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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Grohmann, Will: Lasar Segall
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0124

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Menschen schauen, denen Kunst und Religion nicht mühsam zusammenzuzwingende
Begriffe sind.
Mit vierzehn Jahren hatSegall seine Arbeiten dem russischen Bildhauer Antogolski


LASAR SEGALL »WITWE«
Besser: Stadtmuseum Essen
gezeigt, der ihm dringend riet, Maler zu werden. Da Wilna keine Entwicklungs-
möglichkeiten bot, verlieh der Fünfzehnjährige die Heimat, arbeitete unermüdlich und
hatte in Rio de Janeiro den ersten gröberen Erfolg. Er nü^te ihn nicht aus, ver-
lieh Amerika und stellte seine zum Teil überaus starken Impressionen nie wieder
aus. Er empfand sie nicht als seine Wahrheiten. Dann arbeitete er völlig zurück-
gezogen, zeitweise verzweifelt und lieh sich jahrelang Zeit, an die Öffentlichkeit


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