;.qo.

— Verlag des Art. Instituts Vrell-Füßli, Zürich.

Figurale Kompositionen. II- Serie, Lieferung ; ä Mk. ;2.—. — Verlag
von Anton Schroll L Eie., Wien.

Berirab, Neue Bolzbrand-Vorlagen. (Bibelsprüche und altdeutsche Sprüche
mit Blumen und Ornamenten.) IV. und V. Serie. — Verlag von
M. Schultz-Engelhard, Berlin.

Godron, Rich., Der kleine Godron. Farbige Flach-Brnamente für den Anfangs-
Unterricht. Mk. ;o.—. — Verlag von Georg D. M. Lallwey, München.
Graes, Max, Möbel im brauchbarsten Rokoko. Preis Mk. s.—. — Verlag
von Beruh. Friedr. Voigt, Weimar.

Graes, Max, Geschnitzte Möbel. In Renaissancegebilden für Plastik, Hoch-
und Flach-Relief. Preis Mk. 9.—. — Verlag von Beruh. Friedr. Voigt,
Weimar.

Guehl, Moderne Polster-Möbel. I. Theil. — Internationaler Kunst-Verlag
M. Bauer <L Lo., Berlin.

König, G., praktisches Schriftenzeichnen. Preis Mk. 2.70. — Verlag von
Mahlau <L Waldschmidt, Frankfurt a. M.

Wouwermans, Die Farben und die Aquarellmalerei. Preis Mk. —.80. —
Verlag von Anton Reimann, Wien.

lvoytt, Gust., rr Vorhängetafeln für den Zeichenunterricht an Gymnasien
und anderen höheren Lehranstalten. Preis Mk. 32.—. — Verlag von
Eduard Pfeiffer, Leipzig.

Kataloge der Kgl. Lunstgcwerbeschulc Dresden. V. Malerei und Dekorations-
Malerei. X. Druckausstattung und grafische Künste. Lederarbeiten.
XI. Textil-Arbeiten.

Niedling, Monumentale Schriften. Preis Mk. q.so. — Verlag von Beruh.
Fr. Voigt, Weimar.

Ruck ssw., Bagdorn's Anstreicher. Preis Mk. 3.—. — Verlag von Bernh.
Fr. Voigt, Weimar.

Tolkmitt, Die Kalkulation im Keschäftsleben. Preis Mk. 2.50. — Verlag von
Ferd. Hirth L Sohn, Leipzig.

Aüthner, Das Vörsengesetz für das Deutsche Reich vom rr. Mini Md und
das Depotgesetz vom 8. Nult Md. Preis Mk. z.25. — Verlag von
Albert Berger (Serig'sche Buchhandlung), Leipzig.

„Briefkasten" stehe die nächste Seite.

Das „)aiiuar.Heft" enthält folgende „Kunst. Beilagen":
im ersten Logen: Einfaches wohn- und Lß-Zimmer. Konkurrenz-
Entwurf von Karl Gerds;

im Zweiten Bogen: Schlafzimmer-Einrichtung. von Architekt
Hermann Merle.

im -ritten Logen: wohn- und Lß-Zimmer. Konkurrenz-Entwurf
von Btto Müller, Darmstadt.
 
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