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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Lübbecke, Fred: Das neue Museum in Wiesbaden
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0430

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als qualitätvoll. Sic sind jeijt modernen Meistern gewichen. Man vermiet sie
nicht. Das Rokoko wartet mit einem wirklich schönen Januarius Zick auf, einer
bähenden Magdalena; breiter, manchmal schon zu breit, kommt das 19. Jahr-


LUDWIG KNAUS »KLEINSTÄDTER IN EINER DORFSCHENKE«
Stadt. Gemäldegalerie

hundert daher. Spezifisch Wiesbadener Kreszenz, die man hier sucht, ist aller-
dings wenig zu finden. Neben Ludwig Knaus, der neben Unbedeutendem aus
der Spätzeit mit köstlichen FTühbildern vertreten ist, der Dorfschenke von 1864
und dem Bildnis einer alten Dame von 1849, sucht Kaspar Kögler den Ruf
Wiesbadens als Kunststadt zu verteidigen. Sonst finden sich von guter Malerei
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kaum mehr als drei herrliche Bilder von
Wilhelm von Kobell. Dafür ist die zweite Hälfte umso reichlicher vertreten. Das
Vermächtnis des Dr. juris Heinbmann bescherte der Galerie reichlich viele Düssel-
dorfer, darunter allerdings auch gute Stücke von beiden Achenbadis, Gregor von
Bochmann, Grühner u. a. Der Kunstverein kaufte mancherlei hinzu, in den lebten
Jahren nicht ohne Glück manches erfreuliche Bild von Thoma, Trübner, Schönleber,
Scholderer, Völcker, Fabry, dazu auch einige Plastik von Hcnsler u. a. Weite Säle
stehen noch leer. Gefüllt sind sie einstweilen mit den Privatsammlungen der
beiden prominenten Wiesbadener Sammler Pagenstecher und Kirchhoff.

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