cii Vermischtes. — Anzeigen. 512
Sammlung zugleich mit der Eröffnung des Kaiser Friedrich-
Museums (also hoffentlich 1904) Bereicherungen allerersten
Ranges durch hochherzige Kunstfreunde bevorstehen. Doch
kann noch nichts Näheres verraten werden.
Die Hochschule der Königlichen Akademie der
Künste in Berlin bezieht in diesen Tagen ihr neues
Heim in Charlottenburg. Das alte Unter den Linden hat
ihr gerade zwei Jahrhunderte zur Wohnung gedient.
1695 bekam Nehring den Auftrag, das ursprüngliche Stall-
gebäude durch Aufsetzen eines Stockwerkes zu erweitern.
In diesem Hause wurden dann die Kunstakademie und
die bald darauf gestiftete Akademie der Wissenschaften
untergebracht. Als aber 1713 Friedrich Wilhelm I. den
Thron bestieg, erkaltete die königliche Sonne, die bis
dahin das Blühen der Akademie begünstigt hatte, gänzlich:
um ihr eigenes Heim zu behalten, mussten die Mitglieder
der Akademie aus eigenen Mitteln bei der erfolgenden
Mietsversteigerung das Haus meistbietend vermieten und
zwar, dem heutigen Begriffe drollig genug, für — fünfzig
Thaler jährlich. 1743 brannte dann das Haus nieder und
das jetzige Gebäude wurde 1749 von Baumann aufgebaut;
so nüchtern es ist, so wird doch sein demnächstiges Ver-
schwinden eine besonders grosse Lücke in das Bild von
Berlin, wie es uns allen vertraut ist, reissen. Der alters-
graue Kasten mit der berühmten Uhr gehört zu den haupt-
sächlichsten Inventarstücken in den lokalen Kindererinne-
rungen jedes Berliners.
Secession in Stuttgart. Aus der Württembergischen
Kunstgenossenschaft sind verschiedene Künstler, darunter
sehr bekannte Namen, mit Graf Kalckreuth an der Spitze
ausgetreten; die Gründe scheinen nur lokales Interesse
zu haben.
Königliche Akademie der Künste
in Berlin.
Der Wettbewerb um das Stipendium
der Ersten Michael Beer'schen Stiftung
für das Jahr 1902 im Betrage von
2250 Mark zu einer einjährigen Studien-
reise nach Italien ist für
Maler alier Fächer jüdischer Religion
erneut eröffnet.
Ausführliche Programme, welche die
näheren Bedingungen der Zulassung zu
diesem Wettbewerb enthalten, können
auch von den Kunstakademien zu Dres-
den, Düsseldorf, Karlsruhe, Kassel,
Königsberg i. Pr., München, Stuttgart,
Wien, der Kunstschule zu Weimar, dem
Schlesischen Museum für bildende Künste
in Breslau, sowie von dem Städelschen
Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. be-
zogen werden.
Berlin, den 19. Juli 1902.
Der Senat
Sektion für die bildenden Künste
H. Ende.
989898989898 93! 98 93! 9g 1898989898989898989898989898
Das Deutsche Buchgewerbemuseum sucht zum t. Oktober 1902 einen
WF Assistenten. ~Jm
Bibliothekarische oder kunstgeschichtliche Kenntnisse erwünscht. Bewerbungen
mit kurzer Darlegung des Studienganges sind zu richten an die
Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevereins,
Leipzig, Dolzstrasse 1.
939393939398939898989898989898989898989898989898
BADEN-BADEN Jggg
von Kunstwerken aus Privatbesitz
Palais Hamilton — 29. Mai bis Ende Oktober
Baidung-Werke. Alte und moderne Meister. Kunstwerke
verschiedener Epochen. Skulpturen u. A.
Die Stelle eines _ . . .
Assistenten
bei den Sammlungen und der Bibliothek des
Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt a. M.
ist zum 1. Oktober d. J. zu besetzen. Die damit verbundenen Obliegen-
heiten umfassen insbesondere den Aufsichts- und Verwaltungsdienst in
der Bibliothek und dem Kupferstichkabinett.
