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Jaffé, Franz: Amerikanische Kamine
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6759#0223
ssreis vierteljährlich für Deutschland sMk. 5.— , für
Desterr.-Ungarn u. das gesammte Ausland Mk. 5.50.
Telegramm-Adresse: Roch Verlag, Darmstadt.
Sämmtliche mit * versehenen Illustrationen stehen unseren Lesern zur verwerthung frei.
Dir Zeitschrift ist verbreitet in allen Kulturstaaten. --Mge
Illustrationen und textliche Beiträge nur an die Schriftleitung in Darmstadt erbeten.
Nur Sonder-Hefte sind einzeln a. Mk. 2.— erhältlich.
Buchh.-Vertreter: Eduard Schmidt» Leipzig.
Insertions-Bedingungen am Schluß der Zeitschrift.
VI. Iahrg. 1895.
-U Leipzig ^ Darmstadt Wien.
November-Hrft.
Ramme in die amerikanischen Hauseinrichtungen verpflanzte, stellte
sich allmählich das Bedürfniß nach stärker wirkenden Heizungs-
arten heraus; außerdem erwiesen sich die Waldbestände der neuen
Welt in einigen Gegenden mit der Zeit als nicht so unerschöpflich,
wie man geglaubt hatte, und man mußte gleichzeitig an rationellere
Heizungsmethoden denken. Allgemein angewendet werden in
Amerika in Holge dessen in der Neuzeit Systeme von Zentral-
heizungen, deren Wirkung man gegebenen Halls durch Lokalheizung
verstärken kann. Als eine solche dient in manchen Hällen der
Ramm; in der Hauptsache jedoch bildet er in seiner architektonisch
meist besonders ausgebildeten Erscheinung den Vereinigungspunkt
der Hamilie am Abend, ebenso wie im englischen Hause und das
dekorative Hauptmotiv in fast allen Räumen. Während man
die Heueröffnung im Sommer mit Blumen und Topfgewächsen
dekorirt, um dem Ganzen ein freundlicheres Aussehen zu geben,
ist der Ramm im Winter recht eigentlich dazu angethan, einen
Mittelpunkt der Geselligkeit und der Hamilie herzugeben.
Die meisten kleineren Wohnhäuser besitzen Zentralheizanlagen
im Rellergeschoß ihrer Räume, wo sich ein großer Regulirfüll-
ofen befindet, von dem aus Blechrohre in aussteigender Richtung
nach den verschiedenen Einmündungsstellen in Mauerkanäle sich
vertheilen. Während es oft vorkommt, daß die warme Luft aus
dem Boden eines Zimmers durch eine jalousieartig zu öffnende
und zu schließende Rlappe ausströmt, wird gleichzeitig öfters die
Raminöffnung dazu benutzt, um ein Ausströmen der warmen Luft
herbeizuführen. Auch finden sich in der Raminöffnung angebracht
oder sonst mit dem Ramm vereinigt Heizkörper von Dampf- und
Heißwasserheizungen, deren Gestaltungs-Prinzip auf dem auch in
Deutschland üblichen basirt, dem Heizkörper eine möglichst große
Ausstrahlungsfläche zu geben; dieselben sind oft sehr elegant
ausgebildet, bronzirt und — wie z. B. im Älusonio Israels in
Amerikanische ^Eamine.
^ VS
von
Franz Jaffd.
i>er gesummte Nordosten
Amerikas bildet fast das
ganze Jahr hindurch in klima-
tischer Beziehung den Schauplatz
des Rumpfes zwischen Nord und
Süd, auf dem arktische und
äquatoriale Witterungsmächte
sich befehden. Die Ungleichartigkeit der
Wirkungen hat zur Holge, daß in bei-
nahe allen Ländern, welche diesen Theil
der Erde bilden, ein sehr wechselvolles
Rlima herrscht, welches jähe und schnell austretende Temperatur-
unterschiede in rascher Aufeinanderfolge zeigt. Ist schon die
Witterung eines Tages oft eine unbeständige, so ist nicht minder
der Uebergang vom Winter in den Hrühling, ebenso wie derjenige
vom Herbst in die kalte Zeit ein stoßweiser und unvorbereiteter.
