schädigt man den neuen Museumsbau. Seine zurückhaltende Formung verlangt
geradezu eine Eingliederung in eine stabile Häuserfront.
Schade, dab der Architekt — Theodor Fischer —'der bekannte Stadtbaumeister
von Stuttgart und München — nicht auf den Mittelbau verzichtete, so literarisch
verständlich er ist. Soll er doch drei gleichberechtigten Hausherren als Eingang
dienen: dem naturwissenschaftlichen Museum, dem Landesmuseum Nassauischer
Altertümer und der Wiesbadener Gemäldegalerie, ihr wiederum als Untermieter
der Nassauische Kunstverein und die Wiesbadener Gesellschaft für bildende
Kunst beigegeben. Das klingt kompliziert, wird sich gewib aber im Laufe der
kommenden Jahre noch mehr versdimelzen lassen. So haben sich die beiden
Untermieter schon zu einer Interessengemeinschaft verbunden. Fischer baute zu-
nächst ein großes dreistöckiges j_|, nach hinten offen, und bestimmte die linke
Hälfte für die naturwissenschaftlichen, die rechte für die historischen Samm-
lungen. Zwischen den beiden Schenkeln — im Hofe — erstellte er in einem mäch-
tigen Aussteilungspavillon die zahlreichen Säle für die Gemäldegalerie. Diese
empfangen ihr Licht zumeist durch das hier zum ersten Male ausnahmslos
durchgeführte Laternensystem. Das heilst: es sind nicht — wie früher — einfache
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geradezu eine Eingliederung in eine stabile Häuserfront.
Schade, dab der Architekt — Theodor Fischer —'der bekannte Stadtbaumeister
von Stuttgart und München — nicht auf den Mittelbau verzichtete, so literarisch
verständlich er ist. Soll er doch drei gleichberechtigten Hausherren als Eingang
dienen: dem naturwissenschaftlichen Museum, dem Landesmuseum Nassauischer
Altertümer und der Wiesbadener Gemäldegalerie, ihr wiederum als Untermieter
der Nassauische Kunstverein und die Wiesbadener Gesellschaft für bildende
Kunst beigegeben. Das klingt kompliziert, wird sich gewib aber im Laufe der
kommenden Jahre noch mehr versdimelzen lassen. So haben sich die beiden
Untermieter schon zu einer Interessengemeinschaft verbunden. Fischer baute zu-
nächst ein großes dreistöckiges j_|, nach hinten offen, und bestimmte die linke
Hälfte für die naturwissenschaftlichen, die rechte für die historischen Samm-
lungen. Zwischen den beiden Schenkeln — im Hofe — erstellte er in einem mäch-
tigen Aussteilungspavillon die zahlreichen Säle für die Gemäldegalerie. Diese
empfangen ihr Licht zumeist durch das hier zum ersten Male ausnahmslos
durchgeführte Laternensystem. Das heilst: es sind nicht — wie früher — einfache
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