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Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben [Hrsg.]
Ulm, Oberschwaben: Korrespondenzblatt des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben — 1.1876

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Nr. 10
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Gmelin, Moritz: Die Reichsstadt Ulm huldigt dem Kaiser Leopold I. (1660)
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https://doi.org/10.11588/diglit.52608#0085

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Das Korrespondenzblatt erscheint monatlich einmal. Für Nichtmitglieder Pseis des Jahrgangs sammt Postaufschlag
5 der einzelnen Numer 45 Für passende Korrespondenzen ist ein Honorar von 24 M. für den Druckbogen
festgestellt. Die Einrückungsgebühr für Anzeigen beträgt für die einspaltige Zeile oder deren Raum 20
Beiträge, Anzeigen und Bestellungen*sind an Prof. Pressei zu richten.
Nr. 10. Erster Jahrgang. 1876.

Inhalt. Gmelin, die Reichsstadt Ulm huldigt dem Kaiser Leopold I. Bach, aus unsrer Sammlung. I.
Sambeth, über den Namen Argen. Veesenmeyer, Vertrag zwischen Graf Rudolf zu Helfenstein und Conrad Klinger,
Seidensticker zu Ulm. Literatur. Briefkasten.
Wenn die alten Väter des Handwerks auch nicht die Poesie repräsentiren, die gleichwohl ihre Feierabend-
und Feiertagsbeschäftigung, ihre Sonnabend- und Sonntagsvergnügung war, so repräsentiren sie dafür in desto
erfreulicherer Weise das Beste des damaligen socialen Lebens, die strenge Ehrbarkeit, die zufriedene Häuslichkeit,
die treue Einigkeit des deutschen Bürgerstands. Vilmar.

Die Reichsstadt Ulm huldigt dem Kaiser
Leopold I. (1660.)
Das Grossh. General-Landesarchiv in Karls-
ruhe besitzt in seiner Handschriften Sammlung
(Nr. 964) eine „Copia relationis der Kayser-
lichen Huldigungs Commission , so in zweiten
in dem schwäbischen Craiss ligenden Reichs
Stätten von dem hochgebohrenen Herren, Her-
ren Hugo Graften zue Aulendorff und Stauffen,
Röm. Kay. Mayt. Reichs Hoffrath und Cam-
merer, aus Kayserlichem allergnedigisten be-
velch allerunderthänigist vollzogen worden.
Anno 1660.“
Die Huldigung nahm ihren Anfang am

30. März 1660 zu Kempten; von hier begab
sich die Commission nach Kaufbeuren, Mem-
mingen, Ulm, Bopfingen, Aalen, Gmünd, Reut-
lingen, Pfullendorf, Uberlingen, Leutkirch und
Isny. Am 5. Mai war der Auftrag zu Ende
geführt. Der kaiserliche Commissarius war
auf seiner Reise von einem stattlichen Gefolge
(35 Personen mit 37 Pferden) begleitet.
„Den 8ten dito (April) hab ich mich des
morgens widrum erhebt1) und die rais auf
die statt Ulm vortgesetzt, welche mich von
2 schöne ausstaffierten compagnien zue 100

1) Das letzte Nachtquartier war zu Illertissen ge-
nommen worden.
 
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