Lothar Bechstein. Von Herbert Glebitzsch
Im Jahre 1956 verschied in München als 52jahriger
der Maler Lothar Bechstein. Der Künstler starb,
als es ihm vergönnt war, im Kunstleben des nenen
Reiches eine besondere Stelle einzunehmen. Inner-
balb der großartigsten und repräsentativsten Malgat-
tung, die wir haben, auf dem Gebiete der Wand-
malerei, durfte Lothar Bechstein große Aufgaben
lösen. Als Mitarbeiter von Professor Lroost entstan-
den für den Dampfer ..Europa" vier große Werke.
Die Bildflächen in der neuen Gaststätte am Alten
Botanischen Garten. München, gehen gleichfalls auf
Bechstein zurück. Diesen Arbeiten und einer Reihe
anderer vollendeter sollten sich weitere anschließen.
Auch Berlin rief den Künstler.
Den plötzlichen Abschluß dieses Malerlebens muß
man tragisch nennen. Nicht nur. weil der Künstler
mitten aus fruchtbarster Schaffenstätigkeit heraus-
gerissen wurde, besonders schmerzlich empfinden wil-
den Verlust, weil ein Schaffensweg in dem Augen-
blick abschloß, wo er zum Ziel, wo er zu seiner größ-
ten Vervollkommnung führen sollte. Das neue
Deutschland verliert einen seiner fähigsten Kräfte ge-
rade auf dem Gebiet, das heute aus innerer Notwen-
digkeit besondere Pflege fordert — auf dem Gebiet
der V\ andmalerei.
Innerhalb dieser Malgattung konnte Lothar Bech-
stein etwas Besonderes darstellen, weil sein Schaffen
von Haus aus derart großmächtiger Gestaltung zu-
Kunst für Alle, Jahrg. 54, Heft 8. Mai 1939
33
253
Im Jahre 1956 verschied in München als 52jahriger
der Maler Lothar Bechstein. Der Künstler starb,
als es ihm vergönnt war, im Kunstleben des nenen
Reiches eine besondere Stelle einzunehmen. Inner-
balb der großartigsten und repräsentativsten Malgat-
tung, die wir haben, auf dem Gebiete der Wand-
malerei, durfte Lothar Bechstein große Aufgaben
lösen. Als Mitarbeiter von Professor Lroost entstan-
den für den Dampfer ..Europa" vier große Werke.
Die Bildflächen in der neuen Gaststätte am Alten
Botanischen Garten. München, gehen gleichfalls auf
Bechstein zurück. Diesen Arbeiten und einer Reihe
anderer vollendeter sollten sich weitere anschließen.
Auch Berlin rief den Künstler.
Den plötzlichen Abschluß dieses Malerlebens muß
man tragisch nennen. Nicht nur. weil der Künstler
mitten aus fruchtbarster Schaffenstätigkeit heraus-
gerissen wurde, besonders schmerzlich empfinden wil-
den Verlust, weil ein Schaffensweg in dem Augen-
blick abschloß, wo er zum Ziel, wo er zu seiner größ-
ten Vervollkommnung führen sollte. Das neue
Deutschland verliert einen seiner fähigsten Kräfte ge-
rade auf dem Gebiet, das heute aus innerer Notwen-
digkeit besondere Pflege fordert — auf dem Gebiet
der V\ andmalerei.
Innerhalb dieser Malgattung konnte Lothar Bech-
stein etwas Besonderes darstellen, weil sein Schaffen
von Haus aus derart großmächtiger Gestaltung zu-
Kunst für Alle, Jahrg. 54, Heft 8. Mai 1939
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