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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Lainer, Alexander: Präparation von Platinpapieren für kalte Entwiclung
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0300

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288 Präparation von Platinpapieren für kalte Entwicklung.
Mischung circa 1 bis V/2 Bogen präpariren. Dies geschieht
in der von mir schon früher beschriebenen Art mit flachem
Borstenpinsel und grossem Dachshaarvertreiber.
Eine weitere Verminderung an Platinchlorürkalium oder
eine bedeutendere Verdünnung der Präparation scheint mir
für eine allgemeine Anwendung nicht empfehlenswert!!, weil
dabei die Kraft der Copien, sowie die Tiefe der Schwärzen
leiden, andererseits auch leicht Solarisationserscheinungen ein-
treten: allerdings machen sich diese Fehlererscheinungen bei
verschiedenen Negativen verschieden stark bemerkbar.
Um die Vorpräparation des Rives-Papieres mit Arrowroot
oder Gelatine zu umgehen, versuchte ich mit sehr gutem Er-
folge die Einverleibung von Gummi arabicum zur Präpara-
tions-Lösung. Man verreibt in einer kleinen Reibschale 0,5 g
arabisches Gummi mit 4 ccm dest. Wasser, setzt dazu 6 ccm
Eisenlösung und G ccm Platinlösung und streicht diese Mischung
direct auf das glatte Rives-Rohpapier (19 kg) auf.
Ist grosse Brillanz der Copien erwünscht oder ist das
Negativ dünn oder in den Lichtern wenig gedeckt, so wirkt
ein Zusatz von Ammoniumbichromat, welches ich in
Lösung 1:100, 1:50 und 1:25 vorräthig halte, sehr günstig,
meist genügt ein sehr geringer Zusatz desselben, z. B. 0.3 ccm
auf obiges Quantum.
Folgendes Recept zeigt die verschiedenen Mischungs-
verhältnisse an, welche zum Zwecke der Präparation von Platin-
papieren für kalte Entwicklung verwendet werden können.

Kaliumplatinchlorür-Lösung 1:6 ... . 6 — 7,2 ccm,
Ammoniumferrioxalat-Lösung 6 — 4,8 „
dest. Wasser. 1 — 4 ,,
Gummi arabicum. 0,5 g,

Ammoniumbichromat 1 :100 od. 1 :50 od. 1 :25 0,1-—0,3 ccm.
II.
Die kräftig zurückhaltende Wirkung der Bichromate in
der Präparation kann auch auf andere Weise erreicht werden.
Ersetzt man nämlich einen Theil der Kaliumplatinchlorür-
Lösung durch ein Chlorid, so erhält man sehr brillante bis
harte Copien. Unter den verschiedenen Chlorsalzen des Platins
kann nur das in Wasser leicht lösliche Natriumplatinchlorid
in Betracht kommen.
Ersetzt man in den oben angegebenen Recepten das
Kaliumplatinchlorür theilweise durch Natriumplatinchlorid, so
bleibt jedoch die erwartete Wirkung, nämlich das Eintreten
 
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