Der Anfangsgehalt beträgt Mark 2400.—. Bewerber, die ihre Be-
fähigung entweder durch vorhergegangene Beschäftigung an einer
grösseren Kupferstichsammlung oder durch praktische Erfahrung im
Buchhandel und Kunstantiquariat darzuthun in der Lage sind, wollen
ihre Meldungen nebst Lebenslauf und Zeugnissen einreichen an die
Administration des Städelschen Kunstinstituts, Frankfurt a. M„
TL
Dürerstrasse 2.
Verlag von ARTARIA & CO., WIEN
Soeben erschien:
Siopanni Bafrüfa
Ciepolo
Eine Studie von H. Modern
Fol. mit 2 Tafeln in Heliogravüre
und 18 Abbildungen im Text.
W Nur 400 Exemplare
Preis M. 15.—
Inhalt: Deutschnationale Kunstausstellung Düsseldorf. Von E. Haenel. — Der Einsturz des Campanile. Von A.Wolf. — Schlosser, Album des Aller-
höchsten Kaiserhauses; Cohn, Allgemeine Ästhetik. — Schlie f; Genschow f ; Marshall t \ Kielwein f; Lugo f; Antokolski f. — Kreis an Dresdner
Kunstgewerbeschule berufen. — Funde in Oschatz. — Wettbewerbe um Brunnendenkmal in Zweibrücken und Reichenhall. — Ausstellung
altniederländischer Malerei in Brügge; Moderne Galerie in Wien. — Versteigerung Benjamin Constant; Londoner Auktionspreise. — Mor-
gan im Berliner Museum; Umzug der Berliner Akademie; Secession in Stuttgart. — Anzeigen.
Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E.A.Seemann, Berlin S.W., Dessauerstr. 13.
Druck von Ernst Hedrich Nachf^ O. m. b. H., Leipzig.
Sammlung zugleich mit der Eröffnung des Kaiser Friedrich-
Museums (also hoffentlich 1904) Bereicherungen allerersten
Ranges durch hochherzige Kunstfreunde bevorstehen. Doch
kann noch nichts Näheres verraten werden.
Die Hochschule der Königlichen Akademie der
Künste in Berlin bezieht in diesen Tagen ihr neues
Heim in Charlottenburg. Das alte Unter den Linden hat
ihr gerade zwei Jahrhunderte zur Wohnung gedient.
1695 bekam Nehring den Auftrag, das ursprüngliche Stall-
gebäude durch Aufsetzen eines Stockwerkes zu erweitern.
In diesem Hause wurden dann die Kunstakademie und
die bald darauf gestiftete Akademie der Wissenschaften
untergebracht. Als aber 1713 Friedrich Wilhelm I. den
Thron bestieg, erkaltete die königliche Sonne, die bis
dahin das Blühen der Akademie begünstigt hatte, gänzlich:
um ihr eigenes Heim zu behalten, mussten die Mitglieder
der Akademie aus eigenen Mitteln bei der erfolgenden
Mietsversteigerung das Haus meistbietend vermieten und
zwar, dem heutigen Begriffe drollig genug, für — fünfzig
Thaler jährlich. 1743 brannte dann das Haus nieder und
das jetzige Gebäude wurde 1749 von Baumann aufgebaut;
so nüchtern es ist, so wird doch sein demnächstiges Ver-
schwinden eine besonders grosse Lücke in das Bild von
Berlin, wie es uns allen vertraut ist, reissen. Der alters-
graue Kasten mit der berühmten Uhr gehört zu den haupt-
sächlichsten Inventarstücken in den lokalen Kindererinne-
rungen jedes Berliners.
Secession in Stuttgart. Aus der Württembergischen
Kunstgenossenschaft sind verschiedene Künstler, darunter
sehr bekannte Namen, mit Graf Kalckreuth an der Spitze
ausgetreten; die Gründe scheinen nur lokales Interesse
zu haben.
