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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Elschnig, A.: Ueber stereoskopische Photographie in natürlicher Größe
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Drysdales Methode zur Bestimmung der relativ größten Blendenöffnung eines Objektivs
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0030

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Dr3rsdales Methode u. s. w.

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-abweichende Resultate erzielt hatte. Fällt aber Heines
Prämisse, das relative Entferntersehen im Stereoskope, so fällt
auch seine Schlußfolgerung.
Wie aber schon eingangs angeführt, hat in prak-
tischer Hinsicht auch Heine anerkannt, daß meine
Vorschriften bezüglich der Technik der Aufnahmen
stereoskopischer Photogramme natürlicher und
naturgemäß auch übernatürlicher Größe, welche
ich schon in meiner ersten Mitteilung über dieses
bishin neue Verfahren gemacht hatte, zu Recht
bestehen.
Wien, im Dezember 1902.

Drysdales Methode zur Bestimmung
der relativ größten Blendenöffnung eines Objektivs1).
Unter allen Konstanten eines photographischen Objektivs
ist es besonders eine, welche den Photographen vor allem
interessiert: die brauchbare Oeffnung desselben, resp.
der Objektivblende. Denn mit ihr steht ein wichtiger
Moment in engster Verbindung: die durch die gegebenen
Lichtverhältnisse bedingte Dauer der Exposition, welche not-
wendig ist, um ein vollkommenes Negativ zu erhalten.
Man kann mit Bestimmtheit behaupten, daß die Schnellig-
keit, mit welcher ein Objektiv arbeitet, direkt proportional
ist dem Quadrat des Durchmessers seiner Oeffnung
und umgekehrt proportional dem Quadrat seiner
Brennweite. Die klarste Vorstellung von der Lichtkraft
eines Objektivs macht man sich, wenn man die Oeffnung der
Blende durch einen Bruch (f/n) bezeichnet, dessen Zähler
diejenige Zahl ist, welche die Brenn weite angibt und dessen
.Nenner durch eine Zahl bezeichnet wird, welche angibt, wie-
vielmal der Durchmesser der brauchbaren Oeffnung des
Objektivs in der Brennweite desselben enthalten ist.
Gewöhnlich bezeichnet man auch die Schnelligkeit, mit
welcher ein Objektiv arbeitet, durch diesen Bruch fjn, und
dies ist auch das bequemste. Um indessen diesen Bruch
durch die gewöhnlichen Mittel bestimmen zu können, muß
man die Brennweite und den Durchmesser der wirk-
samen Oeffnung kennen, um sodann das eine durch das
andere dividieren zu können. — Diese Messung der brauch-

1) Nach. „Bull, de la Soc. franip.“ 1902, S. 484; aus „Photography“,
Mai 1902.
 
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