Ganz natürlich haben diese Witterungsverhältnisse einen Einfluß
auf die Heizungsverhältnisse des Landes geübt. — Während man
früher die vom europäischen Rontinent mit herübergebrachten
Desterr.-Ungarn u. das gesammte Ausland Mk. 5.50.
Telegramm-Adresse: Roch Verlag, Darmstadt.
Sämmtliche mit * versehenen Illustrationen stehen unseren Lesern zur verwerthung frei.
Dir Zeitschrift ist verbreitet in allen Kulturstaaten. --Mge
Illustrationen und textliche Beiträge nur an die Schriftleitung in Darmstadt erbeten.
Nur Sonder-Hefte sind einzeln a. Mk. 2.— erhältlich.
Buchh.-Vertreter: Eduard Schmidt» Leipzig.
Insertions-Bedingungen am Schluß der Zeitschrift.
VI. Iahrg. 1895.
-U Leipzig ^ Darmstadt Wien.
November-Hrft.
Ramme in die amerikanischen Hauseinrichtungen verpflanzte, stellte
sich allmählich das Bedürfniß nach stärker wirkenden Heizungs-
arten heraus; außerdem erwiesen sich die Waldbestände der neuen
Welt in einigen Gegenden mit der Zeit als nicht so unerschöpflich,
wie man geglaubt hatte, und man mußte gleichzeitig an rationellere
Heizungsmethoden denken. Allgemein angewendet werden in
Amerika in Holge dessen in der Neuzeit Systeme von Zentral-
heizungen, deren Wirkung man gegebenen Halls durch Lokalheizung
verstärken kann. Als eine solche dient in manchen Hällen der
Ramm; in der Hauptsache jedoch bildet er in seiner architektonisch
meist besonders ausgebildeten Erscheinung den Vereinigungspunkt
der Hamilie am Abend, ebenso wie im englischen Hause und das
dekorative Hauptmotiv in fast allen Räumen. Während man
die Heueröffnung im Sommer mit Blumen und Topfgewächsen
dekorirt, um dem Ganzen ein freundlicheres Aussehen zu geben,
ist der Ramm im Winter recht eigentlich dazu angethan, einen
Mittelpunkt der Geselligkeit und der Hamilie herzugeben.
Die meisten kleineren Wohnhäuser besitzen Zentralheizanlagen
im Rellergeschoß ihrer Räume, wo sich ein großer Regulirfüll-
ofen befindet, von dem aus Blechrohre in aussteigender Richtung
nach den verschiedenen Einmündungsstellen in Mauerkanäle sich
vertheilen. Während es oft vorkommt, daß die warme Luft aus
dem Boden eines Zimmers durch eine jalousieartig zu öffnende
und zu schließende Rlappe ausströmt, wird gleichzeitig öfters die
Raminöffnung dazu benutzt, um ein Ausströmen der warmen Luft
herbeizuführen. Auch finden sich in der Raminöffnung angebracht
oder sonst mit dem Ramm vereinigt Heizkörper von Dampf- und
Heißwasserheizungen, deren Gestaltungs-Prinzip auf dem auch in
Deutschland üblichen basirt, dem Heizkörper eine möglichst große
Ausstrahlungsfläche zu geben; dieselben sind oft sehr elegant
ausgebildet, bronzirt und — wie z. B. im Älusonio Israels in
Amerikanische ^Eamine.
^ VS
von
Franz Jaffd.
i>er gesummte Nordosten
Amerikas bildet fast das
ganze Jahr hindurch in klima-
tischer Beziehung den Schauplatz
des Rumpfes zwischen Nord und
Süd, auf dem arktische und
äquatoriale Witterungsmächte
sich befehden. Die Ungleichartigkeit der
Wirkungen hat zur Holge, daß in bei-
nahe allen Ländern, welche diesen Theil
der Erde bilden, ein sehr wechselvolles
Rlima herrscht, welches jähe und schnell austretende Temperatur-
unterschiede in rascher Aufeinanderfolge zeigt. Ist schon die
Witterung eines Tages oft eine unbeständige, so ist nicht minder
der Uebergang vom Winter in den Hrühling, ebenso wie derjenige
vom Herbst in die kalte Zeit ein stoßweiser und unvorbereiteter.
Ganz natürlich haben diese Witterungsverhältnisse einen Einfluß
auf die Heizungsverhältnisse des Landes geübt. — Während man
früher die vom europäischen Rontinent mit herübergebrachten