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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 54.1918/​1919 (April-September)

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Nr. 41 (25. Juli 1919)
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Literatur / Notizen / Kunstmarkt / Versteigerungs-Ergebnisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.29582#0377

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Literatur — Notizen

871

Standpunkte aus zu rekonitruieren, fon-
dern he betAränken hA auf die teAnifA
genaue Wiedergabe aus vermiedenen
HauptriAtungen und in zahtreiAen großen
Binzefaufnahmen. Rettaurierungen, BrüAe,
die kteinen SAäden infotge der Witterung,
kurz die Konkftenz der OberftäAe ift mit
genauer SAärfe wiedergegeben/ im att-
gemeinen hnd die SAäden fehr geringfügig.
Beiler a)s vor dem Bau felbtt vermag die
Pfattik in den Reproduktionen genoilen
und verbanden werden. Die Aufnahmen,
die aus näAtter Nähe von Gerütten ge-
maAt wurden, entkteiden die herrtiAen
Werke des nüchternen Gewandes, das
untere an Mufeumsttü&en gebitdeten
Augen befremdet und in dem he, beftaubt
und beiAmutzt, von dem reinen Genuß
fo teiAt abtenken, und bringen die wenig
beaAteten, niAt minder tAönen Werke
zutage, die hinter den Portaten im Däm-
mer ihr Dafein verbringen oder hoA oben
an den SAiffen für immer — fottte man

meinen — dem menfAtiAen Auge ent-
zogen waren. Statuen, Retiefs, das Bfatt-
werk der Kapitelte, altes ift gteiA meitter-
haft und wahrhaft großartig, und es itt
einer der ftärkften BindrüAe, den man
aus dem VitrytAen Werke mitnimmt,
daß der SAaffensqueft, der dies Werk
tAuf, fo mäAtig war, daß er HA an vieten
Stetten offenbart, die das mentAtiAe Auge
nimmermehr erfpähen konnte. Es war eine
»vertorene« Kunft, die hier gefAaffen
wurde, zwe&tos wie atte ertten und tetzten
Werke der Kunft. W.
BERICHTtGUNG
Im erften Teit des Auffatzes von C. G.
Heife »Das Erbe LiAtwarks« (Nr. 38,
S. 786) geriet verfehenttiA der Name
»Denner« unter die auswärtigen Künftler,
während er eine Zeite höher unter die
Hamburger hätte rüAen foften. Der Verf.
war im Austand, wo er die Korrektur-
bogen niAt hat einfehen können.

NOTIZEN

NEKROLOGE
Max Georg Zimmermann f. Im
Atter von 58 Jahren ift am 9. Juti der
ordenttiAe Profeffor der KunttgetAiAte an
der TeAnitAen HoAtAufe Bertin, Geh.
Regierungsrat Dr. Max Georg Zimmer-
mann, gettorben. Zimmermann war in
Bfbing geboren. Er hatte in Bertin und
MünAen unter Hermann Grimm, Franz
von Reber und HeinriA Brunn Kunft-
gefAiAte und ArAäotogie ftudiert. In
einem zweijährigen Aufenthalt in Italien
erweiterte und vertiefte er feine Kunft-
anfAauungen und wurde 1888 Do-
zent für KunttgetAiAte und ArAäotogie
an der Kunttakademie in Düffeldorf. Diefe
Tätigkeit gab er naA einiger Zeit auf,
um eine Reihe von Jahren ats Privat-
gelehrter in Berlin und Bonn zu leben,-
gleiAzeitig maAte er in diefer Zeit
Reifen naA Holtand, Betgien, FrankreiA,
Spanien, Rußfand, GrieAenland und
Kleinahen. Zu Ottern 1900 habifitierte
hA Zimmermann ats Privatdozent an der
Univerhtät Bertin und wurde im Herbft

1900 ats ordenttiAerProfefloran dieTeA-
nifAe HoAfAute berufen, behiett aber
daneben die Lehrtätigkeit an der Llniver-
htät bei. Er gab 1899—1901 die »Zeit-
tArift für bitdende Kunft« (N.F. XI. und
XII. Jahrgang) und die yKunttAronik«
heraus. Im Jahre 1912 wurde er auA
zum Direktor des SAinket-Mufeums und
der Beuth-Sammtung ernannt. Von feinen,
die vertAiedenften BpoAen der ätteren
KunttgetAiAte behandetnden SAriften und
Abhandtungen feien hier nur »Giotto und
die Kunft Itatiens im Mittetatter« (1899)
und die »Atlgemeine KunttgetAiAte« er-
wähnt. SeineLehrtätigkeit konnteZimmer-
mann tAon feit Jahresfrift niAt mehr aus-
üben.
PERSONALIEN
An der Univerhtät Hatte a. S. habi-
titierte hdi für das FaA der KunttgetAiAte
Dr. Curt Gerftenberg mit einer An tritts-
vortefung über »EntwiAtungstinien in der
LandtAaftsmaterei des 15. und 16. Jahr-
hunderts«. Seine HabititationsfArift be-
 
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