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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 28.1930

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Heft 9
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Viktor Tischler
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Darmstadt
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Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.7609#0415

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ihn grob zerstören. Das Suchen nach Ruhe und Aufbau
ist ein Stück des Zeitgeistes, der in den Bildern schwingt,
die gepflegte Vornehmheit in ihnen, die die feinsten Nu-
ancen erklingen läßt, ist seine persönliche Note. Wenn
das alpenländische junge Osterreich, das vor allem in der
Modernen Galerie des Belvedere gesammelt ist, ein Neo-
Barock genannt werden kann, so erscheint Tischlers mit
dem Richtscheit klar durchkonstruierte Kunst als neojosefi-
nisch. Dadurch der heutigen Innenarchitektur angepaßt,
wachsen ihr vor jener dekorative Werte zu. E.T.-C.

DARMSTADT
Im siebenten Heft berichteten wir — gestützt auf von
amtlicher Stelle ausgegangenen Pressemeldungen —, daß
die Gefahr einer Aufhebung des Hessischen Gewerbe-
museums beseitigt sei. Wie die Direktion des Museums
mitteilt, ist dem jedoch nicht so. Vielmehr steht die
Schließung des Museums unmittelbar bevor; seine Samm-

lungen sollen dem Landesmuseum, seine Bibliothek der
Landesbibliothek überwiesen werden. Über die weitere
Verwendung der Beamten ist bisher noch nichts bekannt
geworden. Der Finanzausschuß des Hessischen Landtages
hat inzwischen der Aufhebung des Gewerbemuseums und
seiner Bücherei zugestimmt. Gr.
BERLIN

Über die schöne Ausstellung der Zeichnungen Th. Th.
Heines bei Bruno Cassirer wollen wir im besonderen nichts
sagen, weil erst vor kurzem ausführlich von der in ihrer
Art klassischen Zeichenkunst Heines an dieser Stelle die
Rede war. Es sei nur erwähnt, daß der Eindruck des Ganzen
die höchsten Erwartungen übertraf, daß die Schätzung Heines
noch um einen Grad stieg. Es befestigte sich unsere Über-
zeugung, daß Heine ein Meister ist, dessen Zeichnungen in
ihrem Wesentlichsten nach fünfzig Jahren noch so aktuell
sein werden wie heute — weil ihre eigentlich Aktualität
im rein Künstlerischen liegt. K. Sch.

AUGUSTE RODIN, SITZENDE. AQUARELLIERTE ZEICHNUNG

MIT ERLAUBNIS DER D. D.A. AUSGESTELLT IN DER GALERIE A. FLECHTIIEIM, BERLIN

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