Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung (3.1929)

gehörende Gebäudekomplex heute noch aus vielen einzelnen ehemaligen
Mietshäufern, die untereinander verbunden ein phantaftifches Durcheinander
von Räumen und Gängen in verfchiedenen Höhenlagen darftellen. Infolge
der damit verknüpften Schwierigkeiten der Gefchäftsabwicklung ift auch der
Scherl-Konzern heute zum Neubau gezwungen, der zum Teil auch fchon in
Angriff genommen wurde.

Der Typ des Bürohaufes für ein Gebäude, in dem Büroräume an einzelne
Firmen abgegeben werden, hat (ich in Berlin noch nicht fo vervollkommnet
wie etwa in Hamburg. Abgefehen von den Bürohäufern großer Konzerne, die
die Gebäude für ihre eigenen Zwecke errichtet haben, ift ein großes Bedürf-
nis nach folchen Häufern feitens kleinerer Firmen vorhanden, die nicht felbft in
der Lage find, fich ein Gefchäftshaus zu errichten. Auch diefe Bürohäufer find,
wie das Gefchäfts- und Warenhaus, aus dem Mietshaus hervorgegangen und
find in Berlin, felbft wenn fie für diefen Spezialzweck gebaut wurden, über
die Dimenfionen eines Mietshaufes nicht hinausgegangen. Soll das Bürohaus
feinen Zweck erfüllen, muh es dem einzelnen Mieter, abgefehen von den
unmittelbar von ihm benutjten Räumen, Gemeinfchaftsräume für Konferenzen
und dergl. zur Verfügung ftellen können, die er lieh als einzelner nicht leiften
kann. Diefe Anfprüche kann das Bürohaus dann am beften erfüllen, wenn es,

LICHTREKLAME, unter Mitwirkung der Städt.
Bauberatung. Foto Dr. Wolft.

LADENFRONT EDUARD SCHOTT

Architekt Willy Cahn, Frankfurt. Foto Rosen

bauer

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