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DAS NEUE
FRANKFURT
Z MONATSSCHRIFT FÜR DIE PROBLEME MODERNER GESTALTUNG
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HERAUSGEBER: ^
ERNST MAY UND FRITZ WICHERT« VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN
DAS SOZIALE MOMENT IN DER NEUEN BAUKUNST
Von Stadtbaurat Ernlt May
Vorbemerkung derSchriftleitung. Wir beginnen in diefem Hefte eine
Reihe von Publikationen über die neuefle Bautätigkeit der Stadt Frankfurt
a. M. und begleiten diefe erfte Veröffentlichung, dieeinige kleinere Arbeiten
vorführt, mit dem Texte eines programmatifchen Rundfunkvortrages, den Stadt-
rat May am 20. November 1927 im Frankfurter Sender gehalten hat. Der
Zufammenhang zwifchen Bildern und Text ift nur allgemein und lofe; wich-
tiger als die Befchreibung der einzelnen Objekte — der Charakter eines
guten modernen Baues mufj in Bildern und Plänen ohne viele Worte für fich
fprechen — fcheint uns die Darftellung der Gefinnung, welche für die Planung
der grofjen Frankfurter Unternehmungen maßgebend ift. Von dem Wortlauf
des Vortrages wurden Anfang und Schlufj weggelaffen.
Die Architekten des neuen Bauens eint über die Grenzen der Länder hin-
aus ein warm empfindendes Herz für alle Menfchen in Not, fie find ohne
foziales Empfinden nicht denkbar, ja man kann geradezu fagen, dafj diefe
das frankfurter Plattenhaus auf der Schar die fozialen Momente bewurjt in den Vordergrund des neuen Bauens
stuttgarter werkbundsiedlung 1927 ,„ r. , , , cl.. „ . . ,, , ,. >. , , ,.....
Architekt ErnH May Itellt. bie lehnen den Madteimpenahsmus ab, die Urorjmannslucht, die mit
Achfenentwicklungen und Rekorddimenfionen prunken will. Sie glauben mit
dem englifchen Städtebauer Unwin: Dafj nicht die Bevölkerungszahl einer
Stadt von Bedeutung fei, fondern allein das Lebensniveau, das fie allen ihren
Das nächfte Heft: fuhrer durch die frank= „.. i. , c i ...... . , , , „
furter Siedlungen Bürgern zu bieten vermag, bie betonen hierbei belonders: allen, denn lie
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DAS NEUE
FRANKFURT
Z MONATSSCHRIFT FÜR DIE PROBLEME MODERNER GESTALTUNG
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HERAUSGEBER: ^
ERNST MAY UND FRITZ WICHERT« VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN
DAS SOZIALE MOMENT IN DER NEUEN BAUKUNST
Von Stadtbaurat Ernlt May
Vorbemerkung derSchriftleitung. Wir beginnen in diefem Hefte eine
Reihe von Publikationen über die neuefle Bautätigkeit der Stadt Frankfurt
a. M. und begleiten diefe erfte Veröffentlichung, dieeinige kleinere Arbeiten
vorführt, mit dem Texte eines programmatifchen Rundfunkvortrages, den Stadt-
rat May am 20. November 1927 im Frankfurter Sender gehalten hat. Der
Zufammenhang zwifchen Bildern und Text ift nur allgemein und lofe; wich-
tiger als die Befchreibung der einzelnen Objekte — der Charakter eines
guten modernen Baues mufj in Bildern und Plänen ohne viele Worte für fich
fprechen — fcheint uns die Darftellung der Gefinnung, welche für die Planung
der grofjen Frankfurter Unternehmungen maßgebend ift. Von dem Wortlauf
des Vortrages wurden Anfang und Schlufj weggelaffen.
Die Architekten des neuen Bauens eint über die Grenzen der Länder hin-
aus ein warm empfindendes Herz für alle Menfchen in Not, fie find ohne
foziales Empfinden nicht denkbar, ja man kann geradezu fagen, dafj diefe
das frankfurter Plattenhaus auf der Schar die fozialen Momente bewurjt in den Vordergrund des neuen Bauens
stuttgarter werkbundsiedlung 1927 ,„ r. , , , cl.. „ . . ,, , ,. >. , , ,.....
Architekt ErnH May Itellt. bie lehnen den Madteimpenahsmus ab, die Urorjmannslucht, die mit
Achfenentwicklungen und Rekorddimenfionen prunken will. Sie glauben mit
dem englifchen Städtebauer Unwin: Dafj nicht die Bevölkerungszahl einer
Stadt von Bedeutung fei, fondern allein das Lebensniveau, das fie allen ihren
Das nächfte Heft: fuhrer durch die frank= „.. i. , c i ...... . , , , „
furter Siedlungen Bürgern zu bieten vermag, bie betonen hierbei belonders: allen, denn lie
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