Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 7.1909

DOI Heft:
Heft 10
DOI Artikel:
Scholz, Wilhelm von: Gespräch über Baukunst
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4599#0473

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
" d'eProP»«io >

rAn«l,(tI, *:

?t ai wwd«n. Er::;

" 'clcheF^r4
cn Spanne Zeit! Ich hör-
iem Lungenleiden ^

lng zu nehmen drohte, |,
'". kr;ifti8 und dieNnfe
M uns ebensoviel ÜW
>'()''- Hrwar nach Engt
erben. Geboren war«u}|,

Alter von 15 oder rj]^
erkaufte ein Mr. Browne,
ille Aquarellsammlung vor.;
vun wird nie wieder sie
ihm beieinander sehen, S::
rochen seines Könnens, L

letzten Zeit, die seinek»
^enheit wurden hohe Pres
len Lebzeiten verkaufte er-:

nie solche enormen te
Tan/ berechtigt halte, akc
g für ein so seltenes uü::
Mein lieber Freund, Sitte

gegeben, mich glückliche:.
,d das Andenken eines lij
ich liebte und bewund
, glücklicher, da mar
A A, er

etten und da er, »
mehr wert ist, als <i>e*
Z stellen wollte. £
einer Vorliebe und f-

■ „ alten Er*;-
cs meinen alt»

undscha ft%oti>

ties in meinen ^

1 "1»

i f

^^mmglIM-MB»mi7*

JF" i. «a-^ HOHflfc^

S^^^^B







J^M;-..*







^^^^^

^







JaBT

■PhSPPS*. :|









S ■ " Ji.



KONSTANZ, VOM HAUSE „ZUR LEITER"

GESPRÄCH ÜBER BAUKUNST

VON

WILHELM VON SCHOLZ

ch musste meinem Gast, dem
Architekten, mit dem ich die
Strassen von Konstanz durch-
wandert hatte, Recht geben,
als er das Ergebnis unseres
schweigend prüfenden, nur
hier und da von meist un-
beantworteten gegenseitigen
Hinweisen begleiteten Rundgangs so zusammen-
fasste:

„Mir ist wieder deutlich geworden, dass man
durch Bauen mehr alte architektonische Schönheit
vernichtet als durch Einreissen. Ich glaube fast,
dass das Stadtbild heute noch weher täte, wenn
jener beschränkte bauliche Aufklärungsgeist im
neunzehnten Jahrhundert nicht so viel freigelegt,
so viel Altes abgerissen hätte; wie etwa die meisten
der in ihren Massen schönen, freilich wohl auch
überschätzten, alten Tortürme und Befestigungsreste.
Das Stadtganze wäre als mittelalterlich romantischer
Bühnenprospekt dann zwar vollkommner, aber noch
uneinheitlicher und zerrissener als heute, wo das

provinzmässige Moderne in allen Abstufungen von
langweiliger Nüchternheit über Hässlichkeit bis zur
Scheusslichkeit die breite Fülle bedeutet".

„In der wir uns immerhin auf ein paar bedrängte
ästhetische Inseln retten konnten", warf ich ein.

„Gewiss. Das gerade will ich sagen. Es ist
vielleicht besser so. Die übrig gebliebenen schönen
Einzelheiten kämpfen nicht mehr vergeblich um
Anschluss an ein Ganzes. Sie haben das fühlbar
aufgegeben, sie stehen gänzlich für sich, und man
geniesst sie wieder fast so ungestört, wie wenn sie
ein einheitlicher reiner Zusammenhang trüge".

„Sie haben es leichter, von dem Stadtbild, das
Ihnen neu ist, einen abgewogenen Eindruck ent-
stehen zu lassen als ich. Als Junge schon kam ich
hierher, erlebte hier zum erstenmal eine Stadt als
ein Ganzes, als ein in den Ring seines Weichbildes
sich schliessendes Einzelwesen, als das Herz der
Landschaft, die es mit dem Kranze von Hügeln,
Ebene, See umgiebt, die es ernährt und von ihm
Leitung und Schutz empfängt. Ich kam aus Berlin.
Schon räumlich hatte ich da das Stadtganze nie

459
 
Annotationen