Königliche Akademie der Künste
in Berlin.
Der Wettbewerb um das Stipendium
der Ersten Michael Beer'schen Stiftung
für das Jahr 1902 im Betrage von
2250 Mark zu einer einjährigen Studien-
reise nach Italien ist für
Maler alier Fächer jüdischer Religion
erneut eröffnet.
Ausführliche Programme, welche die
näheren Bedingungen der Zulassung zu
diesem Wettbewerb enthalten, können
auch von den Kunstakademien zu Dres-
den, Düsseldorf, Karlsruhe, Kassel,
Königsberg i. Pr., München, Stuttgart,
Wien, der Kunstschule zu Weimar, dem
Schlesischen Museum für bildende Künste
in Breslau, sowie von dem Städelschen
Kunstinstitut zu Frankfurt a. M. be-
zogen werden.
Berlin, den 19. Juli 1902.
Der Senat
Sektion für die bildenden Künste
H. Ende.
989898989898 93! 98 93! 9g 1898989898989898989898989898
Das Deutsche Buchgewerbemuseum sucht zum t. Oktober 1902 einen
WF Assistenten. ~Jm
Bibliothekarische oder kunstgeschichtliche Kenntnisse erwünscht. Bewerbungen
mit kurzer Darlegung des Studienganges sind zu richten an die
Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevereins,
Leipzig, Dolzstrasse 1.
939393939398939898989898989898989898989898989898
BADEN-BADEN Jggg
von Kunstwerken aus Privatbesitz
Palais Hamilton — 29. Mai bis Ende Oktober
Baidung-Werke. Alte und moderne Meister. Kunstwerke
verschiedener Epochen. Skulpturen u. A.
Die Stelle eines _ . . .
Assistenten
bei den Sammlungen und der Bibliothek des
Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt a. M.
ist zum 1. Oktober d. J. zu besetzen. Die damit verbundenen Obliegen-
heiten umfassen insbesondere den Aufsichts- und Verwaltungsdienst in
der Bibliothek und dem Kupferstichkabinett.
Der Anfangsgehalt beträgt Mark 2400.—. Bewerber, die ihre Be-
fähigung entweder durch vorhergegangene Beschäftigung an einer
grösseren Kupferstichsammlung oder durch praktische Erfahrung im
Buchhandel und Kunstantiquariat darzuthun in der Lage sind, wollen
ihre Meldungen nebst Lebenslauf und Zeugnissen einreichen an die
Administration des Städelschen Kunstinstituts, Frankfurt a. M„
TL
Dürerstrasse 2.
Verlag von ARTARIA & CO., WIEN
Soeben erschien:
Siopanni Bafrüfa
Ciepolo
Eine Studie von H. Modern
Fol. mit 2 Tafeln in Heliogravüre
und 18 Abbildungen im Text.
W Nur 400 Exemplare
Preis M. 15.—
Inhalt: Deutschnationale Kunstausstellung Düsseldorf. Von E. Haenel. — Der Einsturz des Campanile. Von A.Wolf. — Schlosser, Album des Aller-
höchsten Kaiserhauses; Cohn, Allgemeine Ästhetik. — Schlie f; Genschow f ; Marshall t \ Kielwein f; Lugo f; Antokolski f. — Kreis an Dresdner
Kunstgewerbeschule berufen. — Funde in Oschatz. — Wettbewerbe um Brunnendenkmal in Zweibrücken und Reichenhall. — Ausstellung
altniederländischer Malerei in Brügge; Moderne Galerie in Wien. — Versteigerung Benjamin Constant; Londoner Auktionspreise. — Mor-
gan im Berliner Museum; Umzug der Berliner Akademie; Secession in Stuttgart. — Anzeigen.
Herausgeber und verantwortliche Redaktion: E.A.Seemann, Berlin S.W., Dessauerstr. 13.
Druck von Ernst Hedrich Nachf^ O. m. b. H., Leipzig.