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Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwaben [Hrsg.]
Ulm, Oberschwaben: Korrespondenzblatt des Vereins für Kunst und Alterthum in Ulm und Oberschwaben — 1.1876

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Nr. 9
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Roth von Schreckenstein, Karl H.: Die in der Stadtkirche zu Geislingen befindlichen Epitaphien betreffend
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Vereins-Chronik
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https://doi.org/10.11588/diglit.52608#0084

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78

Würker, in zweiter aber aü ihren Vetter Bär-
tolome Roth (von Schreckenatein) verheirathet.
Der Beweis wird geliefert durch:
1496 St. Othmarstag. Ursula Rotin
Clausen Würkers seligen Bürgers zu Ulm
Wittwe quittirt dem Grafen Philipp zu Kirch-
berg über 50 fl. Zinse. Ihr Beistand ist Jacob
Kobollt d. ä., Bürger und des Raths von Ulm,
als Pfleger ihres ehelichen Kindes Cläslin
W ürkerlin.
1497 Montag nach St. Nicolaustag.
Quittung im gleichen Betreffe, besigelt von
Ursulas Vater Wilhelm Roth Pfleger zu
Geysslingen und Ulrich Kugelin Bürger und
des Raths zu Ulm.
1498 Aftermontag nach St. Niko-
laustag. Ursula Rotin des Bartolome Rot
Bürgers zu Ulm eheliche Hausfrau quittirt
im gleichen Betreffe. Sigler: Bartolome Rot.
1499 Aftermontag nach Concept.
Marie. Bartolome Rot, des Raths, Bürger zu
Ulm, quittirt dem Grafen Philipp von Kirch-
berg u. s. w. über 50 fl. Zinse, welche der
Ursula Rotin, seiner Hausfrau, in der Thei-
lung mit ihrem Sohne Clässlin Würkerlin, zu-
gefallen sind. Sigler: Bartolome Rot.
Die angeführten Quittungen befinden sich,
in wohlerhaltenen Originalen, im F. Fürsten-
bergischen Archive zu Donaueschingen, wo
ich sie excerpirt habe.
Nach einer Notiz des Prälaten v. Schmid
sollen die Ulmer Rathsprotokolle des Jahres
1525 über einen Process, welchen Bartolome
Rot d. ä. und Bartolome Rot d. j., Vater und
Sohn, mit einander gehabt, Auskunft ertheilen.
Der jüngere Bartolome glaubte, in der Erb-
schaft von seinem Stiefbruder Claus Würker
durch seinen Vater verkürzt zu sein. Die
Sache gelangte bis an den Kaiser. Wolfgang
Roth von Schreckenstein, kaiserlicher Haupt-
mann, ein Sohn Bartolomes d. ä., sagt in einem
im Jahre 1552 zu Ehingen gegebenen, an den
Magistrat zu Ulm gerichteten Schreiben, wel-
ches dem Prälaten v. Schmid vorlag, „man
solle das Hungertuch, welches sein Stiefbruder
Claus Würker in Unser lieben Frauen Pfarr-

kirche gestiftet habe, in der nächsten Fasten
heraushängen, sonst werde er an Orten klagen
müssen, wo sie es lieber überhoben wären.“
Karlsruhe 1876.
Dr. K. H. Frhr. Roth v. Schreckenstein,
Ghzl. Bad. Archivdirektor.

Vereins = (Cljronift.
Sitzung vom 1. September 1876. Prof. P r e s s e 1
zeigt römische Funde aus Mengen vor, bestehend in
Heizungsröhren, Ziegeln, Mauerstücken, Ornamenten,
Mosaiksteinchen, Geräthen aus terra sigillata und Bronce,
und berichtet hierauf über die Kunst- und Kunstgewerbe-
ausstellung in München, soweit sich an derselben Ulm-
Oberschwaben mit älteren Werken betheiligt hat.
Geschenke. Eine Anzahl merkwürdiger Fliese aus
Rottenburg a/T. von Sr. Durchlaucht dem Fürsten
von Hohenlohe in Kupferzell. H. v. Holder, Zusammen-
stellung der in Württemberg vorkommenden Schädel-
formen, Stuttg. 1876, von dem Vf.
Erwerbungen. Moses mit den Gesetzestafeln,
Hafnerarbeit sec. 17, 1 JL Strassburger Trachten sec. 18,
in Kupfer gestochen, 1
Mitglieder’. Neuaufgenommen Graf Alfred von
Degenfeld in Eibach, Dekan Gossler in Neuen-
stadt a. L., Pfarrer Immendörffer in Altheim,
0.-A. Ulm, «Pfarrer Köhl in Stubersheim, Pfarrer
Baither in Aufhausen, Pfarrer Schäffler in Stötten,
Prof. S a m b e t h Pfarrer in Ailingen, Freiherr von
Ponikau, von Geislingen: Stadtschultheiss Fahr, Leh-
rer Salzmann, Privatier D. Wagner, Stiftungs-
pfleger Häberlin, Dekan Roth, Dr. Hierlemann,
Oberamtmann Kaufmann, Hofrath Dr. Kolb, Prä-
zeptor Schultes, E. Lenz, Kaufmann Allgöwer,
Kaufmann Kessler, Prof. Kleesattel, Bauinspektor
Klemm, Rechtsanwalt Bucheier, von Ehingen: K.
Gymnasium, Rektor Dr. Ott, Prof. Birkler, von
Ulm: Ferdinand Bür gl en d. j., Rektor Binder,
Dr. Blezinger, Malerin Sprändel.
Abonnenten: Prof. Seyfferin Stuttgart, Assessor
Chr. von Krafft-Dellmensingen in Ansbach.
Redigirt von Fr.^Pressel.
Literarische Neuigkeit.
Christoph Ziegler.
Illustrationen zur Topographie des alten Rom.
Heft 1—3.
Mit 3 Heften erläuterndem Text.
Stuttgart. Verlag von Paul Neff.

Druck der Wagner’sehen Buchdruckerei in Ulm.
 
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