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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Hildebrandt, Hans: Moderne Kunst in Stuttgarter Privatbesitz
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0591

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Kräfte schon lange erkannte, bevor die Unmöglichkeit, sich den Lebens*
unterhalt zu beschaffen, so manchen in die Ferne, gerechterem Urteil, ent*
gegentrieb. Kunstfreunde waren es, die Bilder von Eberz, der jetzt in München
wirkt, und von Pellegrini erwarben, der in seine Schweizer Heimat zurück*
gekehrt ist, während die öffentliche Sammlung ihren Namen nicht nennt.
Ist ihr doch sogar erst jetzt, zehn Jahre nach seinem Tode, ein Frühwerk
Hans Brühlmanns — durch Stiftung — einverleibt worden. Nur als Leihgaben
sind vorläufig zwei weitere Bilder Brühlmanns, darunter seine machtvolle
»Resignation«, dank Redslobs Eingreifen in der Gemäldegalerie zu sehen.
Ebenso wurden die dort aufgehängten Werke der beiden heute zur Führung
berufenen Künstlerpersönlichkeiten Schlemmer und Baumeister sowie jene
der im Kriege gefallenen Maler Stenner, der zu unseren stärksten Hoffnungen
zählte, und Stemmler von Kunstfreunden zur Verfügung gestellt, damit der
Besucher des Museums erfahre, was die junge Kunst in Stuttgart bis heute zu
leisten vermochte.
Wer immer der künftige Leiter des Museums der Bildenden Künste sein
wird: Er wird ernstlich danach streben müssen, zu erweisen, daß die Staat*
liehe Kunstpflege sich von der privaten nicht beschämen lassen will.

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