Die Tofenburg deutscher Heiden auf einer Bergkuppe über der Stadt Bitolj, früher Monastir, in Jugoslavien
Die Ringmauer umschließt die Gebeine von dreitausend deutschen Gefallenen. Links die Eingangs-Ehrenhalle
TOTENMALE DES GROSSEN KRIEGES
Wenn am Totensonntag in Deutschland die Gräber
geschmückt werden, dann weilen die Gedanken un-
zähliger deutscher Menschen jenseits unserer Gren-
zen draußen auf den Schlachtfeldern des Weltkrie-
ges, wo zwei Millionen deutscher Soldaten ihre Treue
zur Heimat im Tode bezeugten. Weithin dehnen sich
die Gräberfelder in den Vogesen. in Flandern, in
Oberitalien, in Mazedonien, in Rußland und bis
hinein in den Orient. An allen Abschnitten der Welt-
kriegsfronten ziehen sich nun die endlosen Reihen
der schlichten Holzkreuze hin, und wo vier Jahre
lang Menschen in Unterständen und Schützengrä-
ben, in Betonbunkern und Trichterfeldern lebten,
kämpften und starben, wo sie im Angriff vom Tode
geschlagen wurden oder auf dem Marsche fielen —
da künden jetzt die Totenmale vom Kampfe einer
Generation, die mit dem Tode bezahlte, was ihr im
Leben zu gewinnen versagt blieb: ein einiges, freies,
alle Deutschen umfassendes Reich.
Die meisten unserer Soldaten ruhen in fremder Erde.
Aber die Heimat, die aus ihrem Sterben zu neuer
Größe erwuchs, hat die Verpflichtung übernommen,
aus den öden Totenäckern im fremden Lande wür-
dige Ruhestätten zu machen — Heldenmale, die
über ihre Zweckbestimmung hinaus Symbole der
Trauer und der Ehrfurcht vor dem Opfer unserer
toten Soldaten sind.
Schon 1919 gründete sich aus dem Volke und aus
dem Kreise der alten Frontkämpfer heraus der
„Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge". Er be-
gann seine Bautätigkeit 1926 in Frankreich. Nur
aus freiwilligen Spenden und Beiträgen hat er seit
dieser Zeit eine große Zahl von Gefallenenstätten
an allen ehemaligen Fronten erbaut.
Die Architektur dieser Heldenmale entspricht ihrer
ernsten Bestimmung, sie ist klar, phrasenlos und
doch weihevoll. Der Ernst und die herbe Größe des
soldatischen Opfers haben hier ihr steingewordenes
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Die Ringmauer umschließt die Gebeine von dreitausend deutschen Gefallenen. Links die Eingangs-Ehrenhalle
TOTENMALE DES GROSSEN KRIEGES
Wenn am Totensonntag in Deutschland die Gräber
geschmückt werden, dann weilen die Gedanken un-
zähliger deutscher Menschen jenseits unserer Gren-
zen draußen auf den Schlachtfeldern des Weltkrie-
ges, wo zwei Millionen deutscher Soldaten ihre Treue
zur Heimat im Tode bezeugten. Weithin dehnen sich
die Gräberfelder in den Vogesen. in Flandern, in
Oberitalien, in Mazedonien, in Rußland und bis
hinein in den Orient. An allen Abschnitten der Welt-
kriegsfronten ziehen sich nun die endlosen Reihen
der schlichten Holzkreuze hin, und wo vier Jahre
lang Menschen in Unterständen und Schützengrä-
ben, in Betonbunkern und Trichterfeldern lebten,
kämpften und starben, wo sie im Angriff vom Tode
geschlagen wurden oder auf dem Marsche fielen —
da künden jetzt die Totenmale vom Kampfe einer
Generation, die mit dem Tode bezahlte, was ihr im
Leben zu gewinnen versagt blieb: ein einiges, freies,
alle Deutschen umfassendes Reich.
Die meisten unserer Soldaten ruhen in fremder Erde.
Aber die Heimat, die aus ihrem Sterben zu neuer
Größe erwuchs, hat die Verpflichtung übernommen,
aus den öden Totenäckern im fremden Lande wür-
dige Ruhestätten zu machen — Heldenmale, die
über ihre Zweckbestimmung hinaus Symbole der
Trauer und der Ehrfurcht vor dem Opfer unserer
toten Soldaten sind.
Schon 1919 gründete sich aus dem Volke und aus
dem Kreise der alten Frontkämpfer heraus der
„Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge". Er be-
gann seine Bautätigkeit 1926 in Frankreich. Nur
aus freiwilligen Spenden und Beiträgen hat er seit
dieser Zeit eine große Zahl von Gefallenenstätten
an allen ehemaligen Fronten erbaut.
Die Architektur dieser Heldenmale entspricht ihrer
ernsten Bestimmung, sie ist klar, phrasenlos und
doch weihevoll. Der Ernst und die herbe Größe des
soldatischen Opfers haben hier ihr steingewordenes
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