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Bromme, Max: Was erwarten wir von der Zukunft für den Palmengarten?
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0322
Wie leicht ift es heute, die Möglichkeiten einer zeitgemäßen und erfolgreichen
Werbung gerade für den Palmengarten nutjbar zu machen, wo das Leben
des Städters und feine Erholungs- und Lieblingsbefchäffigungen fo viel ftärker
wie früher mit der Liebe zur Blume, mit dem Garten und mit der Pflanzen-
welt überhaupt verknüpft find.
Man folle deshalb bei den Beratungen um die befte Löfung der Betriebs-
führung bei aller notwendiger Ausnutzung feiner Einrichtungen als Gefell-
fchaftslokal und Vergnügungsffälte, als Pflegeftätte für Mufik und Sport, als
Aufenthaltsort für Kinder und Kindergärten, nicht die eigentliche Bedeutung
in den Hintergrund fchieben und die naheliegendften Aufgaben als allzu
nebenfächlich betrachten. Man würde den Charakter des Frankfurter Palmen- Fofo von Architekt Wolf, Frankfurt
gartens nur allzufehr verwäffern, fo dafj er fchliehlich die Zugkraft, die er im
In- und Auslande auf dem Gebiet, das fein Name andeutet, befitjt, verlieren
mühte.
Wir glauben aber an die Zukunft des Palmengartens und finden auch nach
jahrelanger Beobachtung der Dinge keine Urfache, uns dielen Glauben
verkleinern oder rauben zu laffen. Damit diefe Zukunft fich aber erfülle, gilt
es, dem Palmengarten die Vorbedingungen zu verfchaffen, die zum weiteren
Aufftieg eben unerläßlich find. —
Im Gefpräch mit Frankfurter Bürgern und Befuchern über den Palmengarten
erfreut mich immer eins: Das ift die gemeinfame Sorge um die Zukunft. Sie
wird getragen von der Liebe zu feinem hauptfächlichffen Inhalt, der Blume
und Pflanze in vielfältiger Geftalt. Und da ift mir ein Gedanke gekommen:
Wie wäre es, wenn diefe Liebe fich praktifch erweift, wenn wir, die wir
gleichen Sinnes find, eine Vereinigung der Freunde des Palmen-
gartens bilden würden?
Ich darf verraten: kaum war diefer Gedanke gelegentlich ausgefprochen, da
waren fchon die erften zur Mitgliedfchaft bereit! Vivant sequentes!
Dorstenia areifolia. Fofo von Architekt Wolf, Frankfurt
IM PALMENGARTEN
tagte vom 24. bis 26. Oktober 1929 der II. Internationale Kongreß für Neues Bauen,
(siehe das Programm in Heft 9 des „Neuen Frankfurt").
DER OFFIZIELLE KONGRESS- BERICHT
wird im nächften Heft des „Neuen Frankfurt" (Nr. 11) erfcheinen, zugleich mit einem Bericht über
die zur Zeit in Frankfurt ftattfindende
INTERNATIONALE AUSSTELLUNG „DIE WOHNUNG FÜR DAS EXISTENZMINIMUM''
202
Werbung gerade für den Palmengarten nutjbar zu machen, wo das Leben
des Städters und feine Erholungs- und Lieblingsbefchäffigungen fo viel ftärker
wie früher mit der Liebe zur Blume, mit dem Garten und mit der Pflanzen-
welt überhaupt verknüpft find.
Man folle deshalb bei den Beratungen um die befte Löfung der Betriebs-
führung bei aller notwendiger Ausnutzung feiner Einrichtungen als Gefell-
fchaftslokal und Vergnügungsffälte, als Pflegeftätte für Mufik und Sport, als
Aufenthaltsort für Kinder und Kindergärten, nicht die eigentliche Bedeutung
in den Hintergrund fchieben und die naheliegendften Aufgaben als allzu
nebenfächlich betrachten. Man würde den Charakter des Frankfurter Palmen- Fofo von Architekt Wolf, Frankfurt
gartens nur allzufehr verwäffern, fo dafj er fchliehlich die Zugkraft, die er im
In- und Auslande auf dem Gebiet, das fein Name andeutet, befitjt, verlieren
mühte.
Wir glauben aber an die Zukunft des Palmengartens und finden auch nach
jahrelanger Beobachtung der Dinge keine Urfache, uns dielen Glauben
verkleinern oder rauben zu laffen. Damit diefe Zukunft fich aber erfülle, gilt
es, dem Palmengarten die Vorbedingungen zu verfchaffen, die zum weiteren
Aufftieg eben unerläßlich find. —
Im Gefpräch mit Frankfurter Bürgern und Befuchern über den Palmengarten
erfreut mich immer eins: Das ift die gemeinfame Sorge um die Zukunft. Sie
wird getragen von der Liebe zu feinem hauptfächlichffen Inhalt, der Blume
und Pflanze in vielfältiger Geftalt. Und da ift mir ein Gedanke gekommen:
Wie wäre es, wenn diefe Liebe fich praktifch erweift, wenn wir, die wir
gleichen Sinnes find, eine Vereinigung der Freunde des Palmen-
gartens bilden würden?
Ich darf verraten: kaum war diefer Gedanke gelegentlich ausgefprochen, da
waren fchon die erften zur Mitgliedfchaft bereit! Vivant sequentes!
Dorstenia areifolia. Fofo von Architekt Wolf, Frankfurt
IM PALMENGARTEN
tagte vom 24. bis 26. Oktober 1929 der II. Internationale Kongreß für Neues Bauen,
(siehe das Programm in Heft 9 des „Neuen Frankfurt").
DER OFFIZIELLE KONGRESS- BERICHT
wird im nächften Heft des „Neuen Frankfurt" (Nr. 11) erfcheinen, zugleich mit einem Bericht über
die zur Zeit in Frankfurt ftattfindende
INTERNATIONALE AUSSTELLUNG „DIE WOHNUNG FÜR DAS EXISTENZMINIMUM''
202