Otto Geigenberger. Mittelalterliche Burg
Münchner Kunstausstellung 1939. Von Ulrich Christoffel
Zum erstenmal tritt die „Kameradschaft der Künst-
ler' , in der nun alle Künstlergruppen Münchens ver-
einigt sind, als Veranstalterin der Münchner Kunst-
ausstellung vor die Öffentlichkeit. Die Ausstellung
wurde zum 1. Mai eröffnet und nimmt wiederum die
schönen Räume des Maximilianeums ein. Im Trep-
penhaus hängen einige größere dekorative Entwürfe,
wie ein Karton für Glasfenster im Dom zu Luxem-
burg von Josef Oberberger, ein Karton für den Go-
belin im Theatersaal auf dem KdF.-Schiff „Robert
Ley von Karl Heinz Dallinger und ein farbiger
Entwurf zu einem Gobelin für den alten Rathaus-
saal in München „Gründung der Stadt München
durch Heinrich den Löwen'* von Bruno Goldschmidt,
während sich an den Wänden des Umganges Zeich-
nungen und graphische Arbeiten reihen, darunter
beachtenswerte Blätter von Samberger. Karl Bauer,
Theodor von Hötzendorff, Gustav Johannes Buchner,
Franz Doli, Adolf Jutz, Ottohans Beier, Heinrich
Schröder, Rolf von Hörschelmann, Walther Püttner
und Max Mayrshofer. Der Vorraum der Ausstellung
wird flankiert von einer Komposition „Walküre" von
Adolf Münzer und einer großen Spätsommer-Ge-
birgslandschaft von Hugo Hodiener sowie von zwei
Bildern von Erich Erler und schönen Aquarellen von
Willi Geiger. Dann betritt man den hellen Mittel-
raum, von dem aus sich die Flucht der Seitensäle
öffnet und in den die ganze frühlingsheitere Land-
schaft des Münchner Stadtbildes hineinleuchtet. Nur
einige wenige plastische Werke haben hier Aufstel-
lung gefunden, darunter der Bergmann und Hoch-
ofenarbeiter von Fritz Koelle, der auch noch einen
hockenden Bergmann und eine weitere charakter-
volle Arbeitergestalt zeigt, dann Bildnisköpfe von
Aschauer. Heinlein, Georg Müller und Franz Miko-
rey, der den 75jährigen Bichard Strauß modellierte
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Münchner Kunstausstellung 1939. Von Ulrich Christoffel
Zum erstenmal tritt die „Kameradschaft der Künst-
ler' , in der nun alle Künstlergruppen Münchens ver-
einigt sind, als Veranstalterin der Münchner Kunst-
ausstellung vor die Öffentlichkeit. Die Ausstellung
wurde zum 1. Mai eröffnet und nimmt wiederum die
schönen Räume des Maximilianeums ein. Im Trep-
penhaus hängen einige größere dekorative Entwürfe,
wie ein Karton für Glasfenster im Dom zu Luxem-
burg von Josef Oberberger, ein Karton für den Go-
belin im Theatersaal auf dem KdF.-Schiff „Robert
Ley von Karl Heinz Dallinger und ein farbiger
Entwurf zu einem Gobelin für den alten Rathaus-
saal in München „Gründung der Stadt München
durch Heinrich den Löwen'* von Bruno Goldschmidt,
während sich an den Wänden des Umganges Zeich-
nungen und graphische Arbeiten reihen, darunter
beachtenswerte Blätter von Samberger. Karl Bauer,
Theodor von Hötzendorff, Gustav Johannes Buchner,
Franz Doli, Adolf Jutz, Ottohans Beier, Heinrich
Schröder, Rolf von Hörschelmann, Walther Püttner
und Max Mayrshofer. Der Vorraum der Ausstellung
wird flankiert von einer Komposition „Walküre" von
Adolf Münzer und einer großen Spätsommer-Ge-
birgslandschaft von Hugo Hodiener sowie von zwei
Bildern von Erich Erler und schönen Aquarellen von
Willi Geiger. Dann betritt man den hellen Mittel-
raum, von dem aus sich die Flucht der Seitensäle
öffnet und in den die ganze frühlingsheitere Land-
schaft des Münchner Stadtbildes hineinleuchtet. Nur
einige wenige plastische Werke haben hier Aufstel-
lung gefunden, darunter der Bergmann und Hoch-
ofenarbeiter von Fritz Koelle, der auch noch einen
hockenden Bergmann und eine weitere charakter-
volle Arbeitergestalt zeigt, dann Bildnisköpfe von
Aschauer. Heinlein, Georg Müller und Franz Miko-
rey, der den 75jährigen Bichard Strauß modellierte
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