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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Dülberg, Franz: Willem van Konynenburg oder der Beruf zur Antike
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0285

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das sehr entschieden zu uns sprechende, in breiten Flächen lavierte Stück, in
dem man die Muse gerade dieses Künstlers erblicken möchte, gilt mir als eine
der am meisten aus einem Gusse geratenen unter seinen Arbeiten. Ganz andere,


WILLEM VAN KONYNENBURG »MOLOCH«
Haag, Sammlung F. H. Kok

bacchantische und mehr hellenistische, aber gleichfalls an die Antike anklingende
Töne schlägt der Meister in einer 1912 entstandenen Zeichnung an, die in vor-
bildlich geschlossener Gruppe die Umarmung eines wie aus glühendem Metall
gebildeten Fauns und einer Gentaurin schildert.
Die ganze Grölte des Untersdiieds, der ihn vonToorop trennt, erweist der Künstler
dadurch, dal^ er auch malayische Szenen unter antikem Gesichtswinkel sieht.
Der Geist griechischer Reliefs ist in die Gruppe zweier javanisdher Tänzerinnen
eingedrungen, die eine der reizvollsten Kreidezeichnungen der Sammlung Kok
darstellt, wie sie vor einander schwebend einander halten: aufs sicherste ist hier

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