Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/1921
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0479
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Reichenwallner, Balduin: Unter Dorn und wilder Gebärde das helle Herz
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O, ich trage in mir zahlloser Geschlechter Verschulden*
Du aber trägst es mit mir, schaust tief hinein*
Ohne Bedenken bereit, alles von mir zu dulden,
wäschst du vom Schmuse des Triebs in Demut mich rein*
Unter Dorn und wilder Gebärde, tief im selbstgeschaffenen Schmerz
siehst du das blutende, leuchtende, helle Herz*
Ob dich die Flamme sengt oder der Stachel sticht,
du holst es lächelnd heraus, trägst es in Händen.
Deine Liebe ist Heilung und Licht
und endeloses Verschwenden*
450
Du aber trägst es mit mir, schaust tief hinein*
Ohne Bedenken bereit, alles von mir zu dulden,
wäschst du vom Schmuse des Triebs in Demut mich rein*
Unter Dorn und wilder Gebärde, tief im selbstgeschaffenen Schmerz
siehst du das blutende, leuchtende, helle Herz*
Ob dich die Flamme sengt oder der Stachel sticht,
du holst es lächelnd heraus, trägst es in Händen.
Deine Liebe ist Heilung und Licht
und endeloses Verschwenden*
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