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Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben [Hrsg.]
Ulm, Oberschwaben: Korrespondenzblatt des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben — 1.1876

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Nr. 7
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Kornbeck, C. A.: Zum Ulmischen Urkundenbuch I, 196: über die Person und das Sigel des Crafto Scriba
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https://doi.org/10.11588/diglit.52608#0057

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Das Korrespondenzblatt erscheint monatlich einmal. Für Nichtmitglieder Preis des Jahrgangs sammt Postaufschlag
5 der einzelnen Numer 45 Für passende Korrespondenzen ist ein Honorar von 24 Jl. für den Druckbogen
festgestellt. Die Einrückungsgebühr für Anzeigen beträgt für die einspaltige Zeile oder deren Raum 20
Beiträge, Anzeigen und Bestellungen sind an Prof. Pressei zu richten.
Nr. 7. Erster Jahrgang. 1876.

Inhalt. Kornbeck, zum Ulmischen Urkundenbuch I, 176. Kunst- und andere Notizen über Schussenried
und Umgegend. Pressei, Sittenbilder aus dem XVI und XVII Jahrhundert III. Kuriosa. Literatur. Brief-
kasten. Vereins-Chronik.
Soll nach dem Willen der göttlichen Vorsehung eine weit reichende moralische Umwälzung zu Stande
kommen, so reichen politische Massregeln und bürgerliche Anordnungen nicht hin; sie muss in tieferm Boden
wurzeln und durch ein anderes Licht und eine andere Wärme als die irdische Sonne gewährt hervorgebracht werden.
Prälat Schmid.

Zum Ulmischen Urkundenbuch I, 196.
Über die Person und das Sigel
des Crafto Scriba.
In Nr. 6 des Correspondenzblattes ist aus
Anlass meiner Besprechung des Grabsteins
von Dominus Krafft und der Genealogie sei-
ner Familie die Anfrage gestellt: „ist nach
der Ansicht des Herrn Vf. dieser Krafft (Otto
der Augsburgische Stadtpfleger) eins mit jenem
Crafto Scriba, welcher 1290 März 26 eine
Stiftung an das Spital mit dem einköpfigen
Adler besigelt?“
Ich glaube diese Frage verneinen zu müssen
und bin mit der v. Krafft’schen Stammesreihe

der Meinung, jener Crafto Scriba sei der Sohn
von Ulricus Scriba Senior, als welcher ein
Crafto Scriba in den Urkunden Nr. 112 und
117 des Ulm. Urk.-B. von 1271 und 1272 be-
nannt ist. Der Name Craft wäre also hier
V orname.
Die erwähnte Abweichung in dem Sigel,
der einköpfige Adler anstatt des Schrägbalkens,
wurde in unsern Vereins Verhandlungen Gegen-
stand einer Erörterung, wobei die Ansicht sich
geltend machte, es handle sich hier um eine
selbständige Familie Schreiber oder Scriba,
welche mit der Krafft’schen in keinem Zu-
sammenhang stehe. Diese Anschauung wird
jedoch widerlegt durch die Grabschrift eines
 
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