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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Schulz-Dornburg, Rudolf: Max Thalmann
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0365

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Das mischt sich tragisch fast mit heißer Sucht, alles Gefühlsmäßige seiner inneren
Bewegtheit logisch gliedern, sein Innenleben irgend gleichnishaft sprechen zu
wollen; und bringt ihn in den Irrgarten des Philosophischen, aber des ganz zer-
grübelten, zunächst stark skeptischen; vergräbt sich beim schöpferischen Zeugungs-
akt in jenem wissenden Unwissen — um dann wieder schwer genug in das äußere
Suchen nach dem Wie allen Seins umzuschlagen. Dies zeigt blißartig das beson-
dere Wesen seiner Kunst: Max Thalmann kennt seine Kraft und weiß, daß
sie grenzenlos ist; nun aber schafft er sich eigene Grenzen, läßt sein leßtes
Dramatisches nicht elementar zu dämonischem Austrag kommen, hält es eng zu-
sammen, steigert sich in selbst-gespanntem Kreis gläubig zu leßter Konsequenz.

MAX THALMANN



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