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DAS NEUE
! FRANKFURT
MONATSSCHRIFT FÜR DIE PROBLEME MODERNER GESTALTUNG
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HERAUSGEBER: «
ERNSTMAYUND FRITZWICHERT ■ VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN
DIE FRANKFURTER AUSSTELLUNG „DER STUHL"
In den Tagen, in denen diefes Heft erfcheint, wird in den Erdgefchofjräumen
des Kunftgewerbemufeums Frankfurt eine kleine Ausstellung „DER STUHL"
eröffnet werden, die in gerader Linie anknüpft an die Stuttgarter Ausftellung
gleichen Namens vom letjten Jahr.
Mit diefer Veranftaltung, als deren Urheber das Hochbauamt, die Kunftfchule
und das Wirtfchaftsamt gemeinfam zeichnen, beginnt in Frankfurt eine neue
Periode kommunaler Ausftellungstätigkeit auf dem Gelamtgebiet heutiger
Geftaltung. Der Anfang mufj lieh erft noch in kleinen Grenzen halten, denn
die ausftellungsarme Stadt befirjt für folche Zwecke nur kleine Räume, und
die Mittel find befchränkt. Aber nicht der Umfang entfeheidet, fondern die
Idee. Und diefe mufj in einer Stadt von der fieberhaften Wohnbautätigkeit
Frankfurts klar vor aller Augen ftehen: dafj es notwendig ift, den Maffen des
gefamten Volkes, das Wohnungen fucht, bezieht und einrichtet, diejenigen
Möbel, Geräte und Bilder zu zeigen, die das tägliche Leben braucht. Wir
wollen nicht einem feftlichen Sonntagspublikum fchöne Kunftausftellungen
vorführen, fondern wir wollen unmittelbar dem Leben und feinen taufend
Forderungen nürjlich fein. Wir werden in einer Folge kleiner, leicht beweg-
licher Ausheilungen gute Möbel, Lampen, Geräte des Haushalts zeigen,
nicht in fchönen, teuren Einzelexemplaren, fondern in denjenigen Serien-
produkten, die die Induftrie fortwährend auf den Markt wirft und die auch
dem einfachen Haushalt zuqänqlich find. Dafj zu diefem Umkreis lebens-
STUHL MIT SATTELSITZ. Modell Rockhaufen r L J i D U J i Dlfrl i- i flLx
Söhne, Waidheim i. s. wichtiger Oegenltande auch das gute Bild, die gute rlaltik gehört, verlteht
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DAS NEUE
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MONATSSCHRIFT FÜR DIE PROBLEME MODERNER GESTALTUNG
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ERNSTMAYUND FRITZWICHERT ■ VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN
DIE FRANKFURTER AUSSTELLUNG „DER STUHL"
In den Tagen, in denen diefes Heft erfcheint, wird in den Erdgefchofjräumen
des Kunftgewerbemufeums Frankfurt eine kleine Ausstellung „DER STUHL"
eröffnet werden, die in gerader Linie anknüpft an die Stuttgarter Ausftellung
gleichen Namens vom letjten Jahr.
Mit diefer Veranftaltung, als deren Urheber das Hochbauamt, die Kunftfchule
und das Wirtfchaftsamt gemeinfam zeichnen, beginnt in Frankfurt eine neue
Periode kommunaler Ausftellungstätigkeit auf dem Gelamtgebiet heutiger
Geftaltung. Der Anfang mufj lieh erft noch in kleinen Grenzen halten, denn
die ausftellungsarme Stadt befirjt für folche Zwecke nur kleine Räume, und
die Mittel find befchränkt. Aber nicht der Umfang entfeheidet, fondern die
Idee. Und diefe mufj in einer Stadt von der fieberhaften Wohnbautätigkeit
Frankfurts klar vor aller Augen ftehen: dafj es notwendig ift, den Maffen des
gefamten Volkes, das Wohnungen fucht, bezieht und einrichtet, diejenigen
Möbel, Geräte und Bilder zu zeigen, die das tägliche Leben braucht. Wir
wollen nicht einem feftlichen Sonntagspublikum fchöne Kunftausftellungen
vorführen, fondern wir wollen unmittelbar dem Leben und feinen taufend
Forderungen nürjlich fein. Wir werden in einer Folge kleiner, leicht beweg-
licher Ausheilungen gute Möbel, Lampen, Geräte des Haushalts zeigen,
nicht in fchönen, teuren Einzelexemplaren, fondern in denjenigen Serien-
produkten, die die Induftrie fortwährend auf den Markt wirft und die auch
dem einfachen Haushalt zuqänqlich find. Dafj zu diefem Umkreis lebens-
STUHL MIT SATTELSITZ. Modell Rockhaufen r L J i D U J i Dlfrl i- i flLx
Söhne, Waidheim i. s. wichtiger Oegenltande auch das gute Bild, die gute rlaltik gehört, verlteht
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