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Vidal, Léon: Liegt die Möglichkeit vor, für Edison'sche Kinetoskop die Photographie in natürlichen Farben zur Ausnutzung heranzuziehen?
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.50998#0283
Liegt die Möglichkeit vor, für das Edison’scho Kinetoskop etc. 271
steht, würde sieh gegenwärtig durchaus nicht zu der com-
plicirten Arbeit eignen, welche der Kinetograph zu leisten hat.
Hier handelt es sich darum, Negative in grosser Zahl innerhalb
einer kurzen Zeitspanne hinter einander anzufertigen; dazu
eine langsame Aufnahme-Methode, welche einen besondere
Apparat, vollkommenen Orthochromatismus und überaus sorg-
same Vorbereitung und Handhabung erfordert, zu benutzen,
ist keine Möglichkeit vorhanden.
Ausserdem sind Bilder dieser Art nur unter bestimmten
Verhältnissen sichtbar, welche Thatsache allein schon ihre Ver-
wendung in einem solchen Apparat, wie das Kinetoskop es ist,
unmöglich machen würde. Weiter würde es sich nun fragen,
ob, wenn die directen photographischen Aufnahmen von Farben
sich gegenwärtig noch nicht in laufendem Gebrauch in der
angedeuteten Beziehung nehmen lassen, dann doch nicht etwa
Hoffnung vorhanden ist, wenigstens auf directem Wege zu dem
erstrebten Ziele zu gelangen, etwa durch Aufnahme der Farben
auf analytischem Wege und synthetische Reconstitution der-
selben mittels der verschiedenen monochromen Bilder. Auch
diese Möglichkeit bezweifle ich. Die Anwendung dieser Me-
thoden schliesst die Benutzung von Moment-Aufnahmen aus.
Die gleichzeitige Herstellung von Bildern ist selbst ziemlich
schwierig wegen der Schwierigkeiten, welche der Aufnahme
der rothen Strahlen in ziemlich kurzer Zeit entgegenstehen.
Auch das Vorführen der Bilder würde ziemlich bedeutende
Schwierigkeiten verursachen, indem man dasselbe nur der Art
würde ausführen können, dass die Bilder auf einem durch-
scheinenden Streifen bei durchgehendem Lichte mit aller noth-
wendigen Schärfe und Transparenz sichtbar sein müssten.
Bei dem heutigen Stand der Wissenschaft gegenüber diesen
Reproductions- und Aufnahme-Methoden ist das jedoch eine
sehr ■complicirte Sache, die bis auf Weiteres als undurchführbar
bezeichnet werden muss.
Es käme darauf an, ein Mittel zu finden, welches ge-
stattete, gleichzeitig und mit der gewünschten Geschwindigkeit
in der Camera die verschiedenen Farben der Gegenstände,
welche in das Kinetoskop gebracht werden sollen, zu repro-
duciren, weiter aber, nach den gewonnenen Negativen die
nothwendigen Bilderreihen mit den betreffenden Farben her-
zustellen.
Bis jetzt liegt der Hauptpunkt, der das Hinderniss der
Anwendung dieser Methode bildet, auf Seiten der Schwierigkeit,
rasch solche Bilder herzustellen.
steht, würde sieh gegenwärtig durchaus nicht zu der com-
plicirten Arbeit eignen, welche der Kinetograph zu leisten hat.
Hier handelt es sich darum, Negative in grosser Zahl innerhalb
einer kurzen Zeitspanne hinter einander anzufertigen; dazu
eine langsame Aufnahme-Methode, welche einen besondere
Apparat, vollkommenen Orthochromatismus und überaus sorg-
same Vorbereitung und Handhabung erfordert, zu benutzen,
ist keine Möglichkeit vorhanden.
Ausserdem sind Bilder dieser Art nur unter bestimmten
Verhältnissen sichtbar, welche Thatsache allein schon ihre Ver-
wendung in einem solchen Apparat, wie das Kinetoskop es ist,
unmöglich machen würde. Weiter würde es sich nun fragen,
ob, wenn die directen photographischen Aufnahmen von Farben
sich gegenwärtig noch nicht in laufendem Gebrauch in der
angedeuteten Beziehung nehmen lassen, dann doch nicht etwa
Hoffnung vorhanden ist, wenigstens auf directem Wege zu dem
erstrebten Ziele zu gelangen, etwa durch Aufnahme der Farben
auf analytischem Wege und synthetische Reconstitution der-
selben mittels der verschiedenen monochromen Bilder. Auch
diese Möglichkeit bezweifle ich. Die Anwendung dieser Me-
thoden schliesst die Benutzung von Moment-Aufnahmen aus.
Die gleichzeitige Herstellung von Bildern ist selbst ziemlich
schwierig wegen der Schwierigkeiten, welche der Aufnahme
der rothen Strahlen in ziemlich kurzer Zeit entgegenstehen.
Auch das Vorführen der Bilder würde ziemlich bedeutende
Schwierigkeiten verursachen, indem man dasselbe nur der Art
würde ausführen können, dass die Bilder auf einem durch-
scheinenden Streifen bei durchgehendem Lichte mit aller noth-
wendigen Schärfe und Transparenz sichtbar sein müssten.
Bei dem heutigen Stand der Wissenschaft gegenüber diesen
Reproductions- und Aufnahme-Methoden ist das jedoch eine
sehr ■complicirte Sache, die bis auf Weiteres als undurchführbar
bezeichnet werden muss.
Es käme darauf an, ein Mittel zu finden, welches ge-
stattete, gleichzeitig und mit der gewünschten Geschwindigkeit
in der Camera die verschiedenen Farben der Gegenstände,
welche in das Kinetoskop gebracht werden sollen, zu repro-
duciren, weiter aber, nach den gewonnenen Negativen die
nothwendigen Bilderreihen mit den betreffenden Farben her-
zustellen.
Bis jetzt liegt der Hauptpunkt, der das Hinderniss der
Anwendung dieser Methode bildet, auf Seiten der Schwierigkeit,
rasch solche Bilder herzustellen.