Die photographischen Eigenschaften etc.
67
die Vanidium-Salze Interesse, sondern auch deshalb, weil sie
unter dem Einflüsse des Lichtes in Folge Reduction photo-
graphische Bilder liefern können.
Die vanadige Säure, oder anders bezeichnet, das Vanadium-
pentoxyd löst sich in einer gewissen Anzahl von Säuren auf
und liefert gelbe oder rothe, sehr wenig stabile Lösungen,
welche im Allgemeinen vom Wasser zersetzt werden.
Von den Lösungen von Vanadium-Salzen haben uns das
Chlorür, das phosphorsaure und das weinsteinsaure Salz hin-
sichtlich der Lichtempfindlichkeit die besten Resultate geliefert.
Hergestellt wurden dieselben, indem wir von der vanadigen
Säure ausgingen, die durch Calciniren des vanadinsauren Am-
moniaks oder durch die Einwirkung von salpetriger Säure auf
dies Salz erhalten worden war.
Um das Chlorür zu erhalten, behandelt man in der Kälte
die vanadige Säure mit concentrirter Chlorwasserstoffsäure.
Die rothe Lösung wird von Wasser, selbst von einer geringen
Menge desselben zersetzt; man darf deshalb die Flüssigkeit
nicht vor der Verwendung verdünnen.
Wir haben übrigens die Zersetzung innerhalb gewisser
Grenzen dadurch verhindert, dass wir zur Verdünnung eine
Mischung von Wasser und Alkohol verwendeten; die Anwesen-
heit von Alkohol übt nämlich in sehr deutlicher Weise einen
Einfluss auf diese Erscheinung aus.
Imprägnirt man ein Blatt Gelatine-Papier mit dieser
Flüssigkeit, so beobachtet man, nachdem man dasselbe im
Dunkeln hat trocknen lassen, dass die Substanz durch den
Einfluss des Lichtes reducirt wird. Setzt man ein so präpa-
rirtes Papier dem Lichte unter einem Positiv aus, so erhält
man rasch ein wenig intensives Bild, welches man mit Hilfe
von aromatischen Aminen verstärken und fixiren kann nach
der für die Mangan-Salze angegebenen Methode. Das phos-
phorsaure Vanadiumsalz erhält man dadurch, dass man vanadige
Säure zusammen mit phosphoriger Säure auf etwa 150 Grad
erhitzt. Diese Substanz zersetzt sich weniger leicht unter dem
Einfluss von Wasser, ist jedoch auch weniger lichtempfindlich
als das Chlorür.
Das weinsteinsaure Kalium-Vanadium-Salz erhält man
leicht, indem man Vanadium-Pentoxyd mit einer Lösung von
doppelt-weinsteinsaurem Kali umschüttelt. Die gelbe Lösung,
ebenso in der Kälte erhalten, ermöglicht die Herstellung von
Papier, das sehr lichtempfindlich ist und dabei doch sich
mehre Wochen ohne Veränderung zu halten scheint.
5*
67
die Vanidium-Salze Interesse, sondern auch deshalb, weil sie
unter dem Einflüsse des Lichtes in Folge Reduction photo-
graphische Bilder liefern können.
Die vanadige Säure, oder anders bezeichnet, das Vanadium-
pentoxyd löst sich in einer gewissen Anzahl von Säuren auf
und liefert gelbe oder rothe, sehr wenig stabile Lösungen,
welche im Allgemeinen vom Wasser zersetzt werden.
Von den Lösungen von Vanadium-Salzen haben uns das
Chlorür, das phosphorsaure und das weinsteinsaure Salz hin-
sichtlich der Lichtempfindlichkeit die besten Resultate geliefert.
Hergestellt wurden dieselben, indem wir von der vanadigen
Säure ausgingen, die durch Calciniren des vanadinsauren Am-
moniaks oder durch die Einwirkung von salpetriger Säure auf
dies Salz erhalten worden war.
Um das Chlorür zu erhalten, behandelt man in der Kälte
die vanadige Säure mit concentrirter Chlorwasserstoffsäure.
Die rothe Lösung wird von Wasser, selbst von einer geringen
Menge desselben zersetzt; man darf deshalb die Flüssigkeit
nicht vor der Verwendung verdünnen.
Wir haben übrigens die Zersetzung innerhalb gewisser
Grenzen dadurch verhindert, dass wir zur Verdünnung eine
Mischung von Wasser und Alkohol verwendeten; die Anwesen-
heit von Alkohol übt nämlich in sehr deutlicher Weise einen
Einfluss auf diese Erscheinung aus.
Imprägnirt man ein Blatt Gelatine-Papier mit dieser
Flüssigkeit, so beobachtet man, nachdem man dasselbe im
Dunkeln hat trocknen lassen, dass die Substanz durch den
Einfluss des Lichtes reducirt wird. Setzt man ein so präpa-
rirtes Papier dem Lichte unter einem Positiv aus, so erhält
man rasch ein wenig intensives Bild, welches man mit Hilfe
von aromatischen Aminen verstärken und fixiren kann nach
der für die Mangan-Salze angegebenen Methode. Das phos-
phorsaure Vanadiumsalz erhält man dadurch, dass man vanadige
Säure zusammen mit phosphoriger Säure auf etwa 150 Grad
erhitzt. Diese Substanz zersetzt sich weniger leicht unter dem
Einfluss von Wasser, ist jedoch auch weniger lichtempfindlich
als das Chlorür.
Das weinsteinsaure Kalium-Vanadium-Salz erhält man
leicht, indem man Vanadium-Pentoxyd mit einer Lösung von
doppelt-weinsteinsaurem Kali umschüttelt. Die gelbe Lösung,
ebenso in der Kälte erhalten, ermöglicht die Herstellung von
Papier, das sehr lichtempfindlich ist und dabei doch sich
mehre Wochen ohne Veränderung zu halten scheint.
5*