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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 28.1930

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Heft 2
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Deusch, Werner R.: Vorschau auf die Herbstversteigerungen
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Glaser, Curt: Die Reise der Sammlung Eduard SimonPr
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https://doi.org/10.11588/diglit.7609#0110

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CUYP, PRINZ FR. HEINRICH VON ORANIEN BEI HOUSDEN

SAMMLUNG ALEX. TRITSCH, WIEN
VERSTEIGERT AM 3. DEZEMBER BEI PAUL CASSIRER, BERLIN

J. OCHTERVELT, LIEBESPAAR

AUS EINER WIENER SAMMLUNG
VERSTEIGERT AM 19. NOVEMBER BEI RUD. LEPKE, BERLIN

Jan van der Meer von Haarlem, Jan Steen, van Goyen,
Cuyp u. a.

Vom 19. bis 22. November findet die wichtige Verstei-
gerung der international bekannten, alten Sammlung des
Prinzen A. Romanowsky, Herzogs von Leuchtenberg bei
Muller in Amsterdam statt. Wir erwähnen die Verkündigung
von Filippo Lippi, die Himmelfahrt von Botticini und das
Frauenbildnis des Nicolas de Neuchatel. Das hier abgebil-
dete Werk des jüngeren van Dyck stammt aus anderem
Besitz. Es folgt die Sammlung F. J. E. Horstmann (Mobiliar,
Gemälde, Tapisserien, Bronzen, Porzellane usw.) und eine
Schweizer Sammlung von illuminierten Manuskripten des
zehnten bis sechzehnten Jahrhunderts. Wichtig ist auch eine
Sammlung von Handzeichnungen des fünfzehnten bis sieb-

zehnten Jahrhunderts. Ein Hauptwerk ist die hier abgebil-
dete Darstellung von Herkules und Antäus von Pollajuolo,
die Skizze Dürers zum Rosenkranzfest und Blätter von Burgk-
mair, Rembrandt, Rubens u. a.

Paul Cassirer und H. Helbing versteigern Anfang Dezem-
ber Zwei Sammlungen niederländischer Malerei: die Samm-
lung Otto Held, Berlin, und Alexander Tritsch, Wien. Beide
Sammlungen zeichnen sich durch einwandfreies Material
aus. Es seien erwähnt zwei Altarflügel von Barthel Bruyn,
das Bildnis des Prinzen von Oranien von Cuyp, ein Gruppen-
bild von Gonzalo Coques, die Waldlandschaft von Jan
van der Meer, Bilder von Teniers d. J., van Goyen, van den
Heyden, Nie. Maes, Terborch usw.

D.

DIE PREISE DER SAMMLUNG EDUARD SIMON

\/fit der Versteigerung der Sammlung Eduard Simon durch
-1-» A Cassirer und Helbing hat die winterliche Auktionssaison
in Berlin verheißungsvoll eingesetzt. Die Schwarzseher, die
wegen der gespannten Geldlage, der schlechten Börse und
der ungeklärten innerpolitischen Verhältnisse nach Strese-
manns Tode und im Angesicht des Volksbegehrens einen

Mißerfolg voraussagten, haben unrecht behalten. Rund drei
und eine halbe Million sind bezahlt worden. Es wurde viel
verkauft, verhältnismäßig wenige Stücke mußten zurückgezogen
werden, und wenn die Preise oft weit unter den zum Teil
viel zu hoch angesetzten Taxwerten blieben, so sind sie
im allgemeinen immer noch ansehnlich genug gewesen.
 
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