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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Bagier, Guido: Junge Kunst in Wiesbaden
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0451

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Im Bezirke der bildenden Kunst führt der Maler Hans Völcker. Jebt über fünfzig-
jährig, tritt er mit jugendlichem Temperament und starker Beseelung für die Jungen
ein. Sein Stil — gepflegt und feinfarbig ohne zu französieren — übte’ sich vor-


nehmlich im zarten Stilleben und getönter Landschaft. Daneben führte er offizielle
Aufträge der Stadt geradlinig und ohne Umschweife aus: das Krematorium, das
Kaiser-Friedrich-Bad, das Neue Museum. Mit Alois Erbach hebt der Kreis der
Jüngeren an. Münchner Akademie, van Gogh, Polen — dies seine inneren und
äußeren Stationen. Er hält nicht lange bei ihnen. In der Stille seines Sonnenberger
Ateliers arbeitet er sich langsam zum eigenen Stile hindurch; das Geröll zu beseitigen,
bedarf es quälender Jahre; nun, allmählich, scheint wieder die Sonne, werden Farbe

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