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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Eder, Josef Maria: Die photochemische Solarisation - ein Entwicklungsphänomen?
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0039

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Die photochemische Solarisation u. s. w.

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während derselbe Entwickler eine ebenso überexponierte Platte
unter den stärksten Solarisationserscheinungen schleierig ent-
wickeln würde.
Fig. 5 bis 6 zeigen die Faksimile der bis zur starken Solari-
sation belichteten und entwickelten Bromsilberplatten vor und
nach dem Behandeln mit Chromsäure. Fig. 5 zeigt das beim
gewöhnlichen Entwickeln entstehende Solarisationsbild; Fig. 6
die partielle Zurückdrängung der Solarisationsgrenze durch
15 Minuten langes Behandeln mit Bichromat und Schwefel-


Fig. 6. Ebenso überexponierte Bromsilbergelatineplatte, 15 Minuten lang
behandelt mit Bichromat und Schwefelsäure, dann mit Metol entwickelt.

säure und darauffolgendes Entwickeln, wobei schon teilweise
ein normales Negativ auftritt und der allgemeine Lichtschleier
am Grunde der Platte (Folge von Irradiation und Lichthof-
bildung) partiell zerstört ist; Fig. 7 die vollständige Um-
wandlung des Solarisationsbildes in ein sich normal ent-
wickelndes Negativ nach Behandlung mit Bichromat und
Salpetersäure. Sämtliche Platten sind mit demselben Metol-
Entwickler hervorgerufen.
Diese Behandlung der solarisierten Platten mit Chrom-
säure ist noch radikaler für die Aufhebung der Solarisation
wirksam als die bloße Variation (Verzögerung) der Entwickler-
flüssigkeit und beweist neuerdings, was schon Lüppo-
Cramers Versuch gezeigt hatte, daß es falsch wäre, wenn
 
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