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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 17.1882

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Verschiedenes / Inserate
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309

Zeitschriften. — Jnserate.

310

Hans Makart arbeitet an einem Cyklus von Gemälden,
welche den Speisesaal des Barons Kramer-Klett in München
schmücken werden. Das erste Bild ist bereits vollendet. Es
zeigt zwei weibliche Gestalten lm Empirekostüm), non denen
die eine, auf einer Steinbank sitzend, dem kleinen Schwester-
chen ein Vogelnest mit Jungen zeigt, während die andere
ängstlich die Hand ausstreckt, um das Nest wieder an seinen
Platz zurückzulegen. Die beiden Frauenköpfe sind vortreff-
lich gezeichnet, die Stellung des Kindes dagegen nicht ganz
natürlich. Die landschaftliche Dekoration ist von großem
koloristischen Reiz, und wenn einige Korrekturen in der Zeich-
nung nicht verabsäumt werden, darf dies Bild zu den besten
Werken Makärts zählen. — Das zweite Bild des Cyklus
ist kaum begonnen. Es wird eine Partie von Capri dar-
stellen. Die Hauptfigur ist ein italienischer Fischerknabe, der
zwei Frauen Früchte bietet. — Von großem Jnteresse ist
das lebensgroße Porträt der Sarah Bernhardt, welches seiner
Vollendung entgegengeht; wir sehen die Künstlerin in ein-
facher, graziössr Haltung, ihr Gesicht hat einen wehmütigen
und dabei etwas matten Ausdruck. Das Kostüm bildet der
gelbe Schlafrock aus „Frou-Frou". Merl. B-rs-ezkitg.,

Rßst. Aus der Zcttlerischen Hofglasmalerei in Münche».
Die vor einigen Jahren erfolgte Aufhebung der königl. Glas-
malanstalt durch dis bayerische Staatsregierung fand nicht
überall beifällige Aufnahme: man wies darauf hin, wie gerade
diese Kunstanstalt wesentlich dazu beigetragen habe, den Ruhm
Münchens in alle Welt zu tragen. Auch wir zweifelten, ob
es je einer Privatunternehmung gelingen werde, sich zu der-
selben Höhe aufzuschwingen, auf welcher die vom Staate
dotirte Anstalt gestanden. Freilich zeigten gewisse in der
jüngsten Zeit aus dieser letztsren hervorgegangene Arbeiten
kaum mehr eine Spur von den alten Traditionen, und es
war nicht möglich zu übersehen, daß der neue Geist, welcher
an der Münchener Akademie eingezogen war, auch auf die
verwandte Kunstanstalt Einfluß genommen hatte. Jahre-
lange unbefangene Beobachtung der Wirksamkeit der Zettleri-
schen königl. Hofglasmalerei überzeugten uns schließlich da-
von, daß die Befürchtungen, die sich an die Aushebung der
Staatsanstalt geknüpft hatten, durchaus unbsgründet waren.
Jn den neu geschaffenen Räumen fand kürzlich die ersts Aus-
stellung zweierKirchenfenster statt, deren figürliche Komposition
den bewährten Meister christlicher Kunst, den Akademie-Pro-
fessor Andreas Müller in München, zumUrheber haben. Das
erste Fenster ist für die St. Klarakirche in Stockholm aus-
geführt wotden und zeigt die Formen des Übergangsstiles
von der Spätgotik zur Renaissance. Das Hauptbild stellt
„Die Anbetung der Könige" dar; in den drei Königen sind
die kaukasische, die malaische und die afrikanische Rasse charak-
terisirt. Die Scene spielt unter einem zierlichen Baldachin,
zu dessen Seiten reichgegliederte Fialen aufstreben, über
denen hinwiederum Chöre singender Engel die reiche Kompo-

sition zum Abschluß bringen. Das zweite Fenster, im Stile
der Spätgotik gehalten, wird in einer Kapelle der Lands-
huter St. Martinskirche eingesetzt werden und ist das Ge-
schsnk eines Landshuter Baubeamten, Freiherrn v. Pelkovsn,
und seiner Schwester, deren Schutzpatrone Wilhelm und
Elisabeth unten angebracht sind, zwischen ihnen das Wappen
ihrer Familie. Al's Hauptbild wählten die Stiftsr den Be-
such Christi im Hause des Pharisäers Simon. Unter den
zahlreichen und umfassenden Aufträgen, mit deren Ausfüh-
rung man zur Zeit in der Anstalt beschäftigt ist, befinden sich
auch solche des König Karol von Rumänien.

Zeitschriften.

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