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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Grolman, Willy von: Die Wiesbadener Gesellschaft für Grabmalkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0459

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und anderen zusammen in einem Tafelwerk unter dem Titel »Das künstlerische
Grabmal auf der Wiesbadener Ausstellung 1905« veröffentlicht. (Verlag Otto Baum-
gartel, Berlin.) Dazu ward der Katalog mit nahezu 30 Abbildungen ausgestattet,


GRABMAL AUF DEM STRASSBURGER FRIEDHOF, NACH
ENTWURF VON ARCHITEKT LUDWIG MINNER-WIESBADEN
Wiesb. Ges. für Grabmalkunst

unter denen auch — ebenso wie in der Ausstellung — die Gegenbeispiele der
Kontrastwirkung zu liebe nicht fehlen durften. Eine gleichzeitig ausgeschriebene
Konkurrenz für Entwürfe einfacher Grabsteine suchte weiteres künstlerisches Vor-
lagenmaterial für den Alltagsbedarf zu beschaffen. Hierbei ergab sich die instruktive
Tatsache, da^ nicht einer der in größter Zahl von sogenannten Ateliers für Grabmal-
kunst eingereichten Entwürfe auch nur zur Ausstellung zugelassen werden konnte.
Die Lehre, die sich daraus ergab, war, ,,daf} vorläufig, solange es kein Kunsthandwerk
mit fester Tradition mehr gibt, nur der Künstler auch für die bescheidensten Aufgaben
in Frage kommt“. Mit dem ersten Preis wurde der Entwurf von E. Haiger für das
Denkmal Siemens vom Wiesbadener Nordfriedhof ausgezeichnet. (Abb.) — Diese
Schäle nutzbar zu machen, sollte dann die Gründung des Wiesbadener Büros zur
Vermittlung künstlerischer Grabdenkmäler dienen, aus dem später die Wiesbadener
Gesellschaft für Grabmalkunst unter Leitung des Unterzeichneten (Kapellenstr.41)
hervorging. Das Büro schloß zunächst mit einer Reihe unsrer führenden Architekten
und Bildhauer Verträge ab, durch die sich diese verpflichteten, ihr unverbindlich
mit Entwürfen für jeden Fall zurVerfügung zu stehen, während auf der anderen Seite
V erbindung mit tüchtigen Stemmehgeschäf ten gesucht wurde, denen die Ausführung
derDenkmale nach denEntwiirf en der Künstler und den gleichfalls von der Gesellschaft

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