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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Storck, Willi Friedrich: Die badische Kunsthalle zu Karlsruhe
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0695

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Kunstsachen gehören ferner gezählet zu werden allerley Medaillen und Müntzen, köstliche
Gemählde von berühmtesten Malern, heidnische und römische Urnen, Thränentöpfe, Kupfer*
stiche u. dergl. mehr.«
Man kann sich keinen größeren Gegensatz denken als die hier ausgesprochenen Anschauungen,
die die Museen als Raritätenkabinette werten, und die Aufgaben, die gerade jetzt von den
Museumsleitern unserer Tage gestellt und erfüllt werden. Mit Entschlossenheit schüttelt
man den Staub dieser alten Auffassung von den Füßen, nicht zuletzt auch an dem Orte, an
dem man ihn zuerst noch zu finden befürchten würde, am Germanischen Museum zu Nürn*


MARIA MIT KIND LUKAS CRANACH D. Ä.

berg, das mit seinem Neubau und seiner neuen Leitung eine Reform an Haupt und Gliedern
hat über sich ergehen lassen.
Nicht wenige Museen in Deutschland haben gerade in diesen Jahren ihr altes Gewand ab*
gelegt und eine neue Form gesucht. An die Stelle der Raritätenkammern und Kunstspeicher,
die im Festen Fall Repräsentationsräume fürstlichen Kunstsinnes darstellten, treten allerorts
Volksmuseen als wahre Stätten lebendiger Bildung.

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