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Christoffel, Ulrich: Die neue Monumentalität: zur "Zweiten Deutschen Architektur- und Handwerksausstellung" in München
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.16487#0149
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Foto Erika Schmauß, München
Deutsche Botschaff, Washington
Entwurf: Prof. F. A. Breuhaus
Die neue Monumentalität.
Zur „Zweiten Deutschen Architektur- und HandwerksaussteHung" in München. Von Ulrich Christoffel
Am 10. Dezember wurde im ..Haus der Deutschen untergebracht mit Zimmereinrichtungen, Einzel-
Kunst" in München die ..Zweite Deutsche Architek- möbeln, Teppichen, Stoffen, Keramik, Gläsern, Holz-,
tur- und Handwerksausstellung" durch den Führer Metall- und Lederarbeiten bis zum schönen Buchein-
und Reichskanzler Adolf Hitler feierlich eröffnet. Sie band und zum Schmuck, wie eine bewußte Stilrich-
wird bis Anfang April 1939 zugänglich sein und wohl tung immer den kleinsten Gegenstand mit dem größ-
wieder einer großen Besucherzahl Gelegenheit geben, ten Bauwerk in einem gegebenen Verhältnis der Kon-
sich mit den Planungen und Verwirklichungen der formität zu halten versucht.
architektonischen und städtebaulichen Neugestaltung Die Hauptaufmerksamkeit richtet sich in dieser zwei-
der großen Vororte des neuen Reiches vertraut zu ten Architekturausstellung auf die Großbauten von
machen. In Aufbau und Anordnung ähnlich 'wie im München und Berlin und die darin sich kundgeben-
letzten Jahr gegliedert, zeigt die Ausstellung in den den Ideen einer neuen weltstädtischen Monumenta-
Hauptsälen die Modelle für die Neubauten in Mün- lität, die für das weitere Wachstum der Städte und
chen und Berlin und in den Nebensälen vornehmlich die notwendige innere Formung und Organisation der
das Ausgreifen der neuen, Überlieferung und zukünf- Häusermassen grundlegend bleiben werden. Wenn
tiges Bedürfnis versöhnenden Bauart auf das offene die Schulen, Lager und Sportsfelder auf dem Lande
Land mit allen Gemeinschaftsbauten der Wehrmacht, und am Rande der Städte und auch der Wohnungs-
der Ordensburgen, Adolf-Hitler-Schulen, HJ.-Hei- bau eine freie Gliederung und Auflockerung der
men, Jugendherbergen und neuerdings auch der Rast- Baugruppen anstreben, so fordert die Monumentali-
häuser an der Reichsautobahn, die den Kreis der Bau- tat, in der Macht und Wille des Staates sich darstel-
aufgaben um ein neues Glied erweitert haben. In den len, eine wirkungsvolle Geschlossenheit der Bauge-
oberen Sälen sind Innenraumkunst und Handwerk danken und Bauakzente. Dem Verlangen nach kon-
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Foto Erika Schmauß, München
Deutsche Botschaff, Washington
Entwurf: Prof. F. A. Breuhaus
Die neue Monumentalität.
Zur „Zweiten Deutschen Architektur- und HandwerksaussteHung" in München. Von Ulrich Christoffel
Am 10. Dezember wurde im ..Haus der Deutschen untergebracht mit Zimmereinrichtungen, Einzel-
Kunst" in München die ..Zweite Deutsche Architek- möbeln, Teppichen, Stoffen, Keramik, Gläsern, Holz-,
tur- und Handwerksausstellung" durch den Führer Metall- und Lederarbeiten bis zum schönen Buchein-
und Reichskanzler Adolf Hitler feierlich eröffnet. Sie band und zum Schmuck, wie eine bewußte Stilrich-
wird bis Anfang April 1939 zugänglich sein und wohl tung immer den kleinsten Gegenstand mit dem größ-
wieder einer großen Besucherzahl Gelegenheit geben, ten Bauwerk in einem gegebenen Verhältnis der Kon-
sich mit den Planungen und Verwirklichungen der formität zu halten versucht.
architektonischen und städtebaulichen Neugestaltung Die Hauptaufmerksamkeit richtet sich in dieser zwei-
der großen Vororte des neuen Reiches vertraut zu ten Architekturausstellung auf die Großbauten von
machen. In Aufbau und Anordnung ähnlich 'wie im München und Berlin und die darin sich kundgeben-
letzten Jahr gegliedert, zeigt die Ausstellung in den den Ideen einer neuen weltstädtischen Monumenta-
Hauptsälen die Modelle für die Neubauten in Mün- lität, die für das weitere Wachstum der Städte und
chen und Berlin und in den Nebensälen vornehmlich die notwendige innere Formung und Organisation der
das Ausgreifen der neuen, Überlieferung und zukünf- Häusermassen grundlegend bleiben werden. Wenn
tiges Bedürfnis versöhnenden Bauart auf das offene die Schulen, Lager und Sportsfelder auf dem Lande
Land mit allen Gemeinschaftsbauten der Wehrmacht, und am Rande der Städte und auch der Wohnungs-
der Ordensburgen, Adolf-Hitler-Schulen, HJ.-Hei- bau eine freie Gliederung und Auflockerung der
men, Jugendherbergen und neuerdings auch der Rast- Baugruppen anstreben, so fordert die Monumentali-
häuser an der Reichsautobahn, die den Kreis der Bau- tat, in der Macht und Wille des Staates sich darstel-
aufgaben um ein neues Glied erweitert haben. In den len, eine wirkungsvolle Geschlossenheit der Bauge-
oberen Sälen sind Innenraumkunst und Handwerk danken und Bauakzente. Dem Verlangen nach kon-
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