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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 9.1895

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Belitski, Ludwig: Die Bereitung des Chlorsilber-Collodions zur Selbsbereitung von Celloïdinpapier
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Bothamley, C.H: Amidol, Metol und schwefligsaures Natron
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https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0251

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238 Amidol, Metol und schwefligsaures Natron.
aber dennoch einmal nöthig machen, so giesst man das nicht
mehr correcte Chlorsilber-Collodion in eine flache Glas- oder
Porzellanschale und lässt es im Freien eintrocknen. Man
kann es dann als dicke Haut abziehen und mit den Silber-
abfallpapieren verbrennen, um das darin befindliche Silber
nicht zu verlieren.
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Amidol, Metol und schwefligsaures Natron.
Von C. H. Bothamley in Taunton (England).
Es werden Amidol und Metol stets zusammen mit schwef-
ligsaurem Natron zum Entwickeln verwendet, und es wird in
den gebräuchlichsten Formeln ein sehr hoher Satz des letzt-
genannten Salzes empfohlen, obgleich in dieser Hinsicht die
verschiedenen Formeln weit von einander abweichen. So viel
mir bekannt ist, wurde noch bisher keine Reihe von Ver-
suchen unter dem Gesichtspunkte angestellt, den Einfluss von
Unterschieden in diesem Salzgehalt oder den Minimalgehalt
an schwefligsaurem Natron genau zu bestimmen, der die ge-
wünschten Resultate erzielt. Es dürfte deshalb nicht ohne
Interesse sein, wenn ich hier die Ergebnisse von einigen Ver-
suchen zusammenstelle, welche ich ausgeführt habe, um den
Gehalt an schwefligsaurem Natron festzustellen, der noth-
wendig ist, um Amidol- und Metol-Lösungen gegen die Ein-
wirkung der Luft zu schützen. Es muss dabei stets in Be-
tracht gezogen werden, dass die Veränderungen des Entwicklers
während seiner Verwendung grösstentheils aus der Einwirkung
der Luft auf ihn hervorgehen, und nicht etwa aus der Ein-
wirkung des Entwicklers auf die Platte.
Es wurden Amidol Hauff und Metol Hauff zu den Ver-
suchen verwendet und das schwefligsaure Natron war gut
krystallisirt und von der Art, wie man es für gewöhnlich in
Geschäften erhält, welche photographische Chemikalien feil-
halten. Das schwefligsaure Natron enthielt eine kleine Menge
kohlensaures Natron und erwies sich deshalb gegen Phenol-
phthalein alkalisch. Zur Herstellung der Lösungen wurde frisch
destillirtes Wasser verwendet; die Lösungen wurden bei ge-
wöhnlicher Temperatur der Luft ausgesetzt, und zwar in Glas-
schalen von solchen Dimensionen, dass 15 ccm der Flüssigkeit
der Luft eine Oberfläche von etwa 50 qcm. boten. Die Be-
dingungen waren also ziemlich dieselben, als wenn ein Ent-
wickler der Luft in einer gewöhnlichen Schale im Laufe der
 
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