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Vom Christmarkt
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.5808#0063
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Vom Christmarkt,
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vellisten zurücktreten lassen, die Bildchen sind wie kleine
Spielereien überall eingestreut, und uur wer genau zu-
sieht, wird gewahr, daß es sich um
Brillanten handelt, die auch bei klein-
stem Körpergehalt noch Lichtfunken
sprühen, Von den Jllustrationen aus
beiden Büchcrn geben wir einige uns
vvn den Verlegern zur Verfügung ge-
stellte Proben. — Ein viertes Werk poe-
tischen Jnhalts präsentirt sich in seiner
ganzen Erscheinung sogleich als eine
Luxusausgabe. Tegners Dichtung
„Die Abendmahlskinder", in einer
Übersetzung von Eduard Zoller, füllt
in höchst splendidemDruck den stattlichen
Ouartband (Leipzig, Titze). Daß die
kleine Gelegenheitsdichtung einmal zu
sv hohen Ehren gelangen und auf schwe-
rem Kupferdruckpapier rot umrändert
erscheinen würde, hätte Tegner sich gewiß nicht träumen j
lassen. Abgesehen von einem ornamentirten Kopfstücke !
Kvnlpvsitionen von Erwin Oehme. Die Dichtnng
selber bietet die denkbar ungünstigste Grundlage
für malerische Erfindungen, insvfern
ihr Hauptinhalt aus einer Konfirmati-
onspredigt besteht, die von einem braven
Dorfpfarrer gehalten wird. Jm übrigen
beschränkt sich derDichter auf eineSchit-
derung von Zeit und Umständen ganz
allgemeinerArt, ohne daß etwas anderes
geschähe, als was gewöhnlich bei der
Konsirmation vvnDorfkindern zu gesche-
hen pflegt. Oehme hatte demgemäß ziem-
lich freien Spielraum, und in der epi-
schen Breite seiner Scenerien hat er
unstreitig den richtigen, zur Dichtung
passenden Ton getrvffen. Daß die Dorf-
kinder zum größten Teil recht hübsche
Gesichter aufweisen, sich auch sehr ma-
nierlich gehaben und daß dic Bäter nnd
die Mütter n>it feierlicher Würde und festtäglichein
Ernste zur Kirche pilgeru uiid den Worten des treucn
Aus Glaubrecht „Der Wachtelkorb". Glcgau, Flemming.
schmücken die Blätter des Bnches keine Hvlzschnitte; sie ! Seelsorgers lauschen, wird jeder, der den eleganten Band
dienen nnr als Fvlie für vier in Lichtdruck reprvduzirte ^ durchblätttert, mit Befriedigung wahrnehmen.
Vom Christmarkt,
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vellisten zurücktreten lassen, die Bildchen sind wie kleine
Spielereien überall eingestreut, und uur wer genau zu-
sieht, wird gewahr, daß es sich um
Brillanten handelt, die auch bei klein-
stem Körpergehalt noch Lichtfunken
sprühen, Von den Jllustrationen aus
beiden Büchcrn geben wir einige uns
vvn den Verlegern zur Verfügung ge-
stellte Proben. — Ein viertes Werk poe-
tischen Jnhalts präsentirt sich in seiner
ganzen Erscheinung sogleich als eine
Luxusausgabe. Tegners Dichtung
„Die Abendmahlskinder", in einer
Übersetzung von Eduard Zoller, füllt
in höchst splendidemDruck den stattlichen
Ouartband (Leipzig, Titze). Daß die
kleine Gelegenheitsdichtung einmal zu
sv hohen Ehren gelangen und auf schwe-
rem Kupferdruckpapier rot umrändert
erscheinen würde, hätte Tegner sich gewiß nicht träumen j
lassen. Abgesehen von einem ornamentirten Kopfstücke !
Kvnlpvsitionen von Erwin Oehme. Die Dichtnng
selber bietet die denkbar ungünstigste Grundlage
für malerische Erfindungen, insvfern
ihr Hauptinhalt aus einer Konfirmati-
onspredigt besteht, die von einem braven
Dorfpfarrer gehalten wird. Jm übrigen
beschränkt sich derDichter auf eineSchit-
derung von Zeit und Umständen ganz
allgemeinerArt, ohne daß etwas anderes
geschähe, als was gewöhnlich bei der
Konsirmation vvnDorfkindern zu gesche-
hen pflegt. Oehme hatte demgemäß ziem-
lich freien Spielraum, und in der epi-
schen Breite seiner Scenerien hat er
unstreitig den richtigen, zur Dichtung
passenden Ton getrvffen. Daß die Dorf-
kinder zum größten Teil recht hübsche
Gesichter aufweisen, sich auch sehr ma-
nierlich gehaben und daß dic Bäter nnd
die Mütter n>it feierlicher Würde und festtäglichein
Ernste zur Kirche pilgeru uiid den Worten des treucn
Aus Glaubrecht „Der Wachtelkorb". Glcgau, Flemming.
schmücken die Blätter des Bnches keine Hvlzschnitte; sie ! Seelsorgers lauschen, wird jeder, der den eleganten Band
dienen nnr als Fvlie für vier in Lichtdruck reprvduzirte ^ durchblätttert, mit Befriedigung wahrnehmen.