die bläulich grüne, wie mit leichtem Schimmel
überzogene Patina der Bronze und der vergoldete
Lorbeerzweig in der Hand des Jünglings sich zart-
tonig von dem saftigen Grün des steil ansteigenden
Gartens abheben. Den Vorteil des geschmackvoll
gewählten Platzes teilt mit dem Sieger die monu-
mentale Bronze eines mächtigen Hirschen, die vor
dem Herrenhaus des märkischen Landgutes Hirsch-
felde steht. Das Werk ist eine von Tuaillons letzten
Arbeiten; der frühesten Zeit dagegen gehören zwei
kleine Bronzen an, eine Phryne und ein Mädchen, das
sich eine Sandale anzieht, tüchtige Arbeiten noch
ohne besondere Eigenart, namentlich die erste ganz
im Sinne von Begas konzipiert. Gleichsam als Neben-
produkt der Beschäftigung mit den grossen, römi-
schen Reiterfiguren ist ein kleines in ein Kreisseg-
ment komponiertes Relief entstanden, das sich frei
bewegende Pferde zeigt. Es war als Entwurf für
das Giebelfeld eines königlichen Marstalls gedacht,
kam aber nie zur Ausführung.
Wie Gaul und Tuaillon verdankt auch Kraus
seinem römischen Aufenthalt die läuternde Ein-
wirkung, unter der er ein so sympathisches, wenn
auch noch unfreies Werk, wie die lebensgrosse
Bronzestatue einer Sandalenbinderin geschaffen hat.
Schlicht und charaktervoll wie eine Renaissance-
skulptur, ist seine vom schönsten Leben beseelte
Marmorbüste der Frau Arnhold.
CONSTANTIN MEUNIER, KOPF EINES PUDDLERS
iop
überzogene Patina der Bronze und der vergoldete
Lorbeerzweig in der Hand des Jünglings sich zart-
tonig von dem saftigen Grün des steil ansteigenden
Gartens abheben. Den Vorteil des geschmackvoll
gewählten Platzes teilt mit dem Sieger die monu-
mentale Bronze eines mächtigen Hirschen, die vor
dem Herrenhaus des märkischen Landgutes Hirsch-
felde steht. Das Werk ist eine von Tuaillons letzten
Arbeiten; der frühesten Zeit dagegen gehören zwei
kleine Bronzen an, eine Phryne und ein Mädchen, das
sich eine Sandale anzieht, tüchtige Arbeiten noch
ohne besondere Eigenart, namentlich die erste ganz
im Sinne von Begas konzipiert. Gleichsam als Neben-
produkt der Beschäftigung mit den grossen, römi-
schen Reiterfiguren ist ein kleines in ein Kreisseg-
ment komponiertes Relief entstanden, das sich frei
bewegende Pferde zeigt. Es war als Entwurf für
das Giebelfeld eines königlichen Marstalls gedacht,
kam aber nie zur Ausführung.
Wie Gaul und Tuaillon verdankt auch Kraus
seinem römischen Aufenthalt die läuternde Ein-
wirkung, unter der er ein so sympathisches, wenn
auch noch unfreies Werk, wie die lebensgrosse
Bronzestatue einer Sandalenbinderin geschaffen hat.
Schlicht und charaktervoll wie eine Renaissance-
skulptur, ist seine vom schönsten Leben beseelte
Marmorbüste der Frau Arnhold.
CONSTANTIN MEUNIER, KOPF EINES PUDDLERS
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