erkannt: Jedes Museum soll ein Individuum sein von eigener Lebenshaltung und Prägung.
Es wäre falsch, vorhandene Museen, seien sie auch vorbildlich in ihrer Art, einfach nach*
zuformen, ihre Sammeltendenzen zu übernehmen. In dieser Richtung ist zweifelsohne an
manchen Orten während der letzten Jahre gesündigt worden. Daraus resultiert nicht zuletzt
die Gleichförmigkeit und Monotonie verschiedener neuer Kunstsammlungen.
Das Sammelprogramm der badischen Kunsthalle wird durch zwei Faktoren bestimmt:
BEWEINUNG CHRISTI BERNHARD STRIGEL
durch die Eigenart der vorhandenen Bestände wie durch den Charakter als ein vom Staat
erhaltenes Landesmuseum. Sie ist untergebracht in einem von dem Architekten Hübsch er*
richteten Bau, der am 1. Mai 1846 unter der Regierung des Großherzogs Leopolds der
Öffentlichkeit übergeben wurde. Der damalige Direktor, der als Landschaftsmaler geachtete
Maler C. Frommei, schrieb in dem bald darauf erschienenen Katalog: »Das Gebäude hat
die Bestimmung, die vorhandenen und ferner noch hinzukommenden Kunstwerke, antike
Vasen, Abgüsse von Statuen, Büsten, Bronzen, von der frühsten Zeit bis zur Gegenwart,
sodann Gemälde, Cartons, Handzeichnungen, Kupferstiche und Radirungen, durch eine
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Es wäre falsch, vorhandene Museen, seien sie auch vorbildlich in ihrer Art, einfach nach*
zuformen, ihre Sammeltendenzen zu übernehmen. In dieser Richtung ist zweifelsohne an
manchen Orten während der letzten Jahre gesündigt worden. Daraus resultiert nicht zuletzt
die Gleichförmigkeit und Monotonie verschiedener neuer Kunstsammlungen.
Das Sammelprogramm der badischen Kunsthalle wird durch zwei Faktoren bestimmt:
BEWEINUNG CHRISTI BERNHARD STRIGEL
durch die Eigenart der vorhandenen Bestände wie durch den Charakter als ein vom Staat
erhaltenes Landesmuseum. Sie ist untergebracht in einem von dem Architekten Hübsch er*
richteten Bau, der am 1. Mai 1846 unter der Regierung des Großherzogs Leopolds der
Öffentlichkeit übergeben wurde. Der damalige Direktor, der als Landschaftsmaler geachtete
Maler C. Frommei, schrieb in dem bald darauf erschienenen Katalog: »Das Gebäude hat
die Bestimmung, die vorhandenen und ferner noch hinzukommenden Kunstwerke, antike
Vasen, Abgüsse von Statuen, Büsten, Bronzen, von der frühsten Zeit bis zur Gegenwart,
sodann Gemälde, Cartons, Handzeichnungen, Kupferstiche und Radirungen, durch eine
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