Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Münchner kunsttechnische Blätter — 3.1906/​1907

DOI issue:
Nr. 24
DOI article:
Berger, Ernst: Neue Malerfarben, [12]: V. Die Temperafarben des Handels
DOI article:
Inhaltsverzeichnis der im III. Jahrgang (Nr. 1-24) veröffentlichten Abhandlungen und Aufsätze
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.36595#0100

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
96

Münchner kunsttechnische Blätter.

Nr. 24.

um mit Wasser vermischt eine Tempera zu bilden.
In der Praxis werden meist noch Mittel zur Ge-
schmeidigerhaltung und zur Konservierung bei-
gegeben. Es sind überdies Variationen mög-
lich, wenn statt der oben mit „Trockenöl" be-
zeichneten Substanz — also dem gewöhnlichen
trocknenden Leinöl, Nussöl oder Mohnöl — Oel-
ürnis (gekochtes Oel), Harze (in Oel oder in
Terpentin gelöst), Balsame oder Wachs zur Emul-
sion gebracht werden; alle diese Substanzen lassen
sich sowohl durch Eigelb, Casein, Gummi oder
durch Seifenlösung als die bekannteren Agentien
emulgieren, abgesehen von anderen Methoden,
die weniger in Uebung sind. Daraus folgt, wie
schwierig es ist, aus den Temperafarben des
Handels die dem Künstler angemessene Aus-
wahl zu treffen.
Schon vor zehn Jahren hatte ich mir eine
Methode zurechtgelegt, um die Temperas des
Handels auseinander zu halten und habe als
Hauptunterschiede gefunden, 1. dass alle Tempera-
farben, die Eigelb oder Casein zur Basis haben,
auf geöltem, noch feuchtem Grund nicht perlen,
während alle Temperafarben mit Gummi als
Emulsionsbasis ebenso wie die öllosen Tempera-
mischungen (Gummi, Leim, Kleister) diese Eigen-
schaft nicht oder nicht in dem Masse haben;
2. dass die zuerst genannten Arten nach einiger
Zeit in sich fest, d. h. gegen Wasser unemp-
findlich werden, während diese Eigenschaft den
Gummi-Oel- oder Gummi-Harzemulsionen selten
eigen ist. (Schluss folgt.)
Inhaltsverzeichnis
der im III. Jahrgang (Nr. 1—24) veröffentlichten
Abhandlungen und Aufsätze.
Allerlei. Von v. Schönberg. Nr. 21, S. 83.
Battikverfahren, Ueber das — Nr. 14, S. 56.
Behrendtfarben, Das Bindemittel der — Nr. 6, S. 23.
— In Angelegenheit der — Nr. 7, S. 26;
Nr. io, S. 38.
— Die Analysen der — betreffend. Von
Herrn. Urban. Nr. io, S. 37.
— Noch einmal die — Nr. 13/14; S. 50, 34.
Bericht über d. Tätigkeit i. ehern. Laboratorium d.
königl. akad. Hochschule f. d. bild. Künste. Von
Prof. Dr. E. Täuber. Nr. 7/9; S. 25, 29, 34.
Bleiweiss oder Zinkweiss? Von Prof. Dr. E. Täuber.
Nr. i, S. 3.
— — Von G. Bakenhus. Nr. 4,
S. 16.
Druckverfahren für Künstler, Ein neues — Von Fritz
Scholl. Nr. 4, S. 14.
Düsseldorfer Gemäldegalerie, Ueber die — Nr. 19, S. 75.
Eastlake-Hesse, Beitr. zur Geschichte d. Oelmalerei.
Von E. B. Nr. 9, S. 33.
Entwertung unserer Galerien durch d. moderne Restau-
rationsverfahren. Von Herrn. Linde.
Nr. 16/17; S. 6i, 63.
„ Zum Artikel: Die — Von R. B. Willmann.
Nr. 19, S. 73.
Farbenmaterial, Ein neues — Von W. Schölermann.
Nr. 13, S. 49.

Farbenmaterial, Zum Artikel: — Von F. Hasse. Nr. 13,
S- 57-
Fixativ „Resinit". Nr. 22, S. 88.
Friedlein, E., Tempera und Temperatechnik. Von S. L.
Nr. 6, S. 22.
Geheimnisse der altenMeister, Die — VonHugo Struk.
Nr. 1/3; S. 1, 5, 9.
— ' — — Zum Artikel: — Von Ed.
Hübner. Nr. 6, S. 21.
Gemälde unter dem Mikroskop. Von Prof. Dr. W. Ost-
wald. Nr. n/12; S. 41, 45.
Heerwagens, L., Reduktionsdiagramm f. Perspektive.
Nr. 18, S. 72.
Herkomer, Hub. von, Ueber Radierkunst. Von Helen
Zimmern. Nr. 18/20; S. 69, 73, 79.
Leonardos Abendmahl, Die Ausbesserung von —
Nr. 14, S. 55.
Lithographieren aufPapier.Vom — VonHansVolkert.
Nr. 5, S. 17.
Literaturanzeigen. Nr. 2, S. 8; Nr. 5, S. 20; Nr. n, S. 44.
Malerfarben, Neue — Von E. B.
I. Prof. Ph. Fleischers Meisterfarben d. Renaissance.
Nr. 5/6; S. 18, 22.
II. Bössenroths Tempera. Nr. 8/9; S. 30, 35.
III. Gundermanns Tempera u. Rubensfarbe. Nr. 15,
S. 59.
IV. Boyersche Tempera. Von S. v. Sallwürk.
Nr. 16, S. 64.
V. Die Temperafarben des Handels. Nr. 21/24;
S. 82, 88, 91, 95.
Malgrund. Von G. Bakenhus. Nr. 2, S. 6.
„Maltechnik", Abteilung — des Deutschen Museums zu
München. Von E. Berger. Nr. 11/12; S. 42, 46.
Maltechnik Rembrandts, Die — Nr. 2, S. 8.
Marmor, Künstlicher — Nr. 7, S. 28.
Medaillen, Ein neues Verfahren zur Herstellung von —
Nr. 6, S. 24.
Mitteilungen der Redaktion. Nr. 12, S. 48; Nr. 21, S. 84.
Modellierten, Ein neuer — Nr. 6, S. 24.
Pastellmalerei, Das Vermeiden des Abfallens der Farben
bei der — Von A. Ratzka. Nr. 20, S. 80.
Perspektive, Ein Beitrag zur —, — aber ein praktischer.
Von H. Seeger. Nr. 11/12; S. 43, 46.
Projektionsrahmen. Nr. 12, S. 48.
Radierungen, Probedrucke von — Nr. 8, S/ 32.
Technik, Die — der alten Meister d. klass. Zeit, be-
urteilt nach mikroskop. Untersuch, v. Bruchstücken
ihrer Gemälde. Von Prof. Dr. Ed. Raehlmann.
Nr. 22/24; S. 85, 89, 93.
Temperafarben, Einige Versuche mit — und Beobach-
tungen über solche. Von G. Bakenhus. Nr. 14/16;
S. 53, 57, 62; s. auch Malerfarben, Neue —.
Tongrund, Noch etwas überden — Vonv.Schönberg.
Nr. 18, S. 72.
Untersuchung, Ueber die — der Oelfarben auf d. Art u.
Menge der Bindemittel. Von G. Büchner. Nr. 20/22;
S. 77, 8i, 86.
Wachszusatz bei Oelfarben, Zur Frage des —.
1. Wachsgehalt der Oelfarben, Ueber den — Von
G. Büchner. Nr. 17, S. 67.
2. Ist Wachs den Farben schädlich? Von G. Baken-
hus. Nr. 18, S. 70.
„Warum Tempera?" Zum Artikel: — Von E. Friedlein.
Nr. 4, S. 13.
Zinkweiss, Lichtempfindliches — Nr. 17, S. 68.
Zinnober, Veränderung von — Nr. 19, S. 76.
Zinnoberzersetzung, Ein merkwürdiger Fall von —
Nr. 23, S. 92.
 
Annotationen