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Donath, Adolph [Hrsg.]
Der Kunstwanderer: Zeitschrift für alte und neue Kunst, für Kunstmarkt und Sammelwesen — 11./​12.1929/​30

DOI Heft:
1./2. Januarheft
DOI Artikel:
Schmidt, Paul Ferdinand: Ernst Barlach: zu seinem 60. Geburtstage
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https://doi.org/10.11588/diglit.26238#0180

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ebenso im Bereich der Dichtung wie der bildenden
Kunst zu verwirklichen; er ist als Dramatiker so ernst
zu nehmen wie als Bildhauer und Graphiker. Wir brau-
chen uns an dieser Stelle mit seinen außerordentlichen
Dichtungen nicht auseinanderzusetzen; aber abgesehen
davon, daß sie oft mit seinem eigenen Lithos oder

schnitte zu Goethes „Walpurgisnacht“, zu Schillers
„Lied an die Freude“ und zu „Der Kopf“ von Reinhold
von Walter, der ihm jüngst eine vorzügliche Mono-
graphie (im Furche-Verlag) gewidmet hat, und Litho-
gaphien zu Goetheschen Gedichten. Zuletzt ist im ver-
gangenen Jahre „Ein selbst erzähltes Leben“ gefolgt:

Holzschnitten versehen sind, gehören sie zum Bilde sei-
nes Wesens, das so vielfältig erscheint, wie von streng-
ster und einseitigster Folgerichtigkeit. Es sind die
Dramen: „Der tote Tag“, „Der arme Vetter“, „Die ech-
ten Sedemunds“, „Der Findling“, „Die Sündflut“, „Der
blaue Boll“. Dazu kommen graphische Folgen: die ge-
waltigen herzaufrührenden „Wandlungen Gottes“, Holz-

eine sehr merkwürdige, sehr schöne und beinahe un-
wahrscheinliche Selbstbiographie, der der Verlag
P. Cassirer in Abbildungen sein gesamte plastisches
Oeuvre beigegeben hat.

Aber man würde sich sehr täuschen, wenn man in
diesem Buch eine Aufklärung über das Wesen der
Barlachschen Kunst erwartete, ln der abgründigen

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