Kunstwart und Kulturwart (35,1.1921-1922)

Aleoxhas:

wir gingen über Lanb nach Lmmaus
Und sxrachen, Meh im lserzen.

Kam eines Seitenwegs

Dnrch wiesen her ei,r Fremder, trat zu uns:

„was sxrecht ihr da?"

Wir: „Ist jetzt einer in Ierusalem,

Der nicht von Iesu sxricht?"

Der Lremde drauf: „was ist mit dem?"
wir staunen: weißt du nichts?

Lr: „Doch — sie haben ihn gekreuzigt.

Li. warum wundert s euch, stand in der Schrift
Denn nicht, so wird es sein?

wie er das sxrach, Brüder, w i e er das sxrach! uns

Brannte das kserz.

Da lag nun Lmmaus.

„Bleib bei uns", baten wir, „der Tag geht hin,

Und es will Abend werden, bleib' bei uns."
wir treten ein, er setzt sich an den Tisch.

Und da . . . Und da . . .

(Uleoxhas kann vor Lrgriffenheit nicht mehr weiter sxrechen. An-
öreas steht auf, Alimische Schilöerung zum Folgenden.)

Andreas:

Lr nimmt das Brot, sund dankt . . .

(laut) S o bricht er's (große Bewegung aller)

So, wie's nur Liner brach . . .

wir grützen ihn (mit höchster Innigkeit): „lserr ^esus, bu . ."
Da ist fein Sessel leer.

(Durcheinander öer Lrregung. Auch ueuc Ankörnmlinge dringen durch
die Tür, die jetzt nicht mehr behütct wird. Vereinzelte Rufe aus
der anwachsenöen Schar:)

„Iesus hat sich gczeigt" (und dazwischen fragend:) „Lr lebt?"
Simon:

(tritt vor und hält beiöe Lsände emxor)

Ich fühle dich wie öamals, als ich dir
Am lsilfe aus umstürmtem Schiffe rief.

Iesus, du nimmst mich wieder bei der ksand,

Und durch sie strömt, was du bist!

Iohannes:

Ich fühle wieder deinen leisen Strich

Auf meinem Scheitel, und so weitz ich, Uleister:

Du hast vergeben, und nun bin ich stark.

Andrcas:

(gan; laut in Lkstase) Begnade mich, datz ich bald sterben darf
wie du.

(Lin kurzes, tiefes Schweigen, dann ein Losbrechen von Stimmen:)

Schenk das auch mir! — Auch mir! — Und mir! — Und mir!
(Vann mischen sich innige und brünstige Gebet-Rufe öazwischen:)
Der Auferstandene! — Der Auferstandene! — Lr ist hier! —
Seht ihr ihn nicht?