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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0236
Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie.
223
ersetzen und meint, dass man bald lernen werde, dass ein
gutes Mikrophotogramm selbst einer richtigen Zeichnung vor-
zuziehen sei.
0. Nieser theilt uns in einem Artikel1): lieber eine
neue Methode, grosse mikroskopische Präparate bei geringer
Vergrösserung photographisch darzustellen, mit, dass er durch
die Firma Leitz in Wetzlar an den Edinger’schen Zeichen-
apparat (s. Zeitschr. f. wiss. Mikr., Bd. 8, pag. 179) anstatt
des zum Zeichnen dienenden Brettes eine kleine photographische
Camera anbringen liess. Die stärkste zulässige Vergrösserung
ist etwa eine IGfache. Neuhauss, welcher diesen Apparat
geprüft hat, gibt einige Fehler desselben an (Zeitschr. f. wiss.
Mikr., Bd. 11, pag. 27), bemerkt aber zugleich, dass die Firma.
Leitz sich damit beschäftigt, die noch anhaftenden Mängel
nach Möglichkeit zu beseitigen.
Die Firma Leitz2 3) fertigt ferner auch eine neue kleine
Camera für verticalen Gebrauch, welche von einem festen,
seitlich angebrachten Eisenfusse getragen wird, der von einem
soliden, schweren Ständer entspringt. Sie wird für das Platten-
format 9 X 12 und 13 X 18 angefertigt.
Herr S. Engel•') beschreibt eine kleine mikrophoto-
graphische Camera, welche aber gegenüber älteren Cameras
keinen wesentlichen Vortheil zu haben scheint.
Der bekannte Meteorologe G. Hellmann hat im Verein
mit R. Neuhauss, welcher den mikrophotographischen Theil
der Arbeit übernahm, ein theils durch Abbildungen in Licht-
druck, theils durch solche in Heliogravüre illustrirtes, hoch-
interessantes Werk, betitelt: Schneekrystalle, Beobachtungen
und Studien, Berlin, Mückenberger, 1893, veröffentlicht.
Neben den sehr gelungenen Abbildungen ist insbesondere das
Literaturverzeichniss, das die gesammte bisher über Schnee-
krystalle erschienene Literatur enthält, von grossem Interesse.
A. Martens, dessen bedeutende Arbeiten wir in den
früheren Jahrgängen eingehender besprochen haben, macht in
einem Aufsatze: „The microstructure of ingot-iron in cast
ingots“4) die gelegentlich der Weltausstellung in Chicago
versammelten Ingenieure mit seinen Erfahrungen über die
Mikrostructur des Eisens bekannt.
1) Berliner klin. Wochenschrift, Bd. 30, pag. 649, 1893; refr. Zeitschr.
f. wiss. Mikr., Bd. 11, pag. 27.
2) Catalog No. 34, pag. 12.
3) Berliner klin. Wochenschrift. 1893, No. 47.
4) Transact. Amor. Inst, of Mining Engineers, Aug. 1893 refr.
Zeitschr. f. wiss. Mikr., Bd. XI, pag. 29, 1894.
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ersetzen und meint, dass man bald lernen werde, dass ein
gutes Mikrophotogramm selbst einer richtigen Zeichnung vor-
zuziehen sei.
0. Nieser theilt uns in einem Artikel1): lieber eine
neue Methode, grosse mikroskopische Präparate bei geringer
Vergrösserung photographisch darzustellen, mit, dass er durch
die Firma Leitz in Wetzlar an den Edinger’schen Zeichen-
apparat (s. Zeitschr. f. wiss. Mikr., Bd. 8, pag. 179) anstatt
des zum Zeichnen dienenden Brettes eine kleine photographische
Camera anbringen liess. Die stärkste zulässige Vergrösserung
ist etwa eine IGfache. Neuhauss, welcher diesen Apparat
geprüft hat, gibt einige Fehler desselben an (Zeitschr. f. wiss.
Mikr., Bd. 11, pag. 27), bemerkt aber zugleich, dass die Firma.
Leitz sich damit beschäftigt, die noch anhaftenden Mängel
nach Möglichkeit zu beseitigen.
Die Firma Leitz2 3) fertigt ferner auch eine neue kleine
Camera für verticalen Gebrauch, welche von einem festen,
seitlich angebrachten Eisenfusse getragen wird, der von einem
soliden, schweren Ständer entspringt. Sie wird für das Platten-
format 9 X 12 und 13 X 18 angefertigt.
Herr S. Engel•') beschreibt eine kleine mikrophoto-
graphische Camera, welche aber gegenüber älteren Cameras
keinen wesentlichen Vortheil zu haben scheint.
Der bekannte Meteorologe G. Hellmann hat im Verein
mit R. Neuhauss, welcher den mikrophotographischen Theil
der Arbeit übernahm, ein theils durch Abbildungen in Licht-
druck, theils durch solche in Heliogravüre illustrirtes, hoch-
interessantes Werk, betitelt: Schneekrystalle, Beobachtungen
und Studien, Berlin, Mückenberger, 1893, veröffentlicht.
Neben den sehr gelungenen Abbildungen ist insbesondere das
Literaturverzeichniss, das die gesammte bisher über Schnee-
krystalle erschienene Literatur enthält, von grossem Interesse.
A. Martens, dessen bedeutende Arbeiten wir in den
früheren Jahrgängen eingehender besprochen haben, macht in
einem Aufsatze: „The microstructure of ingot-iron in cast
ingots“4) die gelegentlich der Weltausstellung in Chicago
versammelten Ingenieure mit seinen Erfahrungen über die
Mikrostructur des Eisens bekannt.
1) Berliner klin. Wochenschrift, Bd. 30, pag. 649, 1893; refr. Zeitschr.
f. wiss. Mikr., Bd. 11, pag. 27.
2) Catalog No. 34, pag. 12.
3) Berliner klin. Wochenschrift. 1893, No. 47.
4) Transact. Amor. Inst, of Mining Engineers, Aug. 1893 refr.
Zeitschr. f. wiss. Mikr., Bd. XI, pag. 29, 1894.