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Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 2.1928

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Siedlung Praunheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.17441#0188

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ansicht vom Niddatal aus. Photo Coliu [)ie Siedlung wurde von der Stadt Frankfurt a. M. als Bauherrin durch das
Ichonn 3

Städt. Hochbauamt bearbeitet.

Entwurf des Siedlungsplanes: Stadtbaurat May, Mitarbeiter Städt. Baurat
B o e h m.

Entwurf'der Wohnungsbauten: Stadtbaurat May, Mitarbeiter Städt. Baurat
Kaufmann.

Block mit Gangwohnungen südweftlich des Gutshofes wird nach den Plänen
des Architekten B. D. A. B r e n n e r erbaut.

Die Siedlung erffreckt fich als Teilausführung des Niddatalprojekfes in einer
Länge von ca. 1,5 km weftlich des Ortes Praunheim, längs der fanft zur
Nidda geneigten Hänge. Die Siedlung wurde im Jahre 1927 begonnen und
in drei Abfchnitten ausgeführt. Sie wird im Frühjahre 1929 fertiggeftellt. Die
Wohnungen find in ihrer großen Mehrzahl Einfamilien-Reihenhäufer, die
feifens der Stadt Frankfurt als Reichsheimftätfen zur Vergebung gelangen.
Jede Wohnung hat eine Gartenzulage von 120 bis 150 qm Fläche. Der Grund
und Boden wurde auf Grund der Preufj. Behebungsverordnung enteignet,
wobei ein Durchschnittspreis von 3.32 Mk. pro qm feftgefefjt wurde.
Die Mehrzahl der Bauten wurde als 30 cm Ziegelhohlwand erbaut, 200 Woh-
nungen des Bauabfchnitfes II weftlich des Praunheimer Hofes, nach dem
Frankfurter Montageverfahren in Bimsbetonplatfen errichtet. Auch in dem
III. Abfchnitt werden Ziegelhohlbauweife und Plattenbauverfahren in ungefähr
gleichem Mafje verwendet. Die Bauten sind größten Teils mit Dachterraffen
verfehen, um den Bewohnern die Ausficht auf die Niddaniederung in mög-
lichft günftiger Weife zu erfchlierjen.

Hundert Wohnungen des II. Bauabfchnitfes wurden mit Einliegerwohnungen
ausgeftattet, die beim Anwachfen der Familie des Hauseigentümers zur Ver-
größerung der unteren Wohnung dienen. Heute kommen die Dachterraffen
ausfchließlich den Bewohnern der Einliegerwohnung als wertvolle Ergänzung
ihres befchränkten Wohnraumes zugute. In dem Bauabfchnitt 1928-29 wer-
den eine Anzahl von Einfamilienhäufern für kinderreiche Familien, fowie

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