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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Bagier, Guido: Junge Kunst in Wiesbaden
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0450

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Es ist grundfalsch, — ein oft und behaglidi lächelnd vorgebrachterVorwurf schwacher
Naturen! — die Luft, das Klima, das Milieu des Kurortes verweichliche, ermüde,
ja zersebe und zermürbe; dieser bequemen Meinung zum Trob ist hier eine Gemein-


ALOYS ERBACH »STILLEBEN«
Bes. Nass. Kunstverein

Schaft am Wirken — die älteren Völcker als Maler, Kirchhoff als Sammler treten mit
vor! — die gerade aus der Distanz zum Betrieb, aus der gefestigten Ruhe ihres
Wohnsitzes eine besondere Kraft und Beharrlichkeit gewinnt, mosaikartig Willens-
partikel an Willenspartikel seht, um die erkannte Möglichkeit: eine Kunststadt
ohne Clique, ohne Professur und Akademie, ohne Sezession und Ausstellungs-
halle hervorzubringen.
Es wäre nicht im Sinne der so Wirkenden und Schaffenden, ihr zum gröbtenteil
torsohaftesundgärendes Werk mit den glitzernden Lettern oft geübter „Kunstkritik“
zu behängen, es wäre peinlich, jene Gönner anzuführen, die sich noch im Sdiatten
dieser Stadt finden, — ein Wunder in unserer Zeit des Geschäftsmäzens, — die
geben und reichlich geben, wenn es heibt für persönlich ihnen vertraute Werte ideell
oder materiell einzutreten. Es seien sonach nur die Namen einiger Schaffender
genannt, deren Werke für sich selbst sprechen wollen